“No wonder our perception of beauty is distorted (kein Wunder, dass unsere Wahrnehmung von Schönheit so verzerrt ist!)”.

Mit diesen einfachen Worten endet das beeindruckende Video von Dove, in dem gezeigt wird, wie aus einer ganz normalen Frau eine Cover-Schönheit entsteht: Im Zeitraffer sieht man, wie sie aufwändig geschminkt und frisiert wird, dann geht es nahtlos weiter in die Bildbearbeitung: der Hals wird um mehrere Zentimeter gestreckt, die Augenbrauen höher gezogen, das Gesicht ein wenig schmaler - am Ende strahlt eine ERSCHEINUNG von den Plakatwänden, die die Welt noch nicht gesehen hat.  Kein Wunder, ist sie doch ein Kunstprodukt, an das keine naturbelassene Frau je heran reichen kann!

Aber sie entfaltet Wirkung: So sollt ihr aussehen, DAS ist weibliche Schönheit! Wer weniger perfekt aussieht, ist ein hässliches Entlein! Und unzählige junge Frauen unternehmen viel, um dem Ideal nachzueifern: Schönheitsoperationen, krasse Diäten, die sie zur sprichwörtlichen “Hungerharke” werden lassen und ihre Gesundheit ruinieren, sind keine Seltenheit.

Ich finde es klasse, dass ein Hersteller von Bodylotions eine “Initiative für wahre Schönheit” startet. Speziell an Jugendliche wendet sich die “Aktion für mehr Selbtwertgefühl”, zu dem es heißt:

“Wir haben die ?Dove Aktion für mehr Selbstwertgefühl? gegründet, damit Kinder und Jugendliche mit einem gesunden Selbstwertgefühl aufwachsen. Wir möchten sie ermutigen und inspirieren, ihre Definition von Schönheit zu erweitern.”

Es macht die Sache nicht schlechter, dass es dove natürlich auch darum geht, die eigenen Produkte unter die Leute zu bringen. Das zu tun, indem man die gängigen Klischees von weiblicher Schönheit in Frage stellt, halte ich für eine intelligente und gesellschaftlich nützliche Form der Werbung.  Ich hab’ auch eine Dove-Bodyotion und werde dabei bleiben, solange sich nicht heraus stellt, dass sie Pickel oder Allergien auslöst!

 

 

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Samstag, 11. November 2006 um 10:55 Uhr in Beauty: Grundlagen | 3749 Aufrufe

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Neulich war ich so erschöpft, dass ich schon um halb neun abends dachte: Warum nicht einfach mal früh ins Bett? Gesagt, getan - die Umstellung zur Winterzeit, der Kälte-Einbruch, der Stress während der Arbeit, alles zusammen hatte mich so müde gemacht, dass ich tatsächlich sofort einschlief. Ohne zuvor noch lange in den Fernseher zu gucken! Ich schlief durch bis morgens früh um sieben und staunte nicht schlecht, als ich in den Spiegel schaute: so GLATT und entspannt, frisch und strahlend hatte meine Haut lange nicht ausgesehen! Und ganz ohne Pflegemaske, Nachtcreme, Gesichtsmassage - na sowas!

In der aktuellen BRIGITTE konnte ich dann nachlesen, was es mit diesem erstaunlichen Effekt auf sich hat:  Das müde machende Hormon Melatonin wirkt als körpereigener Radikalfänger 50 mal effektiver als Vitamin C! Weiter heisst es: “Ausgelöst vom Wachstumshormon teilen sich die Zellen achtmal schneller als tagsüber. Zudem werden zarte Knitterfältchen durch die Wassereinlagerungen im Liegen aufgepolstert - so erscheint der Teint die ersten Stunden nach dem Aufstehen frischer. Mit der richtigen Pflege lässt sich die regenerierende Wirkung halten und sogar noch verbessern - zumal die Wirkstoffe nachts besser eindringen als am Tag.”

Ok, wenn das so ist, werde ich öfter mal eine “reichhaltige Nachtcreme” benutzen - nur schade, dass mich vormittags keiner sieht! :-))

Für alle, die schlecht ein- oder durchschlafen, gibt BRIGITTE noch ein paar nützliche Tipps: Immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen, Koffein und Alkohol meiden, vier Stunden vor dem Einschlafen nichts mehr essen, in der letzte Stunde auch nicht mehr fernsehen, da die schnellen Bildwechsel stimulieren und wach machen. Auch heiße Milch mit Honig soll helfen, denn Milch enthält die schlaffördernde Aminosäure Tryptophan, die durch den Honig schneller ins Blut befördert wird.

Tja, das sind sehr vernünftige Tipps, aber Wissen und Umsetzen sind ja oft zwei verschiedene Dinge! Wer gerade in einer stressigen Routine steckt, schafft die Umstellung auf ein gesundheitsförderlicheres Verhalten leider oft nicht.  Da ist dann eher ein kurzer Totalausstieg angesagt - z.B. ein Wohlfühlwochenende im Wellness-Hotel, wo man sich mal rundum verwöhnen lassen kann und wirklich zur Ruhe kommt.  Immer öfter denke ich daran, mir das wieder mal zu gönnen, denn im Alltag klappt es leider nicht allzu oft mit dem erholenden Schönheitsschlaf!

 

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 08. November 2006 um 09:31 Uhr in Beauty: Erfahrungen | 3608 Aufrufe

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Wenn die Bäume sich entlauben, Herbststürme über das Land fegen und die ersten heftigen Kälteeinbrüche den Winter ankündigen, ist die Vegetationsphase für diese Jahr vorbei. Die Natur fällt in den Winterschlaf und eigentlich ist das ein Vorgang, der unseren Körper nicht auslässt:  Ich fühle mich müde und schlaff, sehne mich nach Ruhe und würde jetzt gerne bei heißem Tee gemütlich in ungelesenen Büchern stöbern, ausruhen, öfter mal gar nichts tun.

Dem steht die Rhythmik der Arbeitswelt entgegen: In den Sommermonaten geschieht vierlerorts nicht viel oder nur mit Verzögerungen, da viele im Urlaub sind. Umso mehr geht es dann im Herbst zur Sache. Die Anforderungen werden mehr und die Arbeit verdichtet sich, Termine müssen gehalten werden, es braucht haufenweise Überstunden und mancher Freiberufler wird jetzt mit Aufträgen zugeschüttet. Die öffentlichen Hände müssen bis zum Jahreswechsel noch Geld ausgeben, das sonst verfällt, und beleben so die Wirtschaft. Es gibt plötzlich jede Menge zu tun, das Jahr setzt quasi zum Endspurt an.

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# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Freitag, 03. November 2006 um 13:44 Uhr in Prävention | 3569 Aufrufe

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Meine Mutter war mir kein Vorbild in Sachen Schönheitspflege: außer Wasser und Nivea-Creme verwendete sie nur alle Jubeljahre mal einen Lippenstift, der sie für uns Kinder recht fremd aussehen ließ. Und wenn sie mal zum Frisör ging und dann mit diesen steifen, hoch toupierten Locken daher kam, gaben wir erst Ruhe, wenn sie sich die Haare gewaschen hatte und alles wieder “normal” aussah. Und doch war meine Mutter eine schöne Frau, allerdings ganz ohne “dran zu arbeiten”.

Als Teenager startete ich manchen Versuch, mit den Kosmetik-verliebten Klassenkameradinnen mitzuhalten. Was für ein Frust, wenn ich vor einem Disco-Besuch mit dem damals angesagten “abziehbaren Eyeliner” (in blau!) kämpfte! Immer wieder verschmierte und bröckelte es, meine Augen röteten sich während mehrerer Versuche des Auftragens und wieder Abschminkens. Ich sah aus, als hätte ich einen Nahkampf hinter mir und schämte mich furchtbar über mein “frauliches Versagen”. Irgendwie bekam ich es nicht gebacken, mich so selbstverständlich zu schminken wie meine Freundinnen, die sich teils nicht aus dem Haus wagten, ohne zuvor 1,5 Stunden für Gesicht und Haare aufgewendet zu haben.

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# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 01. November 2006 um 09:06 Uhr in Beauty: Erfahrungen | 5578 Aufrufe

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Auf den Webseiten des STERN-Magazins findet sich ein EXTRA zu alternativen Heilweisen, in dessen Rahmen ein kleines Begriffslexikon die wichtigsten Begriffe aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) erläutert. Die Zusammenschau der Begriffe gibt einen Eindruck von der Komplexität und Ganzheitlichkeit der TCM, die eben nicht nur materill-stoffliche Faktoren berücksichtigt, sondern auch Gefühle und Befinden. So heißt es etwa zu den sieben Emotionen

“Ein Übermaß an Ärger, Kummer, Schwermut, Angst, exzessiver Freude, Furcht und Traurigkeit gelten als krankmachende Faktoren. Sie sollen das Qi aus dem Gleichgewicht bringen und die Organe beeinträchtigen - besonders empfindlich reagieren Herz und Leber. Die dadurch verursachten “inneren” Erkrankungen sind nach TCM-Auffassung häufig chronischer Natur.”

Im Reich der westlichen Wissenschaften wurde ein vergleichbarer Ansatz erst mit der Psychoanalyse und deren Anwendung auf körperliche Krankheiten durch Georg Groddeck gefunden, der in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Massagen des Körpers durch “Lockerungen von Seelenverkrampfungen” ergänzte. Er gilt als Begründer der modernen psychosomatischen Medizin, die jedoch im Gesundheitssystem nach wie vor ein Schattendasein führt und erst dann in Betracht gezogen wird, wenn keine physisch greifbaren Symptome festgestellt werden können.

Gefühle und deren Balance AUCH als gesundheitsfördernde bzw. schädigende Einflüsse zu verstehen, nötigt uns eine Haltung ab, die - einmal eingeübt - ein ganz anderes Lebensgefühl mit sich bringt. Denn wir sind üblicherweise mit den Gefühlen ebenso stark, wenn nicht stärker identifiziert als mit den Gedanken: wenn ich ICH sage, meine ich mich, die ich denke und fühle (plus den Körper, den ich spüre).

Wer aber bin ich, wenn ich die Gefühle distanziert beobachte? Dann entdecke ich jenseits der auslösenden Ereignisse den befindlichkeitsstörenden oder fördernden Einfluss und kann mich z.B. fragen: Lohnt das? Soll ich diesen Streit weiter führen und daran leiden, oder gebe ich einfach mal nach, lasse los und hab’ es weg von der Seele? Das fällt dann auch gar nicht mehr so schwer, denn wer die Energie der Aufmerksamkeit auf diese Meta-Ebene namens “Beobachter “verlegt”, ist schon nicht mehr mitgerissen vom Sturm der Gefühle, sondern nimmt einen Platz im Auge des Orkans ein, wo kein Wind die Ruhe stört.

Leicht gesagt! Es auch zu tun, wenn die täglichen 10.000 Dinge über mich herein stürzen, daran arbeite ich noch! :-)

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Dienstag, 31. Oktober 2006 um 08:50 Uhr in TCM: Grundlagen | 6679 Aufrufe

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