Was so alles beforscht wird! Da glänzen die Amerikaner seit Jahren mit ihrer Leibesfülle und auch Deutschlands Dicke führen neuerdings Europa-weit die Fettleibigkeitsstatistiken an. Eigentlich ein guter Grund, die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten zu ändern, damit die gesundheitlichen Folgen des Übergewichts nicht ins Unermessliche wachsen. Aber nein, viel interessanter ist es offenbar, zu erforschen, wie man sich weiterhin falsch ernähren kann und trotzdem nicht krank wird. In einer aktuellen Meldung auf Wissenschaft.de heißt es:

“Amerikanische Mediziner könnten eine Möglichkeit gefunden haben, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch bei einer fettreichen Ernährung niedrig zu halten: Wird die Produktion eines Enzyms namens ACAT2 gestoppt, bilden sich selbst bei viel Fett in der Nahrung keine Fettablagerungen in den Arterien, haben die Wissenschaftler in einer Studie bei Mäusen gezeigt. Negative Folgen für die Tiere hat das Ausschalten von ACAT2 nach Angaben der Forscher nicht. Ob das Prinzip auch beim Menschen funktioniert, bei dem ebenfalls eine Variante des Enzyms vorkommt, wissen die Mediziner allerdings noch nicht.”

Selbst wenn es auch beim Menschen funktionieren sollte: Kann das wirklich die Lösung sein? Klar,  die Produzenten der zu fetten Nahrungsmittel und der Pharma-Konzern, der die “Präventions-Pille” auf den Markt bringt, werden am unveränderten Fehlverhalten verdienen. Doch sind die Herz-Kreislauf-Erkrankungen ja nicht das einzige Leiden, dass durch hohes Übergewicht über die Betroffenen kommt: die Gelenke werden überbebelastet, Diabetes droht, und die (zu verurteilende!) soziale Diskriminierung wird durch eine Pille auch nicht aufgehoben werden!

Mich erinnert diese Forschung an den Versuch, den es vor ein paar Jahren gegeben hat, Nahrungsmitteln ein “unverdauliches Fett” beizugeben, das gar nicht erst vom Körper aufgenommen, sondern gleich wieder ausgeschieden wird. Es hat sich (zum Glück) nicht durchgesetzt, bzw. wurde bei uns nicht zugelassen, da der Verdauungstrackt ja doch seine Probleme mit “Unverdaulichem” bekommt.

Und wer weiß denn, was das Enzym ACAT2 sonst noch für - womöglich nützliche - Funktionen hat? Nun, deren Wegfall wird man dann als “Nebenwirkung” einstufen, gegen die dann nach einer weitere Pille geforscht wird. All die Pillen werden den Magen, die Nieren und die Leber belasten, was wiederum neue Pillen erforderlich macht. Und all das, um weiterhin zu fett essen zu dürfen?? Sich falsch ernähren ist das eine, täglich ganz bewusst eine Pille nehmen, um das auch weiterhin tun zu können, etwas ganz Anderes! So verrückt kann eigentlich niemand sein - oder ist mein Menschenbild da zu optimistisch?

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Freitag, 11. Mai 2007 um 09:33 Uhr in Gesund leben & ernähren | 4796 Aufrufe

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Endlich mal wieder Regen!  Nach der für April und Mai ausgesprochen warmen und viel zu trockenen Phase genießen viele Menschen den Umschwung zum kühleren Wetter. Man fühlt sich leichter, fit und ausgesprochen wach! Leider ist ein solcher Wetterumschwung nicht für alle die reine Freude: Der Temperatursturz belastet den Kreislauf und kann zu den verschiedensten Beschwerden führen. Besonders gefährdet sind Frauen mit hoher Belastung, Frauen in den Wechseljahren, aber auch Männer und Frauen in Stressberufen.

Auf der Seite der ARD findet sich ein ausführlicher Artikel über “Wetterwechsel und Kreislauf” vom Gesundheitsexperten Hademar Bankhofer. Für alle, die unter Wetterwechseln leiden, gibt es hilfreiche Tipps für ein angepasstes Verhalten, das die Beschwerden verhindern hilft:  Keine fetten und schweren Speisen essen, mal einen Rohkosttag einlegen, weniger oder gar nicht rauchen,  kein Alkohol. Dazu täglich zwei bis drei Liter Flüssigkeit: gut für den Kreislauf sind Mineralwasser, Hagebuttentee, Melissentee oder Kümmeltee.

Kneippsches Wassertreten tut jetzt ebenfalls richtig gut, das mache ich auch manchmal in einer Arbeitspause, um mich “auf die Schnelle” wieder fit zu machen: 20 Zentimeter kaltes Wasser in die Wanne laufen lassen und im Storchenschritt 1 bis 2 Minuten umhergehen. Wer keine Badewanne hat, kann den Kneipschen Knieguss nutzen.

Da auch die Psyche auf den Wetterwechsel reagiert, gönne ich mir nach einem Wettersturz gerne ein paar ruhige Stunden, in denen ich nicht versuche, Bäume auszureißen und Hochleistungen zu vollbringen. Ein Spaziergang in der ungewohnten Kühle tut richtig gut und hinterher fühle ich mich wie neu geboren!

 

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 09. Mai 2007 um 07:30 Uhr | 4131 Aufrufe

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Unter dem Motto „Gut für Dich“  steht die bundesweite Initiative der METRO-Group für einen gesünderen und aktiveren Lebensstil - und das zugehörige Web-Portal stellt wirklich vieles in den Schatten, was ich rund um die Themen Ernährung, Bewegung und gesundes Leben bisher besichtigen konnte.

Es finden sich jede Menge Tests und Rechner, mit denen man den eigenen Status in Sachen Fitness und Ernährung analysieren kann. Im GDA-Rechner (GDA - Guideline Daily Amount) erfahre ich z.B. meinen tatsächlichen Bedarf an Nährstoffen im Vergleich zum Tagesbedarf, der auf vielen Lebensmittelpackungen aufgedruckt ist. Die “Ernährungspyramide” sagt mir, wie ausgewogen ich mich ernähre, und der Fast-Food-Finder ermittelt anhand meiner “kulinarischen Lieblingssünden”, wie lange ich Rad fahren oder am Computer arbeiten muss, um die Kalorien beispielsweise eines Hamburgers oder einer Pizza wieder abzubauen. Welche Sportart zu mir passt, kann ich im Themenbereich “Bewegung” ermitteln, der auch mit einem Energie-Verbrauchsrechner, einer Fitness-Analyse und einem “Stresstypen-Test” aufwartet. Eigentlich bleiben keine Fragen offen, man muss die Erkenntnisse nur noch umsetzen.

Und weil da oft der Hase im Pfeffer liegt, gibt es die üblichen Foren für den Austausch und zur gegenseitigen Ermunterung, dazu ein Blog Bewegung und eines zu Ernährung. Der „Tipp des Monats“ von Erfolgstrainer Joachim Löw sagt Menschen, die bereits trainieren, wie sie die Nahrung am besten über den Tag verteilen - individuelle Fragen beantwortet ein “Competence Team” per Telefon oder E-Mail.

Alles in allem ein sehr gelungenes und inhaltlich motivierendes Portal - ich werde da öfter mal vorbei schauen!

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Sonntag, 06. Mai 2007 um 06:23 Uhr in Prävention | 3215 Aufrufe

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Acht Stunden und mehr verbringen viele von uns am Schreibtisch sitzend: Erst während der Arbeit, oft dann auch noch privat, wenn des Abends noch ein wenig im Netz gesurft wird oder persönliche Mails auf Antwort warten. Dass jeder zweite Schreibtischdrehstuhl, den STIFTUNG WARENTEST durchgecheckt hat, gravierende Mängel aufweist, wundert mich nicht! Zur Zeit sitze ich auf dem fünften Stuhlmodell meiner Monitor-Karriere, und vermutlich ist es nicht das Letzte.

14 Modelle wurden untersucht, wobei vor allem preiswerte Stühle schlecht abschnitten: nicht rückengerecht, brüchige Armlehnen, scharfe Kanten, Sicherheitsmängel und schlechter Stand. Wenig ergonomisch sind auch die sogenannten „Chefsessel“, die zwar einen bequemen Eindruck machen, aber nicht wirklich für die Dauernutzung geeignet sind. Ein guter Stuhl muss vor allem den Rücken entlasten,  denn langes Sitzen belastet die Wirbelsäule.  Verspannungen und Rückenschmerzen sind die Folge, wenn man am richtigen Sitzmöbel spart.  Ergonomie, also das Anpassen des Stuhles an die natürliche Körperhaltung, ist besonders wichtig. Hier gilt: Je mehr Verstellmöglichkeiten, desto besser!

Neben einem kurzen (und sogar kostenlosen!) Überblick über die Testergebnisse finden sich auch Tipps für den Einkauf eines guten Drehstuhls. Wer mehr Details aus dem Drehstuhltest wissen will, muss einen Euro für den Abruf des ausführlichen Testberichts opfern.

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Freitag, 04. Mai 2007 um 09:58 Uhr in Prävention | 13074 Aufrufe

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Was ist für Sie das schrecklichste Geräusch der Welt? Für mich ist es das Brummen einer Hornisse, auf das ich leicht phobisch reagiere.  Für die große Mehrheit ist es das Geräusch des Erbrechend, wie kürzlich Forscher der Universität Salford in Manchester heraus fanden. Eine Million Menschen wurden per Internet befragt: Führend in der Hitliste der Ekelgeräusche waren außerdem die Rückkoppelung eines Mikrophons, das Kratzen und Quietschen eines bremsenden Zuges, die ratternde Kettensäge, die falsch gespielte Geige. und natürlich: Handy-Klingeltöne.

Dass Lärm nicht nur stört, sondern auch krank macht, ist lange bekannt. Dennoch nehmen die Geräusche in der modernen Umwelt eher zu als ab: Gegen Zwangsbeschallung im Kaufhaus, im Supermarkt, im Restaurant und überall, wo “Sound-Design” eingeführt wird, macht sich deshalb der gemeinnützige Verein “Lautsprecher aus! Für das Recht auf Stille” stark,  der auch von Altbundeskanzler Helmut Schmidt unterstützt wird. Genau wie von Nichtrauchern rauchfreie Zonen erstritten wurden, will man musikfreie Zonen erkämpfen.  Gegen meine Angstgegnerin Hornisse hilft das nicht, doch wünsche ich den Aktiven viel Erfolg! Ein bisschen weniger Beschallung allüberall wäre wirklich schön!

Was die Klingeltöne der Handys angeht, ist totale Stille allerdings keine Alternative. Der Mozart-Fan Alexander Gautsch hat deshalb jetzt die weltweit erste Online-Plattform mit Klingeltönen aus Werk-Sequenzen des großen Komponisten ins Leben gerufen (www.mozartones.de). Schließlich weiß inzwischen auch die Wissenschaft, dass Mozarts Musik ausgleichend aufs Gemüt wirken kann - nicht nur bei Kühen, auch bei Menschen!

 

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 02. Mai 2007 um 08:32 Uhr in Prävention | 3208 Aufrufe

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