Im neuen Wege-Magazin geht es um unsere Sinne:  Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten - es sind die “Tore”, durch die wir die Welt wahrnehmen, doch auch unsere einzigen “Mittel”, das Leben zu genießen. Im Editorial eröffnet Eva Schreuer das Thema einigermaßen alarmierend, nämlich als “Schreckensvision”:

“Vor lauter Bildschirmen werden wir Menschen des digitalen Zeitalters die Welt und ihre natürliche Farbenvielfalt nicht mehr sehen. Vor lauter Lärm werden wir die Stille, die leisen Klänge und unsere Mitmenschen nicht mehr hören. Vor lauter synthetischen Duftwolken werden wir nicht mehr wissen, wie wir selber - geschweige denn, wie unsere Freunde und Verwandten riechen. Vor lauter Fastfood wird keiner mehr den Geschmack einer nackten Kartoffel kennen. Vor lauter Berührungsängsten werden wir immer weiter auseinander rücken und zusehends emotional und seelisch verarmen.”

Wie recht sie hat, wird dann in den einzelnen Artikel, die jeweils einem der Sinne gewidmet sind, intensiv untersucht. Dazu gibts auch immer Tipps, wie wir uns die jeweilige Sinneswelt wieder besser erschließen können - und zwar ohne die heftigen Reize künstlicher Düfte und im Labor entstandene intensive Aromen.  Im Artikel “Das Ohr ist wehrlos” geht es zum Beispiel um die akustische Umweltbelastung: quasi überall werden wir zunehmend zwangsbeschallt: im Wartezimmer, im Kaufhaus, in öffentlichen Toiletten, in Restaurants und Telefon-Warteschleifen - und dann der allgegenwärtige Verkehrslärm, der dort, wo die Armen wohnen und die großen Verkehrsadern verlaufen, besonders krass die Gesundheit beeinträchtigt.


Hinzu kommt, das immer mehr Menschen mit dem Knopf im Ohr herum laufen, abgeschottet in ihren eigenen Klangwelten: mich erinnert das auch an einen Handwerker, der bei mir mal einen halben Tag in der Wohnung was an der Heizung arbeiten musste und sich ein Radio mitbrachte. Es war kaum auszuhalten, denn normalerweise lebe ich in Stille - er aber hätte sich wohl äußerst unwohl gefühlt, wenn ich ihm das Radio untersagt hätte - schon gruslig!


Das WEGE-Heft der Sinnlichkeit ist ein lesenswerter Anstoß, sich selbst mal zu überprüfen, wie weit man schon “von Sinnen” ist - wie immer ansprechend gestaltet und trotz des brisanten Inhalts ein echtes Lesevergnügen.

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 27. November 2008 um 09:18 Uhr in Gesund leben & ernähren | 5487 Aufrufe

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Seit ich gestern beschlossen habe, drei Kilo weniger zu werden, damit gewisse Kleidungsstücke wieder passen, schreibe ich mir auf, was ich so alles zu mir nehme. Alleine schon das Beobachten und Notieren bewirkt ja ein bewussteres Essverhalten – mal schauen, ob das stimmt! Bis zum Nachmittag waren es heute zwei halbe Baguette-Brötchen (100g) mit Himbeerfruchtaufstrich (12g) und altem Gouda (15g), dazu zwei Cocktailtomaten (20g), eine Essiggurke (15g) und ein Maiskölbchen (12g) aus dem Glas. Und noch ein halbes Mehrkornbrötchen mit 12 Gramm Kalbsleberwurst - ich beobachte ja nur und esse nicht schon bemüht kalorienarm!

Wenn ich schon mitschreibe, kann ich auch gleich ausrechnen lassen, was ich da so an Kalorien zu mir nehme, dachte ich mir. Und bequeme Kalorienrechner sollte es online eigentlich an jeder Ecke geben!

Los gehts: Meinen ersten Versuch mache ich mit dem Kalorienrechner der AOK. In 28 übersichtlichen Rubriken sind die Nahrungsmittel aufgelistet, ich wähle den Bereich „Brot/Brötchen“ und finde auch gleich das Baguette-Brötchen. Aber halt, es wiegt hier 125 Gramm, also glatt 20% mehr als meines! Und leider ist es nicht möglich, andere Mengen anzugeben. Alle Angaben beziehen sich auf vorgegebene Portionen; es klappt auch nicht, das Programm mit „0,8 Portionen“ auszutricksen: nur ganze Zahlen erlaubt… Tja, bye bye AOK, das kann es ja wohl nicht sein!

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# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Dienstag, 25. November 2008 um 12:07 Uhr in Gesund leben & ernähren | 11153 Aufrufe



Ein “voll funktionsfähiges Wellness-Zentrum”  mit Sauna, Whirlpool und Dusche hat der niederländische Künstler Joep van Lieshout in einen überdimensionierten Totenkopf eingebaut, der zur Zeit den Wiener Karlsplatz ziert.  Bestimmungsgemäß nutzen kann man die Installation jeden 2.Samstag und nach Voranmeldung. Wenn die Sauna aktiv ist, tritt Dampf aus den leeren Augenhöhlen des Totenkopfs - wow, wie gruslig!


Der sogenannte “Wellness-Skull” gehört zur Kunst im öffentlichen Raum (KÖR) und passe “sehr gut zu Wien, wo der Tod sehr lebendig ist”, meint der Künstler.  Der Chef der Kunsthalle Wien, Gerald Matt sieht in ihm ein “ironisches Statement zur Endlichkeit des Seins”. Die westliche Gesellschaft habe den Tod aus ihrem Zentrum verbannt und suche im Wellness-Wahn das “ewige Leben” .(Quelle: Standart.at)


Hm, soll mich das jetzt nachdenklich stimmen, wenn ich das nächste Mal in eine Sauna gehe? Sollen wir uns nicht mehr waschen und pflegen, weil wir letztendlich ja doch sterben? Na gut, Kunst darf ruhig provozieren. Und ein Hingucker ist so ein dampfender Totenschädel allemal!

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Freitag, 21. November 2008 um 15:02 Uhr in Warum Wellness? | 5591 Aufrufe

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Lebkuchen sind für viele, die auf die schlanke Linie achten, eine leidige Versuchung, der man zur Zeit kaum entgehen kann. Überall wird das beliebte Naschwerk angeboten: in Läden und Supermärkten, bei Freunden und Verwandten, bei Feiern und Festen aller Art. Dabei hat ein einzelner Nürnberger Lebkuchen schon gut 110 Kalorien - aber wer belässt es schon bei einem? Ich nicht - und wie ich nun lese, folge ich damit immerhin der uralten Weisheit der Lebkuchenbäcker, die in ihrem Backwerk genau die Gewürze verwenden, die gut zur dunklen Winterzeit passen.


Denn Lebkuchengewürze haben Heilwirkungen: Anis ist zum Beispiel gut gegen Husten, Piment unterstützt die Verdauung, Zimtrindenöl wirkt antiseptisch,  durchwärmt den Organismus und regt Herz und Kreislauf an. Die vielfach in Lebkuchen enthaltenen gemahlenen Gewürznelken sind reich an ätherischem Öl, die das Wachstum von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen. Koriander hilft gegen Völlegefühl nach schweren Mahlzeiten und Kardamom - das wohl bekannteste aller Lebkuchengewürze - hat stimmungsaufhellende Wirkung. Genau richtig, wenn draußen das Licht immer weniger wird und das Novemberwetter uns melancholisch stimmt.


Wer so stark ist, der süßen Versuchung zu widerstehen, muss deshalb aber auf so manche angenehme Gewürzwirkung nicht verzichten:  Unter den neuen Kneipp Aromabädern findet sich das sogenannte “Kuschelbad”: Ingwer, Honigextrakt und Kardamom sorgen für die Kuschelstimmung, während das ebenfalls enthaltene Macadamia-Öl den Lipidmantel der Haut aufrecht erhält und ihr einen schönen samtigen Glanz verleiht.


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Wer jetzt ein paar Tage für ein erholsames Wellness- & Verwöhnprogramm frei machen kann, findet unter den Winter-Angeboten im Vital-& Wellnesshotel ZUM KURFÜRSTEN das passende Arrangement - schauen Sie mal rein!

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 19. November 2008 um 14:26 Uhr in Wellness: Empfehlungen | 5525 Aufrufe

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Mit Pressemeldungen ist es so eine Sache: da wird oft eine wissenschaftliche Studie angeführt, die eine gesundheitliche Problematik aufzeigt. Gleich daran anschließend wird ein Produkt beworben, das das Problem beheben soll. Heute ist mir DIESE begegnet, die ein gutes Beispiel für viele ist:


“Alarmierende Ergebnisse liefert eine aktuelle Studie des Robert-Koch-Instituts in Berlin. Im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums haben die Fachleute bei mehr als 4000 Menschen den Vitamin D-Spiegel im Blut untersucht. 58 Prozent der Frauen und 57 Prozent der Männer aller Altersstufen zeigten eine Mangelversorgung mit diesem für die Gesundheit wichtigen “Sonnenschein-Vitamin” (www.sonnenfit.de). Es gilt als Knochenstärker und beugt Leiden wie Diabetes oder Bluthochdruck vor. In den Wintermonaten lässt die geringe Sonneneinstrahlung den Körper weniger Vitamin D produzieren. Abhilfe schafft beispielsweise einmal pro Woche ein Besuch in einem zertifizierten Sonnenstudio, wo mit Hilfe einer qualifizierten Hauttypenberatung die optimale Dosierung des Sonnenlichts bestimmt wird.” (Quelle: djd/Sonnenverband)


Ich habe das mal nachrecherchiert: die Studie des Robert-Koch-Instituts ist nicht besonders aktuell, sie stammt vom März 2008 und basiert auf Daten von 1998. Sehr “alarmiert” hört sich das Fazit der Studie auch nicht an, es wird festgestellt, dass niedrige Vitamin-D-Werte in der Deutschen Bevölkerung häufig vorkommen und dass man über geeignete Präventionsmaßnahmen diskutieren sollte.


Nun, eine geeignete Maßnahme ist bereits, sich täglich zehn Minuten dem Tageslicht auszusetzen, am besten morgens. Es muss nicht mal die Sonne scheinen, auch bei bedecktem Himmel ist es noch hell genug, um die Vitamit-D-Bildung anzuregen. Damit beugt man erfolgreich dem November-Blues vor, auch frühes Aufstehen wirkt sehr positiv. Ein Zwang, ins Solarium zu gehen, besteht natürlich nicht.

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Freitag, 14. November 2008 um 19:15 Uhr in Prävention | 6186 Aufrufe

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