Mit Pressemeldungen ist es so eine Sache: da wird oft eine wissenschaftliche Studie angeführt, die eine gesundheitliche Problematik aufzeigt. Gleich daran anschließend wird ein Produkt beworben, das das Problem beheben soll. Heute ist mir DIESE begegnet, die ein gutes Beispiel für viele ist:


“Alarmierende Ergebnisse liefert eine aktuelle Studie des Robert-Koch-Instituts in Berlin. Im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums haben die Fachleute bei mehr als 4000 Menschen den Vitamin D-Spiegel im Blut untersucht. 58 Prozent der Frauen und 57 Prozent der Männer aller Altersstufen zeigten eine Mangelversorgung mit diesem für die Gesundheit wichtigen “Sonnenschein-Vitamin” (www.sonnenfit.de). Es gilt als Knochenstärker und beugt Leiden wie Diabetes oder Bluthochdruck vor. In den Wintermonaten lässt die geringe Sonneneinstrahlung den Körper weniger Vitamin D produzieren. Abhilfe schafft beispielsweise einmal pro Woche ein Besuch in einem zertifizierten Sonnenstudio, wo mit Hilfe einer qualifizierten Hauttypenberatung die optimale Dosierung des Sonnenlichts bestimmt wird.” (Quelle: djd/Sonnenverband)


Ich habe das mal nachrecherchiert: die Studie des Robert-Koch-Instituts ist nicht besonders aktuell, sie stammt vom März 2008 und basiert auf Daten von 1998. Sehr “alarmiert” hört sich das Fazit der Studie auch nicht an, es wird festgestellt, dass niedrige Vitamin-D-Werte in der Deutschen Bevölkerung häufig vorkommen und dass man über geeignete Präventionsmaßnahmen diskutieren sollte.


Nun, eine geeignete Maßnahme ist bereits, sich täglich zehn Minuten dem Tageslicht auszusetzen, am besten morgens. Es muss nicht mal die Sonne scheinen, auch bei bedecktem Himmel ist es noch hell genug, um die Vitamit-D-Bildung anzuregen. Damit beugt man erfolgreich dem November-Blues vor, auch frühes Aufstehen wirkt sehr positiv. Ein Zwang, ins Solarium zu gehen, besteht natürlich nicht.

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Freitag, 14. November 2008 um 19:15 Uhr in Prävention | 5866 Aufrufe

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Kommentare:

Ein interessanter Beitrag, der zeigt, dass man die präsentierten Ergebnisse von Studien immer mit einem gewissen Misstrauen betrachten sollte.

Katharina Burkhardt am Samstag, 15. November 2008 um 10:02 Uhr

Das in unseren Breiten Sonnenmangel besteht kann wohl keiner bestreiten. Bewiesen ist inzwischen auch, dass Vitamin D dem Krebs vorbeugt. Es gibt sogar ein angemeldetes Patent zur Heilung von Prostatakrebs mit Vitamin D. Warum erfährt man davon nichts? Krankheit sichert Arbeitsplätze und bringt Profit.
Auch Dr. Kremer hat neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit Vitamin-D-Mangel und Krebs veröffentlicht.
Ich war gerade im Sonnenstudio, das hilft auch bei Rückenschmerzen.

TS
Präventologin

TS am Donnerstag, 08. Januar 2009 um 13:01 Uhr


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