Einen solchen Shop hat die Welt bisher noch nicht gesehen: der Antipreneur-Shop (“Wo wahre Werte Waren werden”) bietet erstaunliche Produkte mittels witziger Texte . Zum Beispiel die “Nordic Stalking Stöcke” mit integrierter Parabolantenne und Kopfhörer, die wie folgt beschrieben werden:

“Der Frühling kommt: Die richtige Zeit, um sich an der Natur zu berauschen. Oder vielleicht lieber, um den Ex-Partner zu belauschen? Keine Panik. Mit den Nordic-Stalking-Stöcken von Antipreneur ist jetzt beides möglich - und zwar im Vorübergehen. Stöcke in die Hand, Kopfhörer auf und der Zielperson unauffällig folgen – bis zum nächsten lauschigen Plätzchen. Antipreneur Nordic-Stalking-Stöcke: Denn in der Sonne ist Beschatten doch am schönsten.”

Als weiteres Produkt aus dem Beauty- und Wellnessbereich ist noch der “Selbströter” aus der Tube zu erwähnen: “Sonnenbräune ist démodé. Rot ist das neue Braun! Gönn’ Dir den Rotstich für den Teint! Antipreneur Selbströter ist einfach aufzutragen und nicht von natürlicher Röte zu unterscheiden.”


Wer ein wenig stöbert, findet noch andere bemerkenswerte Dinge - etwa den “Scheinwein”, den “Edel-Feinstaub” und die “Not-to-do-Liste”. Und wer dann mal ganz unerschrocken auf einen Kaufen-Link klickt, dem erschließt sich der Hintergrund des Projekts, den ich hier aber nicht verrate. Ist man ein wenig verunsichert, hilft übrigens auch der unter jedem Angebot stehende Hinweis weiter: “Kunden, die diesen Artikel nicht gekauft haben, haben auch diesen Artikel nicht gekauft”. Ich bin begeistert!

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Samstag, 23. Mai 2009 um 11:18 Uhr in Links | 4546 Aufrufe

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Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag, der in diesem Jahr in Deutschland unter dem Motto „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ steht. Was es mit diesem Motto auf sich hat, liest sich auf den Seiten der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V so: “Die Deutsche Krebshilfe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen fordern zum Weltnichtrauchertag 2009 auch in Deutschland bildliche Warnhinweise auf Tabakverpackungen und Zigarettenschachteln. Internationale Studien belegen, dass realistische Abbildungen der gesundheitlichen Schäden durch das Rauchen deutlich wirkungsvoller sind als bloße Text-Warnhinweise. Seit vielen Jahren empfehlen die WHO und die Europäische Union drastische, ja abschreckende Bilder auf Zigarettenschachteln.”


Ganz im Ernst: ich glaube nicht daran, dass jemand mit dem Rauchen aufhört, bloß weil gruslige Bilder auf den Packungen zu sehen sind. Immerhin ist Rauchen eine Sucht, die nicht mal eben so wegen eines Warnhinweises verschwindet. Dazu braucht es andere und POSITIVERE Motivationen: frei sein von der Sucht, wieder richtig atmen können, viel mehr Geschmack wahrnehmen und besser riechen (aktiv wie passiv! :-). Es gibt so viele gute Gründe, den Glimmstengel beiseite zu lassen - böse Bilder braucht es da nicht wirklich.


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Ein guter Einsteig in eine rauchfreie Zukunft kann z.B. ein Medical-Wellness-Arrangement sein - z.B. die Body & Mind-Präventionswoche, die von vielen Krankenkassen bezuschusst wird.

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 20. Mai 2009 um 11:45 Uhr in Gesund leben & ernähren | 3662 Aufrufe



Dass Sprechen auch dann Sinn macht, wenn die Worte und Sätze keinerleich Bedeutung transportieren, mutet seltsam an. Doch genau das ist es, was das Erlebnis Gibberish vermittelt. Das englische Wort wird gelegentlich mit “Kauderwelsch” übersetzt und bezeichnet eine völlig individuelle Fantasiesprache, die keinerlei Regeln folgt. Wikipedia beschreibt es so: “Bei dieser Form einer sprachlichen Artikulation gibt es keine Regeln, sondern es gilt das Prinzip eines von Aussagen befreiten Sprechens. Das Prinzip schafft phantastische Möglichkeiten für Einzel- und Gruppenübungen, zum Beispiel im Rahmen der Improvisation und der Entspannungstechnik. Ein Grund für den Vorzug dieser Art von Gibberisch mag sein, dass der eigentliche Sprechakt über keine kontrollierte Bindung an Inhalte verfügen muss. Die jeweiligen Akteure können sich auf das Spiel, auf die Entspannung konzentrieren.”


Gibberish kann klingen wie eine Fremdsprache (“Zorem nepitur miraml sawas”), kann aber auch normale Worte enthalten, die völlig sinnfrei aneinander gefügt werden: “Maunzig frühmorgens ein Sinn vermauschelt lachhafte Mäuse”. Alex Sternick, der Gründer von Lachclubs in Israel, schreibt in seinem auch philosophisch tief schürfenden Artikel “Was ist Gibberish?” (.pdf) über die therapeutischen Anwendungen der Methode: “Gibberish, wie Lachen, Wut und Weinen ist kathartisch. Mit Gibberish können Sie Emotionen freisetzen und sich innerlich reinigen. Das Gibberish, wie auch das Lachen, gehört zu den dynamischen Arten der Meditation. Das ist der Grund warum Gibberish auch dazu verwendet werden kann, Kindern mit ADS zu helfen. Es wird den Kindern ermöglichen, ihre
Spannungen und ihre Langeweile aufzulösen und sie in einen Zustand der Ruhe zu versetzen”



Positive Wirkungen hat Gibberish aber nicht nur für Kinder:  gerade Erwachsene lachen viel zu wenig, sind selten spontan und tragen sozuagen fortwährend den ganzen Ernst des Lebens auf ihren Schultern. Gibberish - sei es alleine, mit einem Partner oder in einer Gruppe - verhilft zum Loslassen aller beschwerenden Gedanken, es entspannt, stimmt heiter und wer es ausprobiert, wird sich wundern, wieviel Information dabei auf der Gefühlsebene herüber kommt - ganz ohne Wortbedeutung!

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Montag, 18. Mai 2009 um 10:08 Uhr | 4021 Aufrufe

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Joggen, Walken, Nordic Walking, Wandern - die Laufsportarten erleben in den letzten Jahren einen echten Boom!  Von grenzwertiger Anstrengung im Marathon bis zum soften Start für Einsteiger mittels “schnellem Gehen” wird alles geboten, gepriesen und angeraten, was rund ums Thema Laufen nur denkbar ist.

Was aber ist mit den vielen, die nicht gut zu Fuß sind? Die schon nach wenigen Minuten Schmerzen in den Füßen, den Beinen oder im großen Rest des Bewegungsapparates spüren? Oft ist die Ursache abgeklärt, wird vielleicht sogar behandelt, doch bleibt zunächst die Tatsache bestehen: Länger laufen geht nicht.


Als Alternative wird dann gerne Schwimmen empfohlen, doch hapert es hier oft an der Motivation: nicht alle können für sich alleine zufrieden ihre Bahnen schwimmen. Für sie ist Aqua Fitness eine überlegenswerte Alternative. Die modernisierte Form der traditionellen Wassergymnastik wird in vielen Formen als Kurs angeboten: es kann mit und ohne Geräte trainiert werden, im flachen wie auch im tiefen Wasser. Mittlerweile gibt es auch unterschiedlich fordernde Trainingsvarianten und Weiterentwicklungen: Aquajogging, Aqua-Boxing, Aqua-Pilates - sogar Aqua-Cycling, also Fahrradfahren im Wasser, findet zunehmend Gefallen.


Allen Übungsformen im Wasser ist gemeinsam, dass man nur 10% des üblichen Körpergewichts wiegt. Aqua Fitness-Übungen belasten also den Bewegungsapparat deutlich weniger als das Training an Land. Da der Wasserwiderstand jedoch um ein mehrfaches höher ist als der der Luft, kann man im Wasser sehr gut Muskelkraft und Ausdauer trainieren. Herz, Atmung und Durchblutung werden nebenbei ebenfalls positiv beeinflusst. Alles in allem ist Aqua-Fitness also einen Versuch wert, vor allem dann, wenn das sporteln zu Lande nicht mehr ganz unproblematisch ist.

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Im Vital- & Wellness-Hotel ZUM KURFÜRSTEN  finden mehrmals pro Woche Aquafitness-Kurse statt. Die Kurse sind von den Krankenkassen gemäss § 20 SGB anerkannt und werden mit bis zu 75 € pro Person bezuschusst.

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Freitag, 15. Mai 2009 um 10:35 Uhr | 2827 Aufrufe

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Erst wollte ich es selber kaum glauben, doch verweist der SPIEGEL auf aktuelle Forschungsergebnisse aus zwei verschiedenen Quellen, die zum selben Ergebnis kommen: Vitaminpillen bremsen die gesundheitsfördernde Wirkung, die wir durch Sport eigentlich anstreben!


Und wie? Nun, die vielfach als sehr nützlich angepriesenen Antioxidantien (Vitamin C und E) unterdrücken tatsächlich die Produktion körpereigener freier Radikale:  hochreaktive Sauerstoffverbindungen wie beispielsweise Wasserstoffperoxid, die die DNA und die Zellmembran schädigen und deshalb als Grund für viele Erkrankungen galten.  Freie Radikale entstehen auch beim Sport, ein Effekt, den die Wissenschaftler jedoch mittlerweile als positiv ansehen. “Kurzfristig gesteigerte Radikalbildung ist langfristig gesundheitsfördernd”, meint Michael Ristow von der Universität Jena. Es steigere nämlich die Empfindlichkeit von Insulin und wirke so dem Risiko entgegen, an Diabetes Typ 2 zu erkranken.


39 Junge Männer hatten im Rahmen der Studie ein vierwöchiges Sportprogramm zu absolvieren: die Hälfte von ihnen nahm täglich Vitamin C und E ein. Es stellte sich heraus, dass die Insulinempfindlichkeit nur bei den Probanden, die KEINE Vitaminpillen eingenommen hatten, verbessert hatte. Vitaminhaltiges Obst und Gemüse hat allerdings keine solchen Auswirkungen, betont der Wissenschaftler: vermutlich sorgten sekundäre Pflanzenstoffe dafür, dass der gesundheitlich positive Trainingseffekt trotz der Vitamine zustande käme.


Mir zeigt das wieder einmal: es ist nicht immer die beste Wahl, sich konsequent nach Empfehlungen zu richten,  die auf der Erkenntnis eines kleinen Details im Stoffwechselgeschehen aufbauen. Das Ganze ist immer mehr als die Teile - und der menschliche Körper ist kein Reagenzglas, dem man nur das Passende zuführen muss. Manchmal ist das sogar das Falsche.

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 14. Mai 2009 um 06:51 Uhr in Gesund leben & ernähren | 3544 Aufrufe

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