Ein wohlig warmer Saunabesuch ist für viele Menschen gerade in der kalten Jahreszeit gleichzusetzen mit Wellness und Entspannung pur. Doch obwohl die Sauna durchaus gesund ist, kann sie auch sehr schnell ungesund werden, wenn nicht ein paar grundlegende Regeln beachtet werden.
Was passiert in der Sauna?
In der Sauna herrschen, je nach Modell, Temperaturen zwischen 70 und 100 Grad Celsius. Diese sorgen dafür, dass der Körper vermehrt schwitzt, um die Hitze auszugleichen. Dabei werden die Blutgefäße geweitet, der Blutfluss angeregt und Atem- und Herzfrequenz erhöhen sich. Dies bedeutet eine außergewöhnliche Belastung für den Körper. Bei einem gesunden Menschen wird die Belastung gut verkraftet, sie kann sogar dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken.
Kein Alkohol in der Sauna
Doch sobald zum Beispiel Alkohol vor oder während des Sauna-Besuchs ins Spiel kommt, sieht das Ganze schon anders aus. Denn Alkohol weitet die Blutgefäße ebenfalls. Im Zusammenspiel mit der Hitze in der Sauna kommt es dann zu einem Hitzestau, der vom Körper nicht mehr so einfach ausgeglichen werden kann. Kreislaufprobleme oder gar ein Kreislauf-Kollaps können die Folge sein. Betroffene werden vielleicht für kurze Zeit ohnmächtig, es kommt zum Kontrollverlust. Zudem wissen alkoholisierte Personen die Zeit nicht mehr richtig einzuschätzen, so dass sie zu lange in der Sauna bleiben. Deshalb sollten Alkohol und Sauna-Besuche nie zusammen auftreten.
Keine Sauna bei Krankheit
Auch bei einigen Erkrankungen sollte auf den Besuch der Sauna verzichtet werden. Insbesondere akute Erkrankungen mit Fieber oder Entzündungen sollten zum Verzicht auf den Saunabesuch führen. Die Belastung in der heißen Sauna wäre hier für den Körper zu groß, die körpereigene Temperaturregelung könnte aus den Fugen geraten.
Bei chronischen Erkrankungen, wie Rheuma, sollte die Sauna nur während entzündungsfreier Phasen besucht werden. Auch nach einem Herzinfarkt kann die Sauna ein Risiko darstellen, hier sollte eine mindestens drei Monate andauernde Pause eingehalten werden. Das gilt ebenso bei Patienten mit Herzfehlern. Nach Ablauf dieser Frist sollten sie sich zudem nicht sofort wieder in die heiße Sauna stürzen, wie gewohnt, sondern zunächst die eigene Belastbarkeit durch den behandelnden Arzt überprüfen.
Was tun bei Krampfadern?
Viele Menschen leiden unter Krampfadern und anderen Gefäßerkrankungen bzw. Venenproblemen. Sie sollten die Sauna ebenfalls nicht einfach so besuchen. Die Beine sollten unbedingt hochgelegt werden, idealerweise werden sie in einer Höhe mit dem Oberkörper abgesetzt. Nach dem Saunagang sollte man sich bewegen und zügig mit den kühlen Wassergüssen beginnen.
Gänzlich auf die Sauna verzichten sollten Epileptiker. Und wer sich unsicher ist, ob er mit einer chronischen Erkrankung die Sauna besuchen darf, sollte dies mit seinem Arzt besprechen.
# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 15. Januar 2014 um 07:18 Uhr in Gesund leben & ernähren | 3013 Aufrufe
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