Diäten gibt es wie Sand am Meer und gefühlt täglich kommen neue Abnehmkuren auf den Markt. Sie alle versprechen eine schnelle Gewichtsreduktion, jedoch ist der gefürchtete Jojo-Effekt bei kurzfristigen Ernährungsumstellungen ohnehin vorprogrammiert. Anders soll das bei der Whole30 Diät sein, die neben der Gewichtsreduktion auch ein neues Lebensgefühl verspricht.

Die Whole30 Diät sieht einen sehr strengen Ernährungsplan vor. Entwickelt wurde das Konzept bereits 2009 von den beiden Amerikanern Dallas und Melissa Hartwig. Fünf Jahre später veröffentlichten sie das dazugehörige Buch „It starts with Food“. Auf dem Speiseplan stehen Eier, Fisch und Fleisch, Obst und Gemüse, Meeresfrüchte und gute Fette, wie Öle, Samen und Nüsse. Wichtig ist, dass alle Mahlzeiten ausschließlich mit unverarbeiteten Zutaten zubereitet werden, Fertigprodukte sind in der Whole30 Diät tabu.

Ziele der Whole30 Diät

Bei der Whole30 Diät geht man davon aus, dass bestimmte Lebensmittelgruppen unsere Gesundheit negativ beeinflussen können. Dazu gehören vor allem Zucker, Milchprodukte und Getreide. Sie sollen unter anderem Kopfschmerzen und Allergien auslösen und sogar zu Problemen beim Abnehmen führen.

Mit der Whole30 Diät soll dagegen der Körper entgiftet werden. Binnen eines Monats soll man schlanker und gesünder werden. Das komplette Lebensgefühl soll sich durch die Ernährungsumstellung ändern und auch die Einstellungen gegenüber Essen, Nahrungsgewohnheiten und Geschmack sollen langfristig umgewandelt werden können.

Whole30 Diät sieht strengen Ernährungsplan vor

Um diese Ziele zu erreichen, sieht die Whole30 Diät einen sehr strengen Ernährungsplan mit vielen Verboten vor. So werden Kuh-, Ziegen- und Schafmilchprodukte, Milch, Butter, Käse und Joghurt vom Speiseplan rigoros gestrichen. Nicht einmal ein Schuss Milch im Kaffee ist demnach erlaubt. Auch auf Getreide, wie Hafer, Roggen, Weizen, Quinoa, Amaranth, Kleie, Mais, Hirse, Reis, Buchweizen und Bulgur wird komplett verzichtet.

Ebenso sind Zucker, wie Ahornsirup und Agavennektar, Kokoszucker, Stevia, Xylitol und Honig verboten. Lediglich Früchte und Fruchtsaft dürfen zum Süßen genutzt werden. Selbst beim Kochen muss auf Alkohol verzichtet werden. Klassische Hülsenfrüchte, wie Linsen, Bohnen, Erdnüsse und Sojaprodukte sind ebenfalls verbannt. Bei den Zusatzstoffen verzichtet man auf Sulfite, Glutamat und Carrageenan. Sobald einer der Stoffe in einem Lebensmittel enthalten ist, muss es vom Speiseplan gestrichen werden.

Whole30 Diät – viel Ähnlichkeit mit Paleo

Bei der Diät geht es in erster Linie um eine dauerhafte Ernährungsumstellung, weniger um das Abnehmen als solches. Deshalb sollte man sich auch während der Diät nicht unbedingt auf die Waage stellen, um Enttäuschungen zu vermeiden. Viel Ähnlichkeit hat das Konzept mit der Paleo-Diät. Hier verzichtet man ebenfalls auf verarbeitete Lebensmittel und versucht, eine gesunde und „natürliche“ Ernährung zu erreichen. Allerdings ist bei Paleo hin und wieder eine Ausnahme erlaubt.

Die Regeln der Whole30 Diät sind sehr hart, was das Durchhalten schwierig macht. Aber insbesondere der Verzicht auf Zucker und Alkohol kann langfristig positive Effekte für den Körper mit sich bringen. Allerdings wird sehr viel Fleisch auf dem Speiseplan stehen und das ist eher fraglich. Ebenso verzichtet man komplett auf Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, so dass man dem Körper sehr viel Fett zuführt, was ebenfalls bedenklich ist.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 13. Juni 2019 um 08:42 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1011 Aufrufe

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