Eier galten lange Zeit als ungesunde Cholesterinbomben, dann wieder als wichtige Eiweißlieferanten. Was ist dran und wie gesund oder ungesund sind Eier tatsächlich?

Viele Aussagen über das Ei, das gerne als Frühstücks-, Spiegel-, Rührei oder Omelett verzehrt wird, sind eigentlich falsch. Denn Eier haben durchaus ihre Daseinsberechtigung auf unserem Speiseplan.

Eiweiß ist wichtig

So enthalten Eier Eiweiße, so genannte Proteine, die für den Körper lebensnotwendig sind. Die gelten als wichtige Baustoffe für Haut, Haare und Nägel, aber auch für die Organe. Für den Muskelaufbau spielen die Strukturproteine eine wichtige Rolle. Deshalb sollte man stets auf eine ausreichende Zufuhr an Eiweißen achten, die nun einmal im Ei in großer Menge enthalten sind.

Ideal wäre eine Kombi aus tierischen und pflanzlichen Eiweißen. Pflanzliche Proteine kommen in Hülsenfrüchten, Kartoffeln und Getreide vor, tierische Eiweiße finden sich in Eiern, Fisch und Fleisch. Im Schnitt sollte man 0,8 bis ein Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Das sind Richtwerte für Erwachsene.

So setzen sich Eier zusammen

Eier bestehen aus jeder Menge Eiweiß. Überraschenderweise steckt dieses im Eigelb. Es besteht etwa zu 50 Prozent aus Wasser, zu 16 Prozent aus Eiweiß und zu 32 Prozent aus Fett, zu dem auch das Cholesterin zählt. Das Eiweiß besteht dagegen überwiegend aus Wasser. Es enthält nur wenig Fett und Cholesterin.

Weiterhin sind in Eiern Kohlenhydrate und die Vitamine A, D und E, sowie die Mineralstoffe Eisen, Zink, Folsäure, Biotin und Selen enthalten. Mittlerweile gibt es sogar Studien, die belegen, dass die Aussage, dass Eier aufgrund ihres hohen Cholesteringehalts ungesund sind, falsch ist. Dennoch sollte man, wie so oft in der Ernährung, auf die Menge achten.

Eier sind gesund – in Maßen

In Maßen sind Eier also durchaus gesund. Wie viele Eier man pro Woche essen darf, hängt unter anderem von Körpergewicht, Kalorienverbrauch und Größe ab. Im Schnitt empfehlen Ernährungsexperten den Genuss von drei Eiern pro Woche.

Größere Mengen sind für Sportler und sehr aktive Menschen ebenfalls denkbar. Wer unter Übergewicht leidet, sollte dagegen den Eierkonsum einschränken, wenngleich die Eier nicht die Hauptlieferanten für Cholesterin sind.

Muskelaufbau durch Eier?

Vielfach hält sich auch der Mythos, dass man durch den täglichen Verzehr von Eiern Muskeln bekommt. Fakt ist: In Eiern stecken viele Proteine. Sie können den Muskelaufbau unterstützen. Allerdings muss dafür auch entsprechend trainiert werden.

Generell gilt das im Ei enthaltene Protein als das mit der höchsten „biologischen Wertigkeit“, so dass es vom Körper am besten verwertet werden kann.

Rohe Eier? Lieber nicht

Der Mythos, dass rohe Eier gesund sind und den Muskelaufbau noch besser fördern, hält sich hartnäckig. Dabei stimmt das keinesfalls, im Gegenteil, rohe Eier bergen sogar eine erhöhte Gefahr für Salmonellen. Bei immungeschwächten Menschen können die zu ernsthaften Darmerkrankungen führen. Generell sollte man ein paar Punkte schon beim Kauf beachten, um das Salmonellenrisiko zu senken.

So sollten Eier immer frisch gekauft und kühl gelagert werden. Idealerweise werden die gekauften Eier auch zeitnah verarbeitet. Auch das Kochen schadet den Eiern übrigens nicht. Die Nährstoffe bleiben weitestgehend erhalten.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 18. April 2019 um 10:20 Uhr in Gesund leben & ernähren | 990 Aufrufe

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