Schwarzwurzeln werden gemeinhin als „Spargel der Armen“ bezeichnet. Dabei kann das Wintergemüse auch gesundheitlich durchaus punkten.
Optisch macht die Schwarzwurzel vielleicht nicht ganz so viel her, doch die Inhaltsstoffe sprechen für sich. So kann das enthaltene Kalzium die Knochen stärken, das Eisen unterstützt die Blutbildung und den Sauerstofftransport und dank des enthaltenen Vitamin C werden auch die Abwehrkräfte gefördert. Hinzu kommen verschiedene B-Vitamine, die sich positiv auf Nerven, Gehirn und Stoffwechsel auswirken, sowie das Provitamin A, das gut für die Augen ist. Die Muskeln werden durch das enthaltene Magnesium versorgt.
Über die Schwarzwurzel
Die Schwarzwurzel, deren lateinischer Name Skorzonera lautet, gehört wie die Artischocke und der Chicorée zu den Korbblütlern. Zwischen Mai und August bildet die Pflanze ihre Blüten aus. Diese schließt sie um zwölf Uhr mittags, um sich vor den allzu starken Sonnenstrahlen zu schützen, wenngleich sie sonnige Standorte bevorzugt.
Ursprünglich stammt die Schwarzwurzel aus Mittel- und Südeuropa, mittlerweile wird sie aber weltweit angebaut. Schon seit dem 16./17. Jahrhundert kultiviert man das Gemüse in Europa. Lange Zeit galt sie sogar als wertvolle Heilpflanze und wurde unter anderem bei Schlangenbissen und Herzproblemen eingesetzt. Selbst im Kampf gegen die Pest kam das Gemüse zum Einsatz. Noch heute nutzt man die Schwarzwurzel in der alternativen Medizin zur unterstützenden Behandlung von Gallen- oder Leberleiden.
Schwarzwurzeln richtig verarbeiten
Ein Problem bringt die Schwarzwurzel aber mit sich: Beim Schälen tritt ein milchiger, klebriger Saft aus, der hartnäckig an den Fingern klebt. Wer sich davon nicht stören lässt und weiter schält, wird schnell merken, dass die Schale samt Erdresten ebenso an den Fingern klebt. Um sich die aufwändigen und oft erfolglosen Versuche, diese „Anhängsel“ wieder los zu werden, zu sparen, ist es ratsam, beim Verarbeiten der Schwarzwurzeln Einmal-Küchenhandschuhe zu tragen.
Schwarzwurzeln sind kalorienarm
Obwohl Schwarzwurzeln viele gesunde Nährstoffe enthalten, kommen sie nicht mit vielen Kalorien daher. Eine Tasse des Gemüses enthält gerade einmal 109 Kalorien. Verantwortlich dafür ist der hohe Wasseranteil, der bei 76,8 Prozent liegt.
Trotzdem sollte man, wie übrigens bei allen Wurzelgemüsen, nicht zu viele Schwarzwurzeln essen. Denn das kann einem sprichwörtlich auf den Magen schlagen. Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall können die Folge sein.
# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 03. Februar 2020 um 07:40 Uhr in Weitere Empfehlungen | 961 Aufrufe
Schwarzwurzeln, Wintergemüse, Spargel, alternative Medizin
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