Die Schafgarbe findet sich auf fast allen blühenden Wiesen und wird oft völlig unbeachtet gelassen. Dabei weiß man schon seit der Antike, dass die Schafgarbe durchaus gesundheitliche Wirkungen mit sich bringt. Ihren Namen erhielt sie übrigens von Schafen, die vermehrt Schafgarbe fraßen, wenn sie gesundheitlich angeschlagen waren, danach jedoch wieder genesen sind.

Dabei kennt man den Begriff „garwe“ aus dem Althochdeutschen, wo er für „gesund machen“ oder „heilen“ steht. Auch der botanische Name der Schafgarbe lässt einiges an Interpretationsspielraum zu. Er lautet Achillea millefolium und könnte einen Verweis auf den antiken Helden Achilles geben. Dieser wiederum könnte Kriegsverletzungen mit der Schafgarbe geheilt haben. Volkstümlich verbreitet ist der Name „Frauendank“ für die Schafgarbe, der darauf hinweist, dass die Heilpflanze sogar bei Frauenleiden eingesetzt werden kann.

Schafgarbe wirkt heilend auf Wunden

Die Schafgarbe, die übrigens 2004 zur Heilpflanze des Jahres gekürt wurde, enthält verschiedene Gerbstoffe. Mittlerweile hat man herausgefunden, dass diese Gerbstoffe Wunden zusammenziehen und Blutungen stillen können. Ebenfalls enthalten sind Flavonoide und ätherische Öle, die entzündungshemmend und antibakteriell wirken sollen.

Bei Wanderungen kann man die Schafgarbe problemlos am Wegesrand finden und damit kleinere Verletzungen behandeln. Dafür wird die Pflanze nur kurz zwischen den Händen gerieben und anschließend auf die betroffenen Hautpartien aufgelegt. Ebenfalls soll die Schafgarbe bei Nasenbluten helfen. Dafür verwendet man den Tee aus der Heilpflanze, der über die Nase nach oben gezogen wird.

Außerdem enthält die Pflanze Bitterstoffe. Sie sollen dafür sorgen, die Gallensäfte anzuregen und die Verdauung zu fördern. Bei Sodbrennen sollen die Bitterstoffe die Beschwerden sogar lindern und auch krampflösende Eigenschaften sagt man ihnen nach. Daher lässt sich die Schafgarbe auch bei Magen-Darm-Problemen einsetzen.

Schafgarbe in der Frauenheilkunde

Ein weiteres Anwendungsgebiet der Schafgarbe ist die Frauenheilkunde, wobei hier vor allen Dingen die krampflösenden Eigenschaften genutzt werden. Ziel ist es, mit der Schafgarbe die Menstruationskrämpfe zu lindern und die Blutungen regulieren zu können. Dafür werden innere und äußere Anwendung kombiniert. Drei Mal am Tag gibt es demnach eine Tasse Tee aus der Schafgarbe und zusätzlich kann die Heilpflanze in ein Sitzbad gegeben werden.

Vorsicht ist bei der Schafgarbe allerdings während der Schwangerschaft geboten. In hohen Dosierungen kann sie auf die Gebärmutter anregend wirken. Lässt sich der Nachwuchs jedoch sehr viel Zeit, soll die Schafgarbe zur Förderung der Wehen eingesetzt werden können. Ebenfalls sollte man auf diese Heilpflanze verzichten, wenn Allergien gegen Korbblütler bekannt sind.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 01. Dezember 2016 um 06:44 Uhr in Weitere Empfehlungen | 1758 Aufrufe

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