Wermut gehört zu den bisher wenig beachteten Heilpflanzen. Dabei blickt er auf eine lange Tradition zurück. Schon bei den alten Ägyptern war Wermut bekannt und Beschreibungen von Paracelsus belegen, dass er gegen die Seekrankheit genutzt wurde. Selbst Hippokrates hat Wermut genutzt, um die Gedächtnisleistungen zu unterstützen und Hildegard von Bingen schwor auf Wermut bei Zahnschmerzen und Magenschwäche.

Wermut soll bei Wurmbefall und Verstopfung helfen, er soll krampflösend wirken und selbst gegen Läuse und Flöhe eingesetzt werden können. Natürlich ist Wermut heute jedoch besser als Zusatz alkoholischer Getränke bekannt.

Anwendungsgebiete von Wermut

Bereits im Altertum nutzte man Wermut bei allerlei Magenbeschwerden, bei Blähungen und Darmkoliken. Bis heute setzt man in der Naturheilkunde bei Magen-Darm-Beschwerden auf die Heilpflanze, die unter dem botanischen Namen Artemisia absinthium bekannt ist. Auch Verdauungsprobleme, Appetitlosigkeit und sogar Gallenbeschwerden bekämpft man mit Wermut in der Naturheilkunde.

Er gilt als generelles Stärkungsmittel und soll sogar äußerlich bei Blutergüssen und Hautausschlägen angewendet werden können. Frauenleiden sollen mit Wermut ebenso bekämpft werden können. Selbst in der Schulmedizin spricht man der Heilpflanze mittlerweile Wirkungen bei Magenbeschwerden zu.

Wermut aufgrund seiner Bitterstoffe so wertvoll

Vor allem die Bitterstoffe, die im Wermut enthalten sind, sollen die Gesundheit fördern können. Sie können zusammen mit den ätherischen Ölen positive Effekte auf Magen und Geschmacksknospen mit sich bringen. Aber auch das Absinthin, das enthalten ist, macht Wermut sehr wertvoll. Hinzu kommt die Salicylsäure, die bei Hauterkrankungen eingesetzt wird.

Die Wirkstoffe sitzen vor allem in Stängel und Blättern. Dieses Kraut sollte für die Anwendung von Wermut getrocknet werden. Anschließend kann man daraus einen Tee bereiten. Allerdings sollte die Menge für die Teebereitung nur sehr gering gewählt werden, da der Geschmack doch sehr bitter ist. Der Tee kann bis zu drei Mal täglich etwa eine halbe Stunde vor den Hauptmahlzeiten getrunken werden.

In geringen Mengen lässt sich Wermut auch in der Küche einsetzen. So werden beispielsweise schwere Fleischgerichte bekömmlicher. Hierfür eignen sich oft Fertigpräparate aus der Apotheke oder dem Reformhaus. In diesen sind die Bitterstoffe noch am ehesten verträglich.

Wann man auf Wermut verzichten sollte

Ebenfalls findet sich reines Wermutöl im Handel. Allerdings kann dieses zu starken Nebenwirkungen bei der Einnahme führen, wie Krämpfen, Benommenheit oder Erbrechen. Außerdem sollten Schwangere und Kinder nur dann auf Wermut zurückgreifen, wenn sie vorher Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt genommen haben. Personen, die auf Korbblütler allergisch reagieren, sollten ebenfalls auf Wermut verzichten.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 05. Dezember 2016 um 06:01 Uhr in Weitere Empfehlungen | 1505 Aufrufe

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