Die Meditation ist in immer stressiger werdenden Zeiten eine Möglichkeit, den Alltag zu entschleunigen, abzuschalten und tatsächlich zu entspannen. Dabei wird sie immer noch häufig als reines Esoterik-Spielchen angesehen. Dabei geht es um viel mehr.

So können schon wenige Minuten Meditation pro Tag dabei helfen, besser mit Stress umzugehen und sich selbst bewusster wahrzunehmen. Alles, was es dazu braucht, ist etwas Geduld und regelmäßiges Üben.

Meditation ist ganz anders

Die meisten Menschen verstehen unter Meditation, dass man mit ineinander verschlungenen Beinen auf dem Boden sitzt und „Ooom“ murmelt. Doch Meditation ist eigentlich ganz anders, wie Experten erklären. Es gehe nicht darum, mit dem Denken komplett aufzuhören. Der Begriff „meditare“ bedeutet übersetzt so viel wie „nachsinnen“ oder „sich mit etwas vertraut machen“. Und darum geht es auch tatsächlich. Man soll sich vertraut damit machen, wie der Geist auf die Erlebnisse des Alltags reagiert.

Vielfach geht es Menschen so, die stark eingespannt im Alltag sind. Sie hören Dritte von einem Urlaub oder ähnlichem reden und denken sich dann, dass sie nie Urlaub machen können, weil sie keine Zeit dafür haben. Das wiederum löst Stress aus. Bei der Meditation geht es darum, diese Gedanken zu verbannen und auf etwas Neutrales umzulenken. Das kann der eigene Atem, eine Bewegung oder eben das klassische „Ooom“ sein.

Meditation in verschiedenen Arten

Die Meditation kann dabei in verschiedenen Arten auftreten. Einsteigern empfehlen Experten eine Bewegungsmeditation. Hierbei wird eine bestimmte Abfolge von Bewegungen durchgeführt. Das heißt, man muss sich auf die Bewegungen und den Rhythmus konzentrieren und kann so vom Alltag abschalten und den Stress los lassen.

Allerdings wehrt sich der Geist gegen die Nichtbeachtung. So schieben sich immer wieder Gedanken an das bevorstehende Meeting, an den nächsten Arzttermin oder daran, dass die Kinder noch vom Training abgeholt oder hingefahren werden müssen, in den Kopf. Hierbei unterscheiden sich die Menschen. Einigen fällt es sehr einfach, in der Konzentration auf die Bewegung zu versinken, andere tun sich extrem schwer, werden sogar noch nervöser, als sie es vorher waren. Gerade deshalb müssen Anfänger beim Meditieren nicht nur Geduld mitbringen, sondern sollten sich auch von einem erfahrenen Meditationslehrer unterstützen lassen.

Kurze Meditationseinheiten sind ausreichend

Generell geht es darum, die Aufmerksamkeit beim Meditieren bewusst von den stressenden Gedanken wegzulenken. Wenn das nicht gleich klappt, sollte man nicht verzweifeln, sondern es dabei belassen. Es muss auch nicht lange meditiert werden, am Anfang reichen schon wenige Minuten aus. Allerdings sollten die Übungen regelmäßig durchgeführt werden.

Zudem eignet sich die Meditation für jeden. Trotzdem darf man nicht hoffen, dass eine kurze Meditation in heftigen Stresssituationen sofort dabei hilft, wieder herunter zu kommen. Stattdessen ist es sinnvoller, bei einem niedrigen bzw. moderaten Stresslevel zu meditieren, um den stressigeren Zeiten vorzubeugen.

Wer regelmäßige Meditationspausen einlegt, kann im Laufe der Zeit zudem lernen, aufmerksamer mit sich selbst umzugehen und sich nicht mehr von jedem Stressauslöser auch sofort stressen zu lassen. Trotz aller Vorteile einer Meditation – nicht jeder kann dieser Entspannungsform etwas abgewinnen. In solchen Fällen kann man nach Alternativen suchen, durch die man in meditative Zustände kommt. Das können lange Blicke aufs Meer oder auch einfach ein Spaziergang im Wald sein.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 14. Mai 2018 um 06:36 Uhr in Wellness: Empfehlungen | 1262 Aufrufe

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