In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), die auch eine Ernährungslehre umfasst, ist der Frühling dem Element Holz zugeordnet. Die TCM-Therapeutin Judith v. d. Schirpkotterdellen schreibt über diese Zeit:

“Sowohl in der Natur, als auch im Menschen beginnt sich das Yang zu erheben und auszubreiten. Es löst die Yin-Herrschaft des Winters ab, und bringt neue Kräfte.
Das Yang ( der aktive und dynamische Teil unsere Energie) bringt jetzt das Yin (die substantiellen Kräfte) zur Entfaltung. Der Frühling wird chinesisch dem Holz zugeordnet. Mit Holz ist der Bambus gemeint. Jene Pflanze, die ungeheuer schnell und gerade wachst, dabei aber sehr elastisch und flexibel bleibt. Diesen Kräften werden als Eigenschaften der Mut, die Neugier und die Durchsetzungskraft zugeordnet.”

Auf gesund.co.at findet sich eine schöne Zusammenstellung mit “Tipps aus der Fünf Elemente Ernährung für die Frühlingszeit”. Was es mit dem “Holz” auf sich hat, wird hier so erläutert:

“Wenn Dreijährige vor Freude quietschend den ganzen Tag herumturnen, ist das nicht nur beneidenswert, sondern die Biegsamkeit der Holzenergie, die im jungen Körper steckt. Die Leber ist als Organ für diese Geschmeidigkeit verantwortlich. Sie sorgt für einen harmonischen Energiefluss, für das so genannte “freie Fließen von Qi” im Körper. Außerdem speichert die Leber Blut, versorgt die Sehnen und Gelenke und erhält so den Körper geschmeidig und elastisch. Mit zunehmendem Alter und sinkender Holzenergie verspröden wir und werden unbeweglicher. Deshalb ist der Frühling eine gute Zeit, wieder raus an die frische Luft zu gehen und ‘eingerostete’ Glieder zu bewegen.”

Allerdings hat die Holz-Energie auch eine problematische Seite, die im Volksmund mit dem Sprichwort “da ist mir eine Laus über die Leber gelaufen” auf den Punkt gebracht wird. Wut und Ärger hängen eng mit Leber/Gallenblase zusammen und diese Emotionen erzeugen im Körper Hitze. Das kann den Energiefluss blockieren und zu Problemen mit der Verdauung führen.  Denn wenn man Ärger und Frust in sich hineinfrisst, rächt sich der Körper mit Magenschmerzen,  Gastritis oder   Sodbrennen.

Für die Ernährung bedeutet das: “Kräutertee/Grüner Tee statt Kaffee, Fisch statt Fleisch, gedünstete Gemüse und Salate statt Frittiertem und Gebratenem. Besonders Bitterstoffe sind gut als Kühlflüssigkeit geeignet, z.B. Mariendistel-Tee, Artischockenextrakt, Schafgarben-Tee oder eine Mischung aus Wermut und Pfefferminze als Tee.” (gesund.co.at).

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 07. März 2007 um 09:45 Uhr in TCM: Grundlagen | 8601 Aufrufe

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Kommentare:

Sehr interessanter Artikel.
Gerade im Frühling verspüre ich besonders den Drang nach draussen in die Natur und nach Bewegung.

Gruß Alexander

Alexander am Mittwoch, 02. April 2008 um 14:41 Uhr


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