Soja spielt in der vegetarischen und veganen Ernährung eine wichtige Rolle. Doch wie gesund sind die Sojabohne und Produkte, die daraus hergestellt werden, tatsächlich?

Gut 80 Prozent des weltweit angebauten Sojas verbraucht die Milch- und Fleischindustrie, um damit Tiere zu füttern. Nur ein vergleichsweise kleiner Teil wird zu Tofu, Sojamilch und –soße, Tempeh und Co. verarbeitet. Problematisch ist bei Sojabohnen, dass die riesigen Anbauflächen auf einstigen Gebieten des Regenwalds zu finden sind.

Was Soja kann

Generell hat Soja einige Vorteile zu bieten. So enthalten 100 Gramm Soja 40 Gramm gut verfügbares Eiweiß. Auch die B-Vitamine, das Vitamin E, Eisen, Mangan, Kalium und Magnesium stecken als wertvolle Bestandteile in Soja.

Zudem sind Sojabohnen cholesterinfrei, so dass sich damit die individuellen Blutfettwerte senken lassen. Ebenso enthält die Sojabohne Isoflavone, also Phytoöstrogene, die etwa bei Wechseljahrsbeschwerden lindernd wirken können.

Soja und seine Nachteile

Allerdings bringt Soja auch Nachteile mit sich. Meist werden Produkte aus Soja als Fleisch- oder Milchersatz genutzt. Im Übermaß verzehrt können daher Probleme auftreten. Natürlich ist die Umweltbelastung an erster Stelle zu nennen, so dass es ratsam ist, auf die Herkunft des verwendeten Sojas zu achten. In den Fleischersatz-Produkten aus Soja stecken sehr viele Fette und Salze, was langfristig und bei starkem Genuss zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Die enthaltenen Isoflavone stehen zudem im Ruf, Regelbeschwerden bei Frauen zu verstärken. Bei Tumorerkrankungen könnte Soja das Zellwachstum der Krebszellen fördern, heißt es. Allerdings behaupten andere Quellen, Soja könne vor Brust- und Prostatakrebs schützen.

Patienten, die unter Schilddrüsenerkrankungen leiden, sollten ebenfalls auf Sojaprodukte verzichten. Durch die enthaltenen Isoflavone könnte sonst die Aufnahme von Schilddrüsenhormonen aus Medikamenten gehemmt werden. Gute Alternativen sind in einem solchen Fall Lupine, Kichererbsen, Mandel-, Cashew- und Hafermilch oder Seitan. Generell ist Sojamilch auch für Säuglinge ungeeignet und die Allergien gegen Soja nehmen ebenfalls zu.

Im Fazit bedeutet das,  dass Soja durchaus Bestandteil einer gesunden Ernährung sein kann, aber nur, wenn es in Maßen genossen wird. Seine gesamte Ernährung stark sojahaltig auszurichten, wird das Wohlbefinden dagegen langfristig eher verringern.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 06. Mai 2019 um 09:14 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1128 Aufrufe

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