Diäten gibt es fast wie Sand am Meer, die meisten setzen auf eine kurzfristige Gewichtsreduktion. Doch sobald man wieder zu seinen alten Ernährungsgewohnheiten zurückkehrt, kommt es zum typischen Jojo-Effekt und das verlorene Gewicht ist schnell wieder auf den Hüften.

Die zirkadiane Diät verspricht, durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung diesen Effekt zu verhindern. Sie will ohne das lästige Kalorienzählen und ohne Verbote auskommen. Doch wie funktioniert das Ganze?

So funktioniert die zirkadiane Diät

Bei der zirkadianen Diät geht es nicht darum, was man isst, sondern wann man isst. Dabei sollte man auf seine innere Uhr achten, auf den so genannten zirkadianen Rhythmus des Körpers. Er wird häufig auch als Tag-Nacht-Rhythmus bezeichnet und soll einen Einfluss darauf haben, wann man beim Essen zunimmt und wann nicht.

In der Chronobiologie, einer noch recht jungen Fachrichtung, wird der Tag-Nacht-Rhythmus und wie er sich auf den menschlichen Organismus und den Stoffwechsel auswirkt, untersucht. So hat sich der Chronobiologe Satchin Panda näher mit dem Thema befasst und hat in einer Studie dazu folgende Dinge herausgefunden.

Der Stoffwechsel soll demnach besonders gut funktionieren, wenn wir unser Essverhalten auf den zirkadianen Rhythmus abstimmen. In der Studie hat Panda Tests an Mäusen durchgeführt. Eine Gruppe durfte nur in einem Zeitrahmen von acht Stunden essen, die andere hatte stets Zugang zu Nahrung. Bei der zweiten Gruppe gab es nach 100 Tagen eine Gewichtszunahme, bei der anderen konnte man ein um 28 Prozent geringeres Gewicht und eine bessere Gesundheit beobachten.

Wann sollten wir essen?

Daraus leitet Panda ab, dass wir generell nur in einem Zeitfenster von acht bis zehn Stunden Nahrung aufnehmen sollten. Die letzte Mahlzeit am frühen Abend ist daher wichtig. Zudem ist unser Stoffwechsel auf die Nahrungsaufnahme am Morgen und am Nachmittag programmiert.

In der Praxis essen jedoch viele Menschen bis zu 15 Stunden am Tag und selbst in der tiefsten Nacht noch. Das widerspricht dem menschlichen Biorhythmus. Um den Gewichtsverlust noch weiter zu fördern, sollte man möglichst immer zur gleichen Zeit essen. So gibt Panda an, dass unser Stoffwechsel morgens um elf Uhr und abends um 18 Uhr besonders aktiv ist.

Statt den ganzen Tag immer wieder kleine Mengen Nahrung aufzunehmen, was dafür sorgt, dass unser Körper ständig Insulin produziert und der Stoffwechsel durcheinander gerät, sollte man auf feste Essenszeiten achten. So fand Panda außerdem heraus, dass der Körper beim Essen Fett einlagert, mit der Fettverbrennung jedoch erst Stunden später beginnt. Je häufiger man also isst, desto mehr Fett lagert sich im Körper ein.

Frühes Abendessen macht Sinn

Deshalb raten die Experten auch, dass man das Abendessen frühzeitig genießen sollte. Denn mit Einbruch der Dunkelheit wird unser Körper dazu aufgefordert, das Schlafhormon Melatonin zu produzieren. Doch bei einem zu späten Abendessen arbeitet die Verdauung auf Hochtouren, was unserem Körper signalisiert, dass noch Tag sein muss.

Das hat zur Folge, dass der Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht gerät und nicht weiß, soll er jetzt aktiv oder inaktiv sein.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 28. März 2019 um 10:48 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1133 Aufrufe

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