Ob am Morgen als Wachmacher oder zur entspannenden Teestunde am Nachmittag: Schwarzer Tee erfreut sich wachsender Beliebtheit und wird gerne mit einem Schuss Milch serviert. Allerdings ist diese Kombi keine allzu gute Idee.

An kalten Wintertagen wärmt uns der Tee mit einem Schuss Milch von innen und durch das enthaltene Koffein kann schwarzer Tee auch als Alternative zu Kaffee genutzt werden. Allerdings kann der Koffeingehalt je nach Sorte variieren – üblich sind 30 bis 90 Milligramm Koffein pro 250 Milliliter schwarzem Tee.

Was schwarzer Tee alles kann

Kein Wunder also, dass schwarzer Tee wach macht. Darüber hinaus spielen auch die enthaltenen Gerbstoffe eine nicht zu unterschätzende Rolle: Sie sollen sich unter anderem positiv auf Blutdruck und Cholesterinspiegel auswirken, so dass man schwarzem Tee nachsagt, vor Gefäßverkalkung und koronaren Herzerkrankungen zu schützen.

Gleichzeitig sagt man den Gerbstoffen eine entzündungshemmende Wirkung nach, was sich vor allem positiv auf die Verdauung und die Darmgesundheit auswirkt. Allerdings werden diese Vorteile durch die Zugabe von Milch in den Tee ad absurdum geführt.

Schwarzer Tee nur ohne Milch

Das zumindest wollen Forscher in einer Studie der Berliner Charité von 2007 herausgefunden haben. Die Ergebnisse der Studie wurden im European Heart Journal veröffentlicht. Bei Untersuchungen an Probanden stellten die Forscher fest, dass die entspannende und erweiternde Wirkung auf die Arterien abnimmt, wenn der Tee mit Milch vermischt wird.

Die Probanden wurden in zwei Gruppen eingeteilt, die eine trank schwarzen Tee ohne Zusätze, die andere trank ihn mit Milch. Eine Kontrollgruppe erhielt nur Wasser.  Bei der Kontrollgruppe zeigten sich keinerlei Veränderungen, bei den Probanden, die Tee mit Milch tranken, waren die Arterien erweitert. Dieser Effekt blieb allerdings bei der Gruppe, die schwarzen Tee mit Milch trank, aus.

Als Ursache für die Unterschiede sehen die Forscher die Proteine, die in der Milch enthalten sind. Das Milchprotein Kasein soll dafür sorgen, dass die enthaltenen Gerbstoffe, so genannte Katechine, ihre Wirkungen nicht mehr entfalten können. In der Folge können die Säuren kein Stickstoffmonoxid mehr aktivieren, wodurch sich die Gefäße nicht mehr erweitern.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 15. Dezember 2022 um 11:45 Uhr in Gesund leben & ernähren | 329 Aufrufe

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