Olivenöl ist in den mediterranen Ländern schon lange als Gesundbrunnen bekannt und auch hierzulande erkennt man zunehmend mehr, welche gesundheitliche Bedeutung das flüssige Gold besitzt. Das Olivenöl wird aus den  Oliven gewonnen. Sie wachsen an den oftmals sehr alten und knorrigen Bäumen, die natürlicherweise in mediterranen Regionen beheimatet sind. Die immergrünen Bäume galten lange Zeit als Friedenssymbol und dienten seit ihrer Kultivierung, die vor mehr als 2.500 Jahren begann, stets der Produktion des hochwertigen Olivenöls. Insgesamt gibt es mehr als 200 regionale Sorten von Oliven, die meisten davon werden in Spanien produziert.

 

Die kleinen Früchte enthalten viel Fett, zwischen acht und 30 Prozent. Mehr als 90 Prozent der angebauten Oliven werden dabei zu Olivenöl weiter verarbeitet. Die übrigen zehn Prozent werden mit Kräutern, Öl und Wasser eingelegt und zum direkten Verzehr angeboten. Rohe Oliven sollte man allerdings nicht verzehren, denn diese enthalten viele Bitterstoffe und machen die Früchte ungenießbar.

 

Das richtige Olivenöl

 

Doch wie findet man nun das richtige Olivenöl? Wer es nutzen will, um seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun, sollte auf sehr hochwertiges Öl achten. Natives Olivenöl oder Olivenöl der Klasse extra sind hier zu empfehlen. Diese Bezeichnungen garantieren, dass das Öl durch mechanische Pressung gewonnen wird. Eine Erhitzung fand dabei nicht statt. Gerne darf das Öl natürlich auch aus biologischem Anbau stammen.

 

Ein gutes Olivenöl enthält folgende Inhaltsstoffe:

 

  • einfach ungesättigte Ölsäuren: 72 %
  • Palmitinsäure: 11 %
  • Linolsäure: 7,9 %
  • Palmitoleinsäure: 5,0 %
  • Stearinsäure: 2,2 %

 

Wer sich für das Olivenöl der besten Güteklasse entscheidet, darf sich zudem darüber freuen, dass es weniger als ein Prozent Säure enthält und einen fruchtigen Geschmack aufweist. Ebenso kann das Olivenöl in verschiedenen Farbnuancen auftreten. Eine grünliche Färbung deutet auf einen hohen Chlorophyllanteil hin, eine gelbliche Farbe hingegen zeigt einen hohen Anteil von Karotinen an. Außerdem ist Oleocanthal im Olivenöl enthalten, ein Stoff, der Schmerzen lindern soll.

 

Welche Wirkungen bringt Olivenöl mit sich?

 

Olivenöl bringt eine ganze Reihe von positiven gesundheitlichen Wirkungen mit sich. Während viele Öle den Cholesterinspiegel senken können (z. B. Distelöl, Lebertran usw.), weil sie mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, sieht es beim Olivenöl anders aus. Durch die einfach ungesättigte Ölsäure wird lediglich das LDL-Cholesterin abgesenkt, wodurch sich das Verhältnis zwischen dem „schlechten“ LDL-Cholesterin und dem „guten“ HDL-Cholesterin verbessert. LDL-Cholesterin kann übrigens Gefäßschäden und Herzbelastungen deutlich verstärken bzw. das Risiko dafür erhöhen. Das HDL-Cholesterin hingegen kann diese Ablagerungen wieder auflösen.

 

Weiterhin kann Olivenöl in folgenden Fällen zur Anwendung kommen:

 

  • Diabetes Typ II (Altersdiabetes): positive Wirkungen auf das Blutzuckerprofil, Abmilderung der Blutzuckerspitzen, keine Beeinflussung des glykämischen Index
  • Schmerzen: Oleocanthal lässt sich mit Ibuprofen vergleichen, so dass Schmerzen gelindert werden können, ca. 50 Gramm Olivenöl sind ausreichend
  • Krebs: Vorbeugend gegen Krebserkrankungen aufgrund der enthaltenen Antioxidantien – sie machen die Zellmembranen widerstandsfähiger und stabilisieren die Zellen
  • Verdauung: sehr gut verdaulich, auch gut bei Leberproblemen geeignet
  • Alterungsprozess: Antioxidantien können die Zellalterung verhindern (Karotine, Vitamin E)

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 28. August 2013 um 06:48 Uhr in Weitere Empfehlungen | 11792 Aufrufe

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Kommentare:

Ein schöner Artikel. Schade, dass sich oftmals der Irrtum einstellt, gerade bei Menschen, die eine Diät machen, oder abnhemen wollen, dass sie Öle und Fette meiden müssen. Es gibt nichts gesünderes als manche Öle. Neben Olivenöl, das tatsächlich sehr gesund ist, aber auch noch Fischöle mit Omega3 Fettsäuren, die einem richtigen Antrieb und viel Power verleihen. Und die Augen und die Haut dankt es einem ebenfalls!

Dr. Bertram Meyer am Donnerstag, 29. August 2013 um 08:40 Uhr


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