Holunderbeeren haben aktuell Saison und sie sind nicht nur ein leckerer Snack im Sommer, sondern auch für die Volksmedizin und Naturheilkunde von Bedeutung. Schon seit Jahrhunderten verbindet man Aberglauben mit Holundersträuchern. So dürfen sie nie gefällt werden und wer an einem solchen Strauch vorbeiging hatte einst auch respektvoll seinen Hut vor diesem zu ziehen.

Bis heute überzeugen die Holunderbeeren mit wertvollen Inhaltsstoffen, auf die schon Hildegard von Bingen setzte. Zu ihnen zählen neben Kohlenhydraten und Eiweißen, auch die Vitamine A und C, Eisen, Kalzium und Kalium.

Holunderbeeren stärken körpereigene Abwehrkräfte

Durch ihre Inhaltsstoffe stärken Holunderbeeren unter anderem die körpereigenen Abwehrkräfte. Der hohe Vitamin-C-Anteil unterstützt das Immunsystem und der frische Saft der Beeren, ebenso wie die Beeren selbst, sollen sehr gut gegen Erkältungen und grippale Infekte wirken. Die enthaltenen Gerbstoffe und ätherischen Öle wirken antimikrobiell und entzündungshemmend. In Untersuchungen fand man heraus, dass der Verzehr von konzentriertem Holunderbeerenextrakt die Symptome grippaler Infekte schon bis zu vier Tage früher lindern kann.

Zudem sind Antioxidantien in Holunderbeeren enthalten, die freie Radikale fangen und unsere Zellen schützen. Allen voran sind die Anthocyane zu nennen, die den Holunderbeeren ihre typische Farbe verleihen. Zudem schützten sie vor Entzündungen und sollen für Linderung bei Osteoporose und Rheuma sorgen.

Holunderbeeren gegen Herpes und für die Nieren

Ebenfalls ist der Farbstoff Sambucyan in Holunderbeeren enthalten, dem man eine harntreibende Wirkung nachsagt. Das Kalium wiederum regelt den Wasserhaushalt im Körper und sorgt für Signalübertragungen der Nerven an die Muskeln. Beide Stoffe im Zusammenspiel regen zudem die Nieren- und Blasenfunktion an. Häufigere Toilettengänge spülen Schadstoffe aus dem Harnsystem und entlasten so Blase und Nieren.

Ein weiteres Problem ist das Herpesvirus, das fast jeder von uns in sich trägt. Ob und wann es zum Ausbruch kommt, hängt stark vom persönlichen Immunsystem und der genetischen Veranlagung ab. Fakt ist aber: Ist das Immunsystem geschwächt, hat auch Herpes leichtes Spiel. Die Viren gelangen an die Hautoberfläche und können dort teils schmerzhafte Entzündungen hervorrufen. Die Vitamine A und C allerdings stärken das Immunsystem und sollen so auch in gewissem Maße vor Herpes schützen können.

Nicht zuletzt sorgen Kalium und Kalzium für mehr Knochengesundheit. Kalzium ist beispielsweise ein wichtiger Baustein gesunder Knochen und kann sich positiv auf die Knochendichte auswirken. Kalium dagegen konzentriert sich auf die Muskeln, unterstützt die Reizübertragung in eben diese und hält die Spannkraft der Muskelfasern hoch. Gleichzeitig reguliert es den Blutdruck und den Wasserhaushalt in der Muskulatur.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 28. Juli 2022 um 10:23 Uhr in Gesund leben & ernähren | 476 Aufrufe

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