Geht es um Superfoods, darf der Manuka-Honig nicht fehlen. Er gilt als der „König unter den Honigen“. Doch was genau kann Honig im Allgemeinen und Manuka-Honig im Besonderen?

Bei Erkältungskrankheiten setzt man seit langem auf eine heiße Milch mit Honig. Das schmeckt nicht nur lecker, sondern lindert beispielsweise auch Halsweh. Tatsächlich enthält Honig grundsätzlich Wasserstoffperoxid, dem man eine antiseptische Wirkung nachsagt. Allerdings ist es chemisch sehr instabil und zerfällt beim Erhitzen. Die positiven Wirkungen des Honigs kommen also bei der heißen Milch mit Honig nicht mehr zum Tragen.

Das Besondere am Manuka-Honig

Anders sieht das beim Manuka-Honig aus, der aus Neuseeland stammt. Neben Wasserstoffperoxid enthält dieser nämlich auch Methylglyoxal, ein Zuckerabbauprodukt. Ihm sagt man eine antibakterielle Wirkung nach, die auch beim Erhitzen nicht verloren geht.

Grundsätzlich sagt man dem Manuka-Honig eine antibiotische und antivirale Wirkung nach. Daher soll er gerade bei einer beginnenden Erkältung hilfreich sein. Mehrmals am Tag sollte der Honig dafür pur oder verdünnt als Tee zu sich genommen werden. Ist die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten, hilft auch eine Nasenspülung.

Manuka-Honig bei Magen-Darm-Beschwerden

Darüber hinaus wird der Manuka-Honig auch bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. So werden unter anderem Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüre durch die Helicobacter-Bakterien begünstigt. Der Manuka-Honig bekämpft genau diese Bakterien. Ein bis zwei Teelöffel des Honigs, die in heißem Wasser aufgelöst werden, reichen dabei oft schon aus. Allerdings sollte der Honig möglichst auf nüchternen Magen eingenommen werden.

Mundhygiene fördern

Darüber hinaus kann der Manuka-Honig auch für die Mundhygiene eingesetzt werden. Zwar ist Zucker grundsätzlich schlecht für die Zähne und damit auch Honig, zumal dieser noch länger an ihnen haften bleibt. Doch in Maßen genossen, sollte das kein Problem sein. Allerdings sorgen die entzündungshemmenden Eigenschaften des Manuka-Honigs für ein gesundes Zahnfleisch, so dass er etwa bei Entzündungen am Zahnfleisch durchaus genutzt werden kann.

Kann man mit Honig die Wundheilung unterstützen?

Auch bei der Wundheilung spielt der Manuka-Honig eine große Rolle. Schon die Ureinwohner Neuseelands haben den Manuka-Honig für diesen Bereich angewendet. Die antibakterielle Wirkung wirkt unterstützend auf die Heilung. Gleichzeitig dient der Honig als natürliches Desinfektionsmittel, das Bakterien bekämpft und vor neuen Infektionen schützt.

Dafür wird der Manuka-Honig nach einer sorgfältigen Reinigung der Wunde auf diese aufgetragen. Am besten bandagiert man die Stelle anschließend. Auch beim Verbandswechsel ist der Manuka-Honig wertvoll, denn die Honigschicht soll schmerzhaftes Reißen und Ziehen verhindern. Dadurch wird das Gewebe gleichzeitig vor Narben geschützt.

Wie finde ich den richtigen Manuka-Honig?

Da der Manuka-Honig auch hierzulande immer beliebter wird, sind mittlerweile schon etliche Fälschungen im Umlauf. Entscheidend ist das Methylglyoxal, das ausschließlich im echten Manuka-Honig enthalten ist. Am besten achtet man beim Kauf auf Qualitätskennzeichen, wie MGO+® und UMF®.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 30. April 2020 um 06:34 Uhr in Gesund leben & ernähren | 942 Aufrufe

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