Als Leinsamen werden die Samen der Flachspflanze bezeichnet und die sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund und sollten daher häufiger auf dem Speiseplan stehen.
Übrigens wird die Flachspflanze schon seit Jahrtausenden angebaut. Die Fasern der Pflanze werden zur Herstellung von Leinen verwendet. Aber auch die Samen der Pflanze haben einiges zu bieten. In unserer Region kommt Leinsamen in der Regel aus biologischer Landwirtschaft, so dass der Verzehr auch im Hinblick auf den ökologischen Fußabdruck empfehlenswert ist.
Wertvolle Inhaltsstoffe machen Leinsamen so gesund
Leinsamen enthält unter anderem Zink, Ballaststoffe, Lignane und die wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Damit wirkt sich der Verzehr auf viele Bereiche in unserem Körper aus. Zunächst ist Leinsamen bekannt für seine positiven Wirkungen auf die Darmgesundheit. Verantwortlich dafür sind vor allem die Schleimstoffe Galactose, Galacturonsäure und Xylose, die im Leinsamen enthalten sind. Im Darm quellen sie auf, binden so viel Wasser und können abführend wirken und gegen Verstopfungen helfen. Gleichzeitig wird die Darmschleimhaut geschützt.
Durch den hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren wirkt sich Leinsamen positiv auf den Blutdruck aus. Die Lignane stehen im Ruf, den Cholesterinspiegel zu senken. Beides zusammen sorgt für eine verbesserte Herzgesundheit.
Diabetiker, die regelmäßig Leinsamen auf den Speiseplan setzen, sollen von dessen blutzuckersenkender Wirkung profitieren. Die Omega-3-Fettsäuren wirken sich zudem auf das Gehirn aus. Ein Mangel an diesen Fettsäuren kann zu Depressionen oder Konzentrationsschwierigkeiten führen.
Leinsamen wirken auf den Hormonhaushalt
Nicht zuletzt wirken Leinsamen auf den Hormonhaushalt. Kommt dieser aufgrund hormoneller Schwankungen, Krankheiten oder ähnlichem aus dem Gleichgewicht, wirken die Lignane ausgleichend. Sie gehören zu den Phytohormonen, pflanzlichen Wirkstoffen, die eine ähnliche, wenn auch schwächere, Wirkung wie menschliche Hormone haben.
Profitieren können von Leinsamen auch all jene, die auf ihre Figur achten. Durch das starke Aufquellen der Leinsamen wirken sie sättigend und können beim Abnehmen unterstützen. Einige Studien wollen zudem herausgefunden haben, dass Leinsamen Brust- und Darmkrebs vorbeugen kann. Allerdings gibt es auch gegenteilige Studien, die keinen Effekt von Leinsamen auf Krebserkrankungen entdecken konnten.
Fakt ist aber, dass Leinsamen eine entzündungshemmende Wirkung haben und so bei Hautproblemen unterstützen können. Die enthaltenen Antioxidantien schützen zudem vor freien Radikalen.
Leinsamen in die Ernährung einbauen
Leinsamen können mühelos in den täglichen Speiseplan eingebaut werden. Sie lassen sich über Salate und Aufstriche oder Gemüse streuen und verleihen ihnen ein nussiges Aroma. Im Smoothie können sie den gesamten Nährstoffgehalt erhöhen und beim selbst gebackenen Brot lassen sie sich ebenfalls einfach integrieren.
Unterschieden wird zwischen geschroteten und unbehandelten Leinsamen. Erstere wirken intensiver, können aber auch schneller verderben. Daher sollten sie gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Sie sollten vor der Verwendung in der Küche wenigstens eine halbe Stunde in Wasser aufquellen.
Wichtig beim Leinsamengenuss ist zudem, ausreichend Wasser zu trinken. Andernfalls könnten die Schleimstoffe im Magen oder Darm verkleben. Verzichtet werden sollte auf Leinsamen, wenn Entzündungen im Magen-Darm-Trakt vorliegen, der Darm eher träge ist oder gar das Risiko eines Darmverschlusses besteht. Bei Medikamenteneinnahme sollte zuvor der Arzt befragt werden, da Leinsamen die Aufnahme der Wirkstoffe aus den Medikamenten im Darm beeinflussen können.
# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 11. Oktober 2021 um 19:22 Uhr in Gesund leben & ernähren | 715 Aufrufe
Leinsamen, Ernährung, Gesundheit
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