Noch ein gutes Stündchen am Bildschirm, dann werd’ ich mich Richtung Feierabend und Sauna verabschieden. Ganz besonders freue ich mich heute auf das Dampfbad, das ich regelmäßig zuerst aufsuche, noch vor den trockenen Saunagängen. Wie herrlich, im heißen Dampf zu sitzen, zu spüren, wie sich die Poren öffnen, wie die Lunge erst schier einen Schock bekommt, sich dann aber akklimatisiert und der Atem gleich freier wird!

Dass ein Dampfbad lange nicht so heiß ist wie eine (finnische) Sauna, nämlich nur ca. 40 bis 50°C, war mir zuerst gar nicht so bewusst. Aufgrund der höheren Luftfeuchtigkeit (bis zu 100%) wirkt es weit heißer als es ist, und länger als 10 bis 15 Minuten halte ich es selten aus. 15 bis 20 Minuten gelten als “ideale Verweildauer”, doch scheint es Menschen zu geben, die auch hier Rekorde aufstellen wollen (wovon man nur abraten kann!).
Das Dampfbad wird besonders wegen seiner vorbeugenden und heilenden Wirkung bei Erkältungskrankheiten empfohlen: Die feinen Wassertropfen befeuchten die Nasenschleimhäute, die bei Schnupfen schnell austrockenen. Der Effekt wird noch verstärkt, wenn dem Dampf Eukalyptus zugesetzt wird. Das ist wirklich wunderbar, doch wenn sich der Saunameister in der Menge vergreift, tränen nicht nur die Augen: man erlebt auch das seltsame Gefühl, gleichzeitig zu schwitzen und zu “frieren”.

Ganz allgemein hilft das Bad im heißen Dampf, den Organismus durch Schwitzen zu entschlacken und zu entgiften.  Es lässt die Haut “aufatmen”, regt den Blut- und Lymphkreislauf an und befreit durch feuchte Wärme die Atemwege. (Wer bereits erkältet ist, ist in einer öffentlichen Sauna dennoch falsch!). 

Die Wasserschläuche, die in den Dampfbädern meist zur Verfügung stehen, sind zwar dafür gedacht, die Sitzflächen abzuspritzen, doch kann man sich auch ein wenig zweckentfremden und sich mittels “Kneippscher Wassergüsse” mal kurz abkühlen. Ein Handtuch ist dank der Schläuche im Dampfbad überflüssig bis fehl am Platz. Leider wissen das nicht immer alle Besucher, die dann nichts mehr zum Abtrocknen haben, wenn sie mit dem klitschnassen Handtuch wieder aus dem Dampfbad kommen.

Bundeskanzler Kohl ging einst mit dem russischen Präsidenten Jelzin ins Dampfbad. Schade eigentlich, dass es undenkbar ist, dass auch Merkel & Putin das mal tun, bevor die hochwichtigen Angelegenheiten zur Sprache kommen! :-)

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Dienstag, 17. Oktober 2006 um 15:01 Uhr in Wellness: Erfahrungen | 4240 Aufrufe

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