Hefeflocken gehören heuer noch zu den eher unbekannten Lebensmitteln. Dabei lassen sie sich in der Küche sehr vielseitig einsetzen, dienen beispielsweise als Würzmittel für Suppen, Eintöpfe und Salat, zum Binden von Saucen oder zur Verfeinerung von Dips und Aufstrichen. Doch sie können auch gesundheitlich einiges bewirken.

Vor allem Menschen, die ihren Salzkonsum einschränken wollen, sollten auf Hefeflocken setzen. Gleichzeitig verleihen sie dem Essen damit auch zusätzliche Vitamine, allen voran die Vitamine der B-Gruppe.

Hefeflocken auch für Veganer interessant

Das macht die Hefeflocken dann auch für Veganer sehr interessant, denn die enthaltenen Vitamine B1, B2 und B6 sind sonst vorwiegend in tierischen Lebensmitteln enthalten. Einige Hefeflocken sind außerdem mit dem Vitamin B12 angereicht, das ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt. 100 Gramm Hefeflocken beinhalten zudem 48 Gramm Eiweiß, so dass auch die Proteinversorgung damit unterstützt werden kann.

Darüber hinaus enthalten Hefeflocken Pantothen- und Folsäure, Zink und Phosphor, die ebenfalls zu den wichtigen Mineralien und Spurenelementen gehören, die in einer ausgewogenen und gesunden Ernährung nicht fehlen dürfen.

21 Gramm Hefeflocken decken den Bedarf

Bereits 21 Gramm Hefeflocken decken den täglichen Bedarf an B-Vitaminen. Da die Hefeflocken sehr salzarm und glutenfrei sind, können auch Allergiker von ihnen profitieren. Hinzu kommt der geringe Kaloriengehalt der Hefeflocken. Daher werden sie auch gerne einmal als Parmesan-Ersatz genutzt. Dafür vermischt man die Hefeflocken mit geriebenen Walnüssen und etwas Salz und streut die Mischung beispielsweise über die Pasta.

Angst vor Glutamat?

Da Hefeflocken auch Glutaminsäure enthalten, aus der Glutamat entstehen kann, welches als gesundheitsschädlich gilt, keimt in manchen schnell die Angst vor der Würze auf. Allerdings ist die Säure auch in industriell verwendetem Hefeextrakt enthalten. Trotzdem gilt: Hefeextrakt enthält Glutamat nicht in isolierter Form. Zudem besteht Glutamat nicht ausschließlich aus Glutaminsäure.

In Hefe, Hefeextrakt und Hefeflocken kommt Glutamat nur in gebundener Form, also der natürlichen Variante, vor. Das ist gesundheitlich durchaus weniger bedenklich, als das isolierte, chemisch hergestellte Glutamat. Dieses ist übrigens auch unter der E-Nummer E620 bekannt.

Zudem steckt Glutaminsäure auch in anderen natürlichen Lebensmitteln, wie Käse, Fisch, Tomaten oder Hülsenfrüchten. Problematisch ist das nur, wenn man Glutamat grundsätzlich schlecht verträgt. In diesem Fall sollte vor dem Einsatz von Hefeflocken der Arzt befragt werden.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 16. April 2020 um 09:47 Uhr in Gesund leben & ernähren | 958 Aufrufe

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