Spinat kommt traditionell am Gründonnerstag auf den Tisch. Dabei ist das grüne Blattgemüse nicht nur an diesem Tag eine leckere Mahlzeit, sondern sollte viel öfter auf dem Speiseplan stehen.

Während Kinder Spinat meist nicht viel abgewinnen können, erfreut sich das Gemüse bei Erwachsenen, auch aufgrund seiner vielseitigen Einsetzbarkeit zunehmender Beliebtheit. Als Zutat für grüne Smoothies, in knackigen Salaten, wo vor allem Baby-Spinat zum Einsatz kommt, oder als klassischer Cremespinat eignet sich das Gemüse. Dabei ist es nicht nur geschmacklich sehr interessant, sondern hat auch viele gesundheitliche Vorteile zu bieten.

Spinat versorgt unsere Muskeln

In der Kinderserie „Popeye“ macht die Titelfigur es vor: Spinat essen und einen kräftigen Bizeps bekommen. Ganz so einfach ist es in der Realität zwar nicht, dennoch kann Spinat unsere Muskeln sehr gut versorgen. Das enthaltene Nitrat etwa nährt die Mitochondrien in den Muskelzellen. In größeren Mengen kann es allerdings gesundheitsschädlich sein. Auf Spinat verzichten muss man deshalb trotzdem nicht, denn in Lebensmitteln liegt der Wert im unbedenklichen Bereich.

Mit Spinat gegen Bauchspeck vorgehen

Wer den Spinat häufiger auf den Speiseplan setzt, kann damit Heißhungerattacken reduzieren. Dadurch kann das Gemüse sogar unterstützend beim Abnehmen wirken. Das haben schwedische Wissenschaftler von der Universität Lund herausgefunden. Sie haben die Probanden für ihre Studie in zwei Gruppen geteilt. Beide sollten eine Diät durchführen, die eine Gruppe mit, die andere ohne Spinat. In der Gruppe, die Spinat im Speiseplan enthalten hatte, wurden größere Abnehmerfolge erzielt. Gleichzeitig sank der Cholesterinspiegel.

Spinat für Herz und Augen

Auch fürs Herz kann das grüne Blattgemüse einiges bringen. Neben Spinat sind auch Rucola, Mangold und Grünkohl empfehlenswert. Sie enthalten alle das Vitamin K, das laut aktuellen Studien das Risiko für eine Arterienverkalkung reduziert. Und die kann, wie allgemein bekannt ist, zu Schlaganfall und Herzinfarkt führen. Zu einem gewissen Grad kann also der regelmäßige Verzehr von grünem Gemüse in Verbindung mit ausreichend Bewegung vor diesen Krankheiten schützen.

Obwohl gemeinhin die Karotte als das Augengemüse schlechthin gilt, kann auch Spinat den Augen etwas Gutes tun. Denn auch in dem grünen Blattgemüse ist Beta-Carotin enthalten, welches in Vitamin A umgewandelt wird und vor freien Radikalen schützen kann. Auch auf eine etwaige Nachtblindheit soll sich das Vitamin positiv auswirken. Darüber hinaus ist Lutein im Spinat enthalten, das vor der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) schützen soll.

Spinat als Eisenlieferant?

Häufig wird Spinat als der Eisenlieferant schlechthin bezeichnet. Doch der tatsächliche Eisengehalt liegt wesentlich niedriger als früher propagiert wurde. Trotzdem ist Spinat deshalb nicht eisenarm. Grundsätzlich enthält das Gemüse zweiwertiges Eisen. Es wird vom Eisen allerdings weniger gut als dreiwertiges Eisen aufgenommen, das etwa in rotem Fleisch vorkommt. Wichtig ist deshalb, dass man das zweiwertige Eisen mit Vitamin C kombiniert, da das Vitamin dafür sorgt, dass das Eisen besser aufgenommen werden kann.

Trotzdem darf man Spinat nicht als wichtigsten Eisenlieferanten ansehen. Denn enthalten ist darin auch die Oxalsäure, die wiederum die Eisenaufnahme im Darm erschwert. Vom Speiseplan streichen muss man das Gemüse dennoch nicht, da es auch andere Spurenelemente, wie Magnesium oder Folsäure enthält, die ebenfalls wichtig sind.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 09. April 2020 um 08:51 Uhr in Gesund leben & ernähren | 866 Aufrufe

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