Die Ernährung ist in der Lehre des Ayurveda eine der Hauptsäulen. Grundsätzlich gilt dabei: Du bist, was du isst. Laut einem ayurvedischen Lehrsatz benötigt der, der richtig isst, keine Medizin und bei dem, der falsch isst, hilft auch keine Medizin.

In der indischen Heilkunst ist bereits seit langem bekannt, dass der Darm und die Psyche eng miteinander verbunden sind. Dennoch gibt die ayurvedische Ernährung keine Faustformeln, die für alle Menschen gelten, sondern es wird vielmehr ein Ernährungsplan erstellt, der auf den Einzelnen abgestimmt ist. Abhängig vom zugrunde liegenden Dosha-Typ wird entschieden, welche Nahrungsmittel gut geeignet sind und welche nicht. Darüber hinaus sind der individuelle Gesundheitszustand sowie die aktuelle Jahreszeit zu berücksichtigen.

Goldene Regeln der ayurvedischen Ernährung

Dennoch gibt es natürlich auch in der ayurvedischen Ernährung einige goldene Regeln, die in jedem Fall berücksichtigt werden müssen. Diese gelten für alle Dosha-Typen gleichermaßen. So sollte man nur essen, wenn man auch Hunger verspürt bzw. wenn die letzte Mahlzeit bereits verdaut wurde. Daraus ergeben sich Zeitabstände von drei bis fünf Stunden zwischen den einzelnen Mahlzeiten.

Die Hauptmahlzeit wird in der ayurvedischen Ernährung am Mittag eingenommen und es sollte, wenn irgend möglich, immer zur gleichen Tageszeit gegessen werden. Ideal geeignet sind frische Lebensmittel, die möglichst regional und saisonal sind und der eigenen Konstitution angepasst.

Alle Mahlzeiten sollten laut ayurvedischer Ernährung selbst zubereitet  und warm sein. Dabei sollten die sechs ayurvedischen Geschmacksrichtungen süß, bitter, sauer, scharf, salzig und herb in jeder Mahlzeit vorkommen.

Weitere Grundregeln der ayurvedischen Ernährung

Darüber hinaus sollte man seine Mahlzeiten nicht in Eile oder gar im Stehen essen. Lesen, Fernsehen und Arbeiten während des Essens ist tabu. Grundsätzlich sollte man nicht schlingen, aber auch nicht zu langsam essen und sich nicht völlig satt essen. Als Faustregel gilt: Der Magen sollte nur zu Drei Viertel gefüllt sein.

Natürliche Bedürfnisse, wie Stuhlgang, Urinieren, Aufstoßen oder Gähnen sollten generell – auch während der Mahlzeiten – nicht unterdrückt werden. Nach den Mahlzeiten sollte man sich noch fünf bis zehn Minuten Ruhe gönnen. Auch trinken sollte man nur, wenn man Durst verspürt, wobei lediglich lauwarmes Wasser oder Kräutertees getrunken werden sollten.

Dennoch gibt es keine generelle Ablehnung von Alkohol, sondern etwas Wein (geringe Mengen) gelten sogar als beste Medizin, um Müdigkeit zu vertreiben.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 12. August 2021 um 05:46 Uhr in Gesund leben & ernähren | 822 Aufrufe

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