Es gibt viele Lebensmittel, die einen eher schlechten Ruf haben, aber durchaus gesund sind. Zu diesen überraschend gesunden Lebensmitteln gehören unter anderem Soja, Kaffee, Weizen oder auch Kartoffeln.

Soja kann in Form von Tofu, als Pflanzendrink oder Tempeh genossen werden. Doch Skeptiker sehen in dem pflanzlichen Lebensmittel auch Gefahren: So wirken sich die Phytoöstrogene, die in Sojaprodukten enthalten sind, entgegen der landläufigen Meinung nicht negativ auf den weiblichen oder männlichen Hormonhaushalt aus. Auch Brust- oder Prostatakrebs werden dadurch nicht gefördert. Ganz im Gegenteil: Eine Studie mit 12.000 Probanden hat sogar ergeben, dass das Risiko von Prostatakrebs durch den regelmäßigen Verzehr von Soja gesenkt werden kann. Zudem ist die Sojabohne von Haus aus sehr eiweißreich und wird daher in der veganen und vegetarischen Ernährung als gesunde Proteinquelle geschätzt.

Kaffee – Muntermacher mit positiven Wirkungen

Auch Kaffee steht oft im Verruf ungesund zu sein und den Körper zu übersäuern: Doch wissenschaftlichen Überprüfungen halten diese Aussagen nicht stand. Aufgrund des enthaltenen Koffeins wirkt Kaffee, wie auch Tee, harntreibend, doch es entsteht auch ein Plus an Flüssigkeitszufuhr.

Kaffee führt überdies nicht zu einer chronischen Übersäuerung. Lediglich empfindlichen Menschen kann Kaffee auf den Magen schlagen. Schließlich regt Kaffee die Produktion von Magensäure an. Überwiegend wirkt Kaffee jedoch basisch und die Bohnen enthalten Polyphenole, die wiederum antientzündlich wirken.

Weizen und Kartoffeln – zu Unrecht verurteilt

Weizen ist spätestens seit dem Zeitpunkt, an dem die Autoimmunerkrankung Zöliakie in der breiten Bevölkerung an Bedeutung gewonnen hat, in Verruf geraten. Viele Menschen meiden daher mittlerweile sämtliche Weizenprodukte. Fakt ist, dass Weizen Gluten enthält, welches Menschen mit Weizenallergie oder Zöliakie meiden sollten. Allerdings betrifft das bundesweit nur rund fünf Prozent der Bevölkerung. Für alle anderen ist Weizen unbedenklich und kann sogar zur ausgewogenen Ernährung beitragen. Achten sollte man lediglich darauf, dass man keine Produkte aus Weißmehl isst. Vollkornprodukte oder Seitan aus Weizen enthalten allerdings verdauungsfördernde Ballaststoffe und hochwertige Proteine.

Auch Kartoffeln haben einen schlechten Ruf – vor allem, wenn sie frittiert genossen werden. Natürlich sind Pommes oder fettige Kartoffelpuffer nicht unbedingt empfehlenswert. Sie enthalten schädliche Transfette und eine hohe Kaloriendichte. Doch die naturbelassene Kartoffel überzeugt mit einem geringen Kaloriengehalt von lediglich sechs Gramm auf 100 Gramm. Zudem ist sie ein echter Sattmacher und liefert reichlich Proteine. Zusammen mit Spiegelei genossen, entsteht sogar eine der hochwertigsten Eiweiß-Kombis in der Ernährung. Außerdem lassen sich Kartoffeln gut mit fettarmem Kräuterquark, Hüttenkäse oder Tomatensauce kombinieren.

Käse und Nüsse sind gesund

Auch Nüsse sind durchaus gesund – sofern sie nicht gerade geröstet, gesalzen oder mit Honig überzogen sind. Unbehandelte Walnüsse, Haselnüsse oder Cashew-Kerne sind nämlich ideale Omega-3-Lieferanten und sie bieten auch noch viel Eiweiß.

Käse kann ebenfalls gesund sein. Natürlich ist hier nicht die Rede von fettem Weichkäse oder Hartkäse mit 40 bis 60 Prozent Fettanteil. Ein körniger Frischkäse, ein Hüttenkäse oder ähnliches sind dagegen erlaubt. Sie enthalten weniger als fünf Prozent Fett und liefern dennoch zwölf Prozent Eiweiß. Vor allem für Sportler sind diese Käsesorten also interessant.

Last but not least ist noch Erdnussbutter zu erwähnen, die im Ruf steht, ein ungesunder Dickmacher zu sein. Der süße Aufstrich kann jedoch mit reichlich Ballaststoffen, pflanzlichen Proteinen, Vitamin E und ungesättigten Fetten überzeugen. Allerdings sollte man beim Kauf auf Produkte in Bio-Qualität und ohne künstliche Zusätze achten.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 30. Mai 2022 um 10:48 Uhr in Gesund leben & ernähren | 570 Aufrufe

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