Die Planetary Health Diet ist eine Diät, die sowohl die Gesundheit des Menschen fördern soll, als auch die Gesundheit der Erde. Die Diät wurde nach zweijähriger Arbeit der EAT-Lancet-Kommission entwickelt. Der Zusammenschluss von 37 führenden Wissenschaftlern aus 16 Ländern der Erde hat sich mit der Frage beschäftigt, wie man die künftige Weltbevölkerung von rund zehn Milliarden Menschen gesund ernähren könne.

Dabei wollte man allerdings darauf achten, den Planeten eben nicht zu zerstören. Im Ergebnis entstand die Planetary Health Diet, deren vorwiegendes Ziel es ist, ein Lebensmittelsystem zu entwickeln, welches die stetig wachsende Bevölkerung mit gesunden Lebensmitteln versorgen kann.

Jeder fünfte Todesfall auf falsche Ernährung zurückzuführen

Dahinter steht auch die Erkenntnis, dass laut einer im Fachblatt „The Lancet“ veröffentlichten Studie jeder fünfte weltweite Todesfall auf die Folgen einer ungesunden Ernährung zurückzuführen ist. Das sind mehr Todesfälle, als sie durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, Drogen, Alkohol und Tabak zusammen entstehen.

Trotzdem wirkt sich die richtige Ernährung nicht nur auf die Gesundheit des Menschen aus, sondern ebenso auf den Planeten, auf dem wir leben. Vor allem die Art und Weise, wie unsere Lebensmittel produziert werden, entscheidet über die Umweltzerstörung und den Ressourcenverbrauch.

Laut den Wissenschaftlern könnte die Planetary Health Diet, wenn sie erfolgreich umgesetzt wird, rund elf Millionen vorzeitige Todesfälle pro Jahr verhindern. Auch die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels würden reduziert, ebenso wie der Artenverlust und die Entwaldung der Erde.

Wie funktioniert die Planetary Health Diet?

Die Planetary Health Diet spiegelt die flexitarische Ernährung wieder. Sie ist zwar stark pflanzenbasiert, kennt aber keine absoluten Verbote von tierischen Produkten. Dabei lässt sie sich, unabhängig von individuellen Vorlieben, Ernährungsweise und kulturellen Traditionen, an die eigenen Bedürfnisse anpassen. In der Planetary Health Diet gibt es Empfehlungen und Leitlinien, wie viel man von welchen Lebensmittelgruppen essen sollte. Lediglich bei tierischen Proteinen gibt es Höchstwerte.

So sollte die Hälfte der Mahlzeiten aus Obst und Gemüse bestehen. Die andere Hälfte setzt sich zusammen aus Vollkorngetreide und Hülsenfrüchten, ungesättigten Fettsäuren und in geringem Maße eben auch tierischen Lebensmitteln. Nur in stark begrenzten Mengen sollten raffiniertes Getreide, stark verarbeitete Lebensmittel und zugesetzter Zucker auf dem Speiseplan stehen.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 02. Juni 2022 um 10:49 Uhr in Gesund leben & ernähren | 473 Aufrufe

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