Kurz bevor die Bikini-Saison startet, stehen Diäten aller Art wieder hoch im Kurs. Doch meist handelt es sich um kurzfristige, sehr einseitige Diäten, die ebenso schnell, wie sie die Pfunde purzeln lassen, diese auch wieder auf die Hüften zurück befördern, sobald die Diät beendet ist.

Um dennoch langfristig und auch gesund abzunehmen, sollte man die größten Diät-Mythen kennen und hinter die Fassade schauen. Am bekanntesten ist die Aussage, dass eine langsame, aber stetige Gewichtsreduktion am meisten Erfolg verspricht. Das ist tatsächlich so, doch diese lässt sich nur mit einer Ernährungsumstellung, die langfristig beibehalten wird, und moderater Bewegung realisieren. Die zahllosen Blitzdiäten versprechen zwar schnelle Erfolge, jedoch werden hier in erster Linie Wasser und Muskelmasse abgebaut. Das Fettgewebe bleibt unberührt und sobald man zurück zu den normalen Ernährungsgewohnheiten kehrt, werden die verlorenen Pfunde schnell wieder aufgebaut.

Wie sinnvoll sind Verbote zur Gewichtsreduktion?

Viele Diäten arbeiten mit Verboten. Schokolade, Naschereien und Co. werden rigoros vom Speiseplan verbannt. Das macht durchaus Sinn, enthalten diese Lebensmittel viele Kalorien, die schnell auf den Hüften landen. Allerdings hat diese Vorgehensweise auch einen Nachteil: Wer sich Schlemmereien allzu streng verbietet, läuft Gefahr Heißhunger zu entwickeln, so dass nächtliche Fressattacken und Co. vorprogrammiert sind.

Besser ist es, sich durchaus hin und wieder ein Stück der Lieblingsschokolade zu gönnen. Es kommt immer auf die Dosis an, die das Gift macht. Idealerweise wird die Nascherei direkt nach der Mahlzeit verzehrt, dann wird der Blutzuckerspiegel am wenigsten beeinflusst.

Viele kleine Mahlzeiten

Sind fünf kleine Mahlzeiten am Tag tatsächlich besser als drei große? Entscheidend ist nicht die Anzahl der Mahlzeiten, sondern die Gesamtenergiebilanz des Tages. Um abzunehmen, muss man mehr Kalorien verbrauchen als man zu sich nimmt. Dabei ist es irrelevant, ob die Kalorienzahl auf fünf, drei oder gar nur eine Mahlzeit aufgeteilt wird.

Darf man nach 18 Uhr essen?

Vielfach heißt es auch, wer nach 18 Uhr isst, wird dick. Fakt ist aber, dass es auf die Kalorienzahl ankommt und wie viele Nährstoffe man über den Tag verteilt aufgenommen hat. Daher sollte man auch hier wieder den gesamten Tag betrachten: Ein reichhaltiges Mittagessen macht ein eher leichtes Abendessen sinnvoll. Ein genereller Verzicht aufs Abendessen ist aber auch während einer Diät nicht förderlich.

Light-Produkte bringen wenig

Auch die vielfach beworbenen Light-Produkte bringen wenige Vorteile beim Abnehmen mit sich. Zwar werden meist Zucker oder Fett bei diesen Produkten reduziert, aber um den Geschmack zu erhalten, muss der fehlende Stoff anderweitig ersetzt werden. Wenn das Fett reduziert wurde, wird es meist durch Zucker ersetzt, wurde der Zucker weggelassen, kommen künstliche Süßstoffe als Ausgleich zum Tragen. Zwar haben diese weniger Kalorien als echter Zucker, regen jedoch den Appetit an.

Ein weiterer Nachteil: Durch die Werbeaussagen wird man schnell dazu verleitet, mehr von Light-Produkten zu essen, als man es normalerweise tun würde. Dadurch werden kaum Kalorien eingespart.

Wie wichtig ist Sport?

Sport wird häufig als besonders wichtig für erfolgreiches Abnehmen propagiert. Tatsächlich verbraucht man in Bewegung mehr Energie. Allerdings wird der Kalorienverbrauch beim Sport oft überschätzt. Um essen zu können, was man will und dennoch abzunehmen, müsste man quasi 24 Stunden Sport treiben, was im Alltag unmöglich ist.

BMI und Bauchumfang sind wichtig

Der Body Mass Index (BMI) gilt als allgemeines Maß für die Ermittlung, ob man unter-, normal- oder übergewichtig ist. Dennoch gibt er keine Auskunft darüber, wie sich der Körper zusammensetzt, etwa aus Muskel-, Fettmasse und Körperwasser. Auch wo sich das Körperfettgewebe befindet, kann der BMI nicht aussagen.

Deshalb sollte man auch den Bauchumfang betrachten. Beim Apfeltyp etwa sammeln sich die Fettpolster vor allem am Bauch an. Bauchfett wiederum kann zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes führen. Besser ist es daher, das Verhältnis von Bauch- zu Hüftumfang zu prüfen, als nur den reinen BMI zu betrachten.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 16. Mai 2019 um 09:28 Uhr in Gesund leben & ernähren | 991 Aufrufe

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