Unter den Heilpflanzen gilt der Bockshornklee als besonders vielseitig einsetzbar. Schon große Naturheilkundler, wie Hildegard von Bingen oder Pfarrer Kneipp wussten um seine Bedeutung. Insbesondere Frauen können in den Wechseljahren, bei Zyklusbeschwerden oder PMS profitieren, aber auch Hauterkrankungen und Atemwegsprobleme werden erfolgreich mit Bockshornklee behandelt.

Die einjährige Pflanze ist mit Blättern versehen, die an den klassischen Klee erinnern. Die Früchte dagegen erinnern an Ziegenhörner, was auch erklärt, wie der Bockshornklee zu seinem Namen kam. Der botanische Name lautet Trigonella foenum-graecum und bedeutet so viel wie „griechisches Heu“. Und so ähnlich riecht der Bockshornklee auch. Ob in der TCM, in Indien, bei Pfarrer Kneipp oder Hildegard von Bingen – der Bockshornklee gilt seit vielen Jahrhunderten als wirksames Heilmittel.

Wie wirkt der Bockshornklee?

Dennoch stellt sich die Frage, wie der Bockshornklee tatsächlich wirkt. Dafür muss man einen Blick auf seine Inhaltsstoffe werfen. So sind im Samen Schleimstoffe, ätherische Öle, Vitamine, Eiweiße, Saponine und Mineralstoffe enthalten. Ebenfalls gehört das Diosgenin zu den wichtigen Inhaltsstoffen der Pflanze. Es entspricht dem Hormon Progesteron, das der weibliche Körper auf natürliche Weise herstellt.

Dieses Diosgenin ist auch einer der Gründe, warum Bockshornklee zum Beispiel bei einem Progesteronmangel, auch als Gelbkörperschwäche bekannt, der häufig zu Beginn des Klimakteriums auftritt, gute Wirkungen erzielt. Insgesamt wirkt das Diosgenin sehr ausgleichend auf den Hormonhaushalt, ob während der Wechseljahre, beim Prämenstruellen Syndrom (PMS) oder bei Zyklusstörungen. Selbst um die Milchsekretion von Stillenden anzukurbeln, wird die Heilpflanze eingesetzt.

Äußerlich angewendet kann der Bockshornklee bei Hauterkrankungen, wie Entzündungen, Geschwüren und Ekzemen hilfreich sein. Aufgrund der schleimlösenden Wirkung soll die Heilpflanze bei Atemwegsproblemen zum Einsatz kommen. Selbst Bluthochdruck, eine allgemeine Schwäche, Diabetes und Verdauungsprobleme sind typische Anwendungsgebiete der Heilpflanze.

Wie wird Bockshornklee eingesetzt?

Die Samen der Heilpflanze sind als Bestandteil der Curry-Mischung in der Küche weit verbreitet. Aber auch als Käse- und Brotgewürz kommen die Samen zum Einsatz. Die Sprossen der Pflanze finden in Salaten einen sinnvollen Einsatz. Die jungen Blättchen kann man ähnlich dem Spinat zubereiten. Die Samen, die erst durch das Erhitzen ihr typisches Aroma entfalten, sind in Europa jedoch am weitesten verbreitet. Für einen optimalen Geschmack werden sie in Milch gekocht und dienen dann der Gewichtszunahme.

In der Heilkunde kommt die Pflanze häufig als Tee zum Einsatz. Milch-Brei ist ebenso weit verbreitet, wie eine breiige Masse, die auf Kompressen zur äußerlichen Anwendung aufgebracht wird. Als Tee ist Bockshornklee bei Hormonschwankungen hilfreich. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemwegsprobleme werden mit dem Tee behandelt. Bei Husten dient er als Hustenlöser, kann zudem den Stoffwechsel anregen und beispielsweise entzündungshemmend auf eine Mandelentzündung einwirken.

Wird Bockshornklee als Milch-Brei verzehrt, soll er eine insgesamt stärkende Wirkung haben und sich auch positiv auf den Magen-Darm-Trakt auswirken. Mit Breiauflagen dagegen werden die Hautprobleme behandelt.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 07. Juli 2016 um 05:54 Uhr in TCM: Grundlagen | 1823 Aufrufe

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