Blutfette können, zumindest wenn sie in zu großer Anzahl vorkommen, zu Problemen führen. Zu den bekanntesten Blutfetten gehört das Cholesterin, daneben gibt es eine Reihe weiterer Blutfette, die unter dem Oberbegriff Triglyceride zusammengefasst werden.

Generell werden diese Blutfette für einen gesunden und funktionierenden Stoffwechsel auch benötigt, allerdings kann eine zu hohe Dosierung im Blut das Risiko für Bluthochdruck, Schlaganfall, Arteriosklerose, eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, die koronare Herzkrankheit oder die Insulinresistenz bei Diabetes erhöhen.

Potenzielle Risikofaktoren für zu hohe Blutfettwerte

Generell stellt der menschliche Körper die Blutfette nur in einem geringen Maße selbst her. Der größte Anteil wird über die tägliche Nahrung aufgenommen. Wer also zu viel isst, lagert Überschüsse als Fett ein. Klassische Risikofaktoren für erhöhte Blutfettwerte sind Übergewicht und zu wenig Bewegung, eine zu kalorienreiche Ernährung, der Genuss von Alkohol und Nikotin oder Nierenerkrankungen. Aber auch eine Schilddrüsenunterfunktion oder schlecht eingestellte Blutzuckerspiegel bei einem vorliegenden Diabetes können die Blutfettwerte ansteigen lassen. Gleiches gilt für bestimmte Medikamente, wie die Antibabypille oder Steroide.

Welche Blutfettwerte vorliegen, kann mit einem einfachen Bluttest bestimmt werden. Im normalen Blutbild ist die Bestimmung dieses Werts zudem fast immer mit enthalten. Allerdings sollte die Blutentnahme für die korrekte Bestimmung nüchtern erfolgen.

Als gesunde Normwerte gelten Werte unter 150 mg/dl. Zu hohe Blutfettwerte können zwar medikamentös behandelt werden, die bessere Alternative ist aber eine Umstellung des persönlichen Lebensstils. Wenn die erhöhten Blutfettwerte dadurch alleine nicht sinken oder eine familiäre Vorbelastung vorliegt, können Medikamente ebenfalls eingesetzt werden. Ratsam ist es stets, dass die konkreten Ursachen gefunden und etwaige Grunderkrankungen ausgeschlossen bzw. behandelt werden.

Blutfettwerte über die Nahrungsaufnahme senken

Eine Möglichkeit besteht darin, die erhöhten Blutfettwerte durch die Nahrungsaufnahme zu senken. Es gibt bestimmte Gewürze und Nahrungsmittel, denen man nachsagt, sie könnten die Blutfette senken. Zu ihnen zählt etwa Zimt. Die enthaltenen Zimtaldehyde sollen das Blut verdünnen, Verklumpungen reduzieren und gegen Entzündungen wirken. Auf Dauer sollen sich auch Blutzucker- und Blutfettspiegel reduzieren, wenn man sich einen viertel Teelöffel pro Tag ins Müsli gibt.

Der Cayennepfeffer mit dem enthaltenen Capsaicin soll sich ebenfalls positiv auf die Fließeigenschaften des Blutes auswirken. Gleichzeitig soll er dessen Oxidationsgeschwindigkeit reduzieren. Ein halber Teelöffel pro Tag wird empfohlen. Der kann zum Beispiel in einem Glas heißem Wasser aufgelöst und mit Zitronensaft, Honig oder Agavendicksaft gesüßt werden. Der Tee darf bis zu zwei Mal pro Tag getrunken werden.

Weiterhin sagt man Koriandersamen eine blutfettsenkende Wirkung nach. Dafür werden bis zu zwei Mal täglich ein bis zwei Teelöffel Pulver aus den Koriandersamen mit einer Tasse Wasser aufgekocht. Im Knoblauch sind Allicin und Antioxidantien enthalten, die den Blutfettspiegel reduzieren können. Dafür sollte die Knolle allerdings roh verwendet werden.

Weiterhin gehören Omega-3-Fettsäuren auf den Speiseplan, da sie die Produktion von Lipoproteinen mit niedriger Dichte in der Leber reduzieren. Ballaststoffe können die Verdauung verbessern und in der löslichen Form sogar Triglyceride an sich binden und aus dem Körper leiten. Unlösliche Ballaststoffe können für eine bessere Sättigung sorgen. Daher empfehlen Experten, Lebensmittel, wie Haferflocken, Leinsamen, Obst und Gemüse täglich zu verzehren und natürlich auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Auf ausreichend Bewegung achten

Wichtig ist darüber hinaus, dass man auf ausreichend Bewegung achtet, um die Blutfettwerte langfristig zu senken. Es geht nicht darum, ein intensives Bewegungsprogramm zu fahren, sondern Bewegung in den Alltag einzubauen. Schon vier bis fünf Stunden wöchentliches Spazierengehen kann helfen, die Blutfettwerte zu senken.

Auf Alkohol und Nikotin sollte gänzlich verzichtet werden, ebenso wie auf industriellen Zucker oder süße Getränke. Bei tierischen Lebensmitteln sollten vor allem rotes Fleisch, Geflügel, Schweinefleisch, Milch und Käse auf dem Speiseplan reduziert werden, da sie die Blutfette erhöhen können. Gesunde Fette können als Alternative dienen, darunter etwa Oliven-, Walnuss- und Leinöl. Generell verzichten sollte man außerdem auf Fertiggerichte aller Art, da die darin steckenden Transfette auch die Blutfettwerte nach oben schießen lassen.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 11. Juni 2018 um 04:30 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1370 Aufrufe

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