Anis gehört zu den beliebtesten Gewürzen in der Küche, eignet sich jedoch ebenso als Heilpflanze. Vor allem die ätherischen Öle, die in dem Doldengewächs enthalten sind, prädestinieren es für die Verwendungsformen.

Anis ist auch als „Pimpinella anisum“ bekannt und hat seine Heimat ursprünglich in Asien. Bis heute wird Anis in Südostasien sowie dem Mittelmeerraum angebaut. Die Pflanze ist einjährig und blüht von Juli bis August. Sie ist an den weißen Blütendolden gut erkennbar. Die Früchte erinnern an Samen. Beim Sammeln ist allerdings Vorsicht geboten, da die Früchte schnell mit den Schierlingsfrüchten verwechselt werden können, die giftig sind.

Wie wirkt Anis?

Anis wird gerne als Tee eingesetzt. Die Wirkung der Heilpflanze basiert in erster Linie auf den in den runden Früchten enthaltenen ätherischen Ölen. Zu ihnen zählen das süßlich schmeckende Anethol, Terpineol, Estragol und Anisaldehyd. Außerdem sind Cumarine und Terpene in Anis enthalten.

Es gibt sogar wissenschaftliche Untersuchungen zu Anis, die der Heilpflanze eine medizinische Wirkung als antimikrobielles und entzündungshemmendes Mittel bescheinigen. Außerdem wirkt Anis bei Magen- und Darmbeschwerden mit Krämpfen, Blähungen, Völlegefühl, Rachenentzündungen, Bronchitis oder Erkältungen.

Darüber hinaus sagt man Anis nach, dass festsitzender Schleim dadurch gut gelöst und abtransportiert werden kann. Aufgrund der positiven Eigenschaften von Anis, wird der Tee gerne schon bei kleinen Kindern eingesetzt. Junge Mütter wissen den Tee aus Anis, Kümmel und Fenchel wegen der Anregung der Milchproduktion zu schätzen.

Weitere Wirkungen, die man Anis nachsagt, sind die beruhigende und schlaffördernde, sowie die appetitanregende Wirkung. Liegen Allergien gegen Anis und Anethol vor, kann es jedoch bei der Anwendung von Anis zu Nebenwirkungen kommen.

Anwendung von Anis

Anis wird in erster Linie als Tee bei gesundheitlichen Problemen eingesetzt. Dafür werden die ganzen Früchte leicht zerdrückt und mit kochendem Wasser übergossen. Bereits nach etwa zehn Minuten Ziehzeit kann der Tee genossen werden.

Bei Husten und Verdauungsproblemen sind zwei bis drei Tassen täglich empfehlenswert. Wird Anistee mit Minze und Melisse versetzt, kann er sich stärkend auf die Nerven auswirken. Das Kopfdampfbad mit Anistee gilt als Hilfe bei Schlaflosigkeit.

In der Küche wird Anis gerne als aromatisches Gewürz eingesetzt. So lässt sich vielen Gerichten durch Anis eine besondere Note verleihen und er macht ebenso viele Gerichte einfacher verdaulich. Deshalb sind auch Anisschnäpse, wie der Ouzo oder Pernod gerne gesehen. Anis wurde 2014 sogar zur Heilpflanze des Jahres gekürt.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 21. August 2017 um 10:06 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1765 Aufrufe

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