“Du bist, was du isst” belehren uns unzählige Ratgeber schon seit Jahren, wobei die “Heilkraft des Essens” bzw. einzelner Lebensmittel und Substanzen immer wieder in den Himmel gelobt wurde. Während “Functional Food” zunehmend die Regale der Supermärkte füllt, rudern Ernährungsforscher jedoch derzeit zurück. Grüner Tee, Rotwein, Soja, Ballaststoffe, Obst und Gemüse sollen entgegen früheren Verlautbarungen nun doch kein Garant für ein langes und gesundes Leben sein, die Heilsversprechen seien allesamt unhaltbar. 

Woher auf einmal der Umschwung? Die TAZ meldete Anfang August zum Stand der Erkenntnis: “Zahlreiche, große Studien, in denen man Probanden über mehrere Jahrzehnte beobachtet, akribisch Ernährungstagebücher und Krankheitsdiagnosen ausgewertet hatte, lieferten vernichtende Ergebnisse. Nur einige davon: “Ballaststoffe schützen nicht vor Dickdarmkrebs”, “Grüner Tee senkt nicht das Krebsrisiko”, “Herz-Diäten mit viel Obst und Gemüse sind zumindest bei Frauen wenig Erfolg versprechend”. Was der Homo sapiens täglich verspeist, spielt anscheinend nicht die große Rolle, wie bislang vermutet. Was gesund ist, ist darum heute so unklar wie früher. Sicher ist lediglich: Abwechslungsreich sollte die Ernährung sein, um etwa Vitaminmangelkrankheiten vorzubeugen.”

Nun, wir sind ja mehr oder weniger alle daran gewöhnt, dass sich die wissenschaftliche Sicht der Dinge alle paar Jahre ändert. Oft sind es auch methodische Probleme, die zu fraglichen Ergebnissen führen oder diese gar von vorne herein unmöglich machen: wer hätte schon Lust, für die Wissenschaft über lange Zeit einem fest gelegten Speiseplan zu folgen? Befragungen zum Ernährungsverhalten haben wiederum den Nachteil, dass manch einer bei den Angaben schummelt.

Ich lasse mich dadurch nicht beirren und folge immer schon dem Rat, der sich durch die Zeiten hält: die Ernährung soll ABWECHSLUNGSREICH sein!  So nimmt man alles mit, was gesund ist, egal, ob es wissenschaftlich bewiesen ist oder nicht. Und was ungesund ist, wird (hoffentlich!) durch die gesunden Anteile zumindest ausgeglichen.  Dass eine einseitige Ernährung aus Junkfood und industriell gefertigter Nahrung nicht gut tut, das sagt einem im übrigen auch der gesunde Menschenverstand, das Körpergefühl und der Blick in den Spiegel!

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 29. August 2007 um 08:11 Uhr in Gesund leben & ernähren | 3121 Aufrufe

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