Nachdem im Frühjahr und Sommer allerlei Pollen geflogen sind und Gräser geblüht haben, atmen viele Allergiegeplagte ab dem Herbst auf. Schließlich haben sie jetzt nicht mehr mit juckenden Augen und einer Schniefnase zu kämpfen. Doch auch in der kalten Jahreszeit gibt es viele Menschen, die unter Allergien leiden.

Ursachen dafür gibt es viele, sie reichen von den klassischen Hausstaubmilben bis hin zu Allergenen in winterlichen Speisen. Insbesondere Hausstauballergiker haben im Winter vermehrt mit den Symptomen ihrer Allergie zu kämpfen. Die Allergiker leiden nicht am Hausstaub an sich, sondern an den winzigen Spinnentierchen, die sich von Hautschuppen ernähren und in Matratzen, Teppichen und Polstermöbeln zu Hause sind bzw. deren Kot. Sie können im Haus über mehrere Monate überleben und die Weibchen legen in dieser Zeit bis zu 80 Eier, so dass sie sich schnell vermehren.

Hausstaubmilben sind ein Problem in der kalten Jahreszeit

Wie stark die Belastung mit den Spinnentierchen ist, zeigt ein einfacher Vergleich: In einem gewaschenen Kopfkissen überleben mehrere Zehntausend Milben. Wer dagegen nur den Bezug des Kissens wäscht, bietet rund einer halben Million der Tierchen ein gutes Zuhause.

Der Kot der Hausstaubmilben gilt als Grund für die verstopfte Nase und die verquollenen Augen. Im Winter werden die Symptome verstärkt – einerseits durch die warme Heizungsluft, andererseits durch das verringerte Lüften. Außerdem sind in der warmen Luft im Winter mehr Schadstoffe als im Sommer enthalten.

Die Beschwerden bei einer Hausstauballergie sind vielseitig, sie reichen von juckenden, tränenden und geröteten Augen über eine chronische Bindehautentzündung bis hin zu schleimigem Husten, Asthma und Reizhusten. Auch die verschnupfte, angeschwollene Nase, ein verstärkter Niesreiz und juckende Haut mit Ekzemen sind möglich.

Um die Beschwerden abzumildern, sollte die Heizung im Schlafzimmer aus bleiben und vor dem Schlafengehen sollte man einige Minuten durchlüften. Regelmäßiges Staubwischen wirkt vorbeugend, zumal sich beim Aufwirbeln des Staubs in der warmen Luft auch Schimmelpilzsporen verteilen können. Wichtig ist ebenfalls, dass die Luftfeuchtigkeit in der gesamten Wohnung möglichst gering gehalten wird. Regelmäßiges Lüften ist daher in allen Wohnräumen Pflicht.

Glühwein kann Allergie auslösen

Wer im Winter gerne einen Glühwein, ob auf dem Weihnachtsmarkt oder zu Hause, trinkt, und anschließend eine verstopfte Nase hat, könnte an einer Histaminintoleranz leiden. Der Inhaltsstoff findet sich vor allem im Rotwein. Ebenfalls können die typischen Zutaten, wie Kardamom, Zimt und Anis allergische Reaktionen auslösen.

Weihnachten und Advent = Allergiezeit?

Überhaupt ist Weihnachten nicht selten Auslöser für Allergien. Auf den Ästen des Weihnachtsbaums können sich zwischen den Nadeln Pollen angesammelt haben, zumal wenn der Baum aus dem Wald kommt. Auch Pilzsporen finden sich nicht selten am Weihnachtsbaum. Daher können auch Personen mit einer Pollenallergie durch den Weihnachtsbaum wieder Probleme bekommen. Nicht zuletzt ist das Baumharz für Beschwerden mit verantwortlich. Es dünstet Terpene aus, eine chemische Verbindung, die allergische Symptome begünstigen kann.

Ebenfalls sind die allseits bekannten und beliebten weihnachtlichen Naschereien oft Allergieauslöser: Äpfel sind tabu für alle, die unter Heuschnupfen und einer Kreuzallergie mit Kernobst leiden. Nüsse, vor allem Haselnüsse, können die Schwellung der Schleimhäute begünstigen. Diese kann sogar lebensbedrohlich sein. Und auch Mandeln können allergische Reaktionen auslösen.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 15. November 2018 um 02:52 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1177 Aufrufe

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