Derzeit sind die prallen, roten Hagebutten wieder an vielen Sträuchern auf dem Spaziergang durch die Natur zu entdecken. Doch sie erfreuen nicht nur das Auge, sondern weisen auch zahlreiche Inhaltsstoffe auf, die für die Gesundheit, Naturheilkunde und Kosmetikindustrie wichtig sind.

 

Die Hagebutten entstehen aus den Blüten der Hecken- und Wildrosen. Im Grunde genommen handelt es sich dabei um so genannte Scheinfrüchte. Die roten Hagebutten  bilden nämlich nur den Schutz für die im inneren befindlichen Nüsschen und diese stellen die eigentliche Frucht dar. Im privaten Bereich werden vor allem die Schalen der Hagebutte verwendet, um daraus Tee herzustellen. In der Naturheilkunde nutzt man ebenso die Nüsschen, sowohl in ganzer, als auch in pulverisierter Form. Ebenfalls kommen hier die frischen Blütenblätter zum Einsatz.  Aus den Kernen kann zudem ein Öl gepresst werden, welches in der Kosmetikindustrie gerne verwendet wird, da man ihm eine hautstraffende Wirkung nachsagt.

 

Die wichtigsten Inhaltsstoffe

 

Die Hagebutte weist viele gesundheitlich wertvolle Inhaltsstoffe auf. Interessant ist zum Beispiel die Tatsache, dass die ganzen Hagebutten mehr Vitamin C als eine Zitrone enthalten. Aber auch Flavone, die B-Vitamine, das Vitamin A und die Fruchtsäuren sind wichtige Inhaltsstoffe. Hinzu kommen Beta-Karotin, Pektine, Lycopin, wichtige ungesättigte Fettsäuren, Gerbstoffe, Kalium und zahlreiche weitere Mineralstoffe.

 

Die Besonderheit der Hagebutte besteht darin, dass sie zu den sehr robusten Früchten gehört. Das heißt, dass die wertvollen Inhaltsstoffe anders, als bei den meisten anderen Früchten, durch das Erhitzen nicht zerstört werden.

 

Diese Wirkungen verspricht die Hagebutte

 

Die Hagebutte verspricht dabei verschiedene Wirkungen. So können die Tees, die aus den frisch gehackten Früchten bereitet werden, eine leicht abführende Wirkung aufweisen. Wer den Tee dagegen aus den Blüten zubereitet, darf sich über Hilfe bei Magenbeschwerden freuen. Zudem wirkt dieser Tee bei Frauen sehr gut, wenn sie kurz vor der Monatsblutung stehen, da er Krämpfe lösen kann.

 

Die Blüten enthalten einen stark gerbstoffhaltigen Saft. Dieser dient zur Behandlung kleinerer Wunden, die sich schneller schließen sollen. Auch bei Insektenstichen kann er angewendet werden, da er den Juckreiz und eventuelle Schmerzen zu lindern vermag.

 

Wer auf seinen Säure-Basen-Haushalt achten will, der sollte Hagebuttenpulver verwenden, denn dieses kann den Körper entsäuern. Zudem kann das Pulver Beschwerden bei Gelenkverschleiß lindern und rheumatische Probleme abmildern. Auch eine entgiftende Wirkung wird dem Pulver nachgesagt.

 

Enthalten sind auch Kiesel- und Linolsäuren, die für eine reinere Haut sinnvoll sind. Denn sie regulieren die Talgproduktion, machen Narbengewebe weicher, können das Bindegewebe straffen und Entzündungen hemmen. Darüber hinaus wird Feuchtigkeit damit besser gebunden.

 

So werden die Hagebutten in der Praxis verwendet

 

In der Praxis wird das Mark der Hagebutte gerne als Nahrungsergänzung verwendet. Schon ein Teelöffel pro Tag reicht aus, um den gesamten Vitamin-C-Bedarf zu decken. Damit die Inhaltsstoffe schneller ins Blut gelangen, sollte das Mark mit etwas Honig vermischt werden. Sofort erfährt der eigene Körper dann mehr Vitalität und auch der Zellschutz kann so verstärkt werden.

 

Die regelmäßige Hagebutten Anwendung ist für stressgeplagte Menschen ratsam, denn die Hagebutte wirkt sich genauso auf die Nebennierenrinde aus. Dadurch werden weniger Stresshormone freigesetzt.  Frische Hagebutten können einen besseren, süßlichen Geschmack entfalten, je kälter es ist. Deshalb sollten sie bei kühlen Temperaturen, idealerweise bei Frost, gesammelt werden. Ist das nicht möglich, sollten die frischen Früchte für kurze Zeit eingefroren werden, bevor sie zur Anwendung kommen.

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 21. Oktober 2013 um 08:02 Uhr in Gesund leben & ernähren | 3137 Aufrufe

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