Die Hamamelis gehört zu den ältesten Naturheilpflanzen der Welt. Sie blüht im Winter und bereichert diesen mit wundervollen Farben und Düften. Auch als Zaubernuss bekannt, ist die Pflanze in Nordamerika beheimatet und diente dort schon den Indianerstämmen als Naturheilmittel. Verwendet werden dabei die Blätter und die Rinde der Pflanze. Die Hamamelis zählt zu den Strauchpflanzen, wächst aber sehr langsam und benötigt dementsprechend sechs Jahre, bis sie das erste Mal Blüten trägt. Bis zu fünf Meter Höhe kann der Strauch dabei erreichen.

 

Blätter und Rinde enthalten unter anderem Hamamelin, ätherische Öle und Gerbsäuren, sowie Flavonoide. Aus diesen Pflanzenteilen werden Tees, Ölauszüge, Tinkturen und Heilwässer gewonnen. In Salben und Cremes nutzt man vorwiegend die adstringierende Wirkung, so dass Hautprobleme damit behandelt werden.

 

Diese Wirkungen kann die Pflanze entfalten

 

Aufgrund der enthaltenen Tannine, Gerbstoffe, Gerbsäuren, ätherischen Öle und Anthocyanidine kann die Hamamelis zahlreiche Wirkungen entfalten. So kann sie austrocknend wirken, Entzündungen hemmen und die Eiweißketten der Haut zusammenziehen. Wunden, die an Haut oder Schleimhäuten auftreten und nur schlecht abheilen, können mit der Pflanze behandelt werden. Auf diesen Wunden wird eine Schutzschicht gebildet, mit der Blutungen gestillt werden können. Auch die Erreger von Entzündungen werden abgetötet, so dass die Wundheilung schneller vonstatten geht.

 

Die innerliche Anwendung

 

Die Hamamelis kann sowohl innerlich, wie auch äußerlich angewendet werden. Bei Durchfall und Erbrechen, bei Menstruationsbeschwerden und Magen-Darm-Erkrankungen, sowie Entzündungen der Magen-Darm-Schleimhäute wird die Hamamelis gerne innerlich angewendet.

 

Auch Rachen- und Schleimhautentzündungen lassen sich behandeln. Dabei sollte mit Hamamelis Tee gegurgelt bzw. gespült werden. Das wirkt zusätzlich förderlich auf das Zahnfleisch, das insbesondere bei einer bestehenden Parodontitis stark angegriffen ist.

 

Die äußerliche Anwendung

 

Äußerlich kann die Hamamelis ebenfalls eingesetzt werden, zum Beispiel in Form von Sitzbädern und Kompressen. Diese können bei Beschwerden im Analbereich, wie den gefürchteten Hämorrhoiden helfen.

 

Auch frisch gebackene Mamas profitieren von der äußerlichen Anwendung. So wird ein bei der Geburt entstandener Dammriss oder –schnitt beispielsweise schneller abheilen. Sogar die Gebärmutterrückbildung wird dabei unterstützt.

 

Wer unter Hautkrankheiten, wie Neurodermitis, Schuppenflechte, Ekzemen und Co. leidet, kann die Pflanze regelmäßig anwenden, um Entzündungen, Schuppungen und dem Juckreiz entgegen zu wirken. Selbst die wunde Babyhaut kann behandelt werden, weil die Wirkung sehr sanft erfolgt.

 

Bei schweren Beinen können feuchte Umschläge oder Fußbäder mit dem Tee aus der Pflanze helfen. Auch das Einreiben der Beine kann hilfreich sein. Diese Anwendungen lindern gleichfalls Beschwerden, wie Krampfadern oder Venenschwäche, Durchblutungsstörungen in den Beinen oder Blutergüsse.

 

Wer unter trockener, leicht rissiger Haut leidet, kann auf spezielle Pflegecremes mit Hamamelis zurückgreifen und die Haut so wieder streichelzart pflegen. Zusätzlich wird damit die Durchblutung gefördert und die Haut gestrafft. Sogar das Hautbild kann verfeinert werden.

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 23. Oktober 2013 um 08:03 Uhr in Gesund leben & ernähren | 2937 Aufrufe

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