Die Uni Würzburg hat jetzt den Weißdorn zur Arzneipflanze des Jahres 2019 gewählt. Schon lange sagt man dem Strauch gute Wirkungen bei Herz- und Kreislaufschwäche nach und seit Jahrhunderten werden die Blüten und Blätter zur Behandlung dieser Probleme eingesetzt. Mittlerweile bestätigen sogar Studien diese Effekte.

Grund genug für die Uni Würzburg, den Weißdorn dann auch als Arzneipflanze des Jahres auszuzeichnen. Als großen Vorteil sieht man dabei, dass „Nebenwirkungen fast nicht vorhanden und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nicht bekannt sind“.

Bereits seit 2016 gilt Weißdorn als unbedenkliches und gut verträgliches Naturheilmittel. So zumindest hat die deutsche Zulassungsbehörde den Strauch eingestuft. Bisher gilt Weißdorn als einziges, mild wirkendes, pflanzliches Mittel gegen Herzschwäche, das bekannt ist.

Hintergründe zum Weißdorn

Botanisch gesehen gehört der Weißdorn zur Familie der Rosengewächse. Vor allem die Blätter und Blüten des Strauches werden in der Naturheilkunde eingesetzt. Die darin enthaltenen Wirkstoffe werden zur Verwendung sogar industriell extrahiert.

Vom Weißdorn gibt es weltweit mehrere Hundert Arten, in Mitteleuropa wachsen zwei Arten, die als pflanzliche Arzneimittel zugelassen sind. Bekannt ist der Weißdorn auch für seine namensgebende weiße Blüte, die sich von Mai bis Juni zeigt. Aus den weißen Blüten entstehen ab Herbst rote Früchte.

Inhaltsstoffe und Wirkung von Weißdorn

Die sekundären Pflanzenstoffe, zu denen vor allem Procyanidine gehören, und die Flavonoide, wie Hyperosid, Rutosid und Vitexin, sind die vorwiegenden Wirkstoffe, die verwendet werden. Man hat in experimentellen Untersuchungen herausgefunden, dass Weißdorn die Herzkranzgefäße erweitern und die Durchblutung des Herzmuskels verbessern kann. Auch eine Erhöhung der Schlagkraft des Herzens unter Gabe von Weißdorn konnte bereits beobachtet werden.

Ebenfalls haben Patienten unter der Einnahme von Weißdorn berichtet, dass subjektiv wahrgenommene Beschwerden, wie eine leichte Kurzatmigkeit bei körperlichen Belastungen, nachgelassen haben. Insgesamt fühlten sich die Patienten wieder leistungsfähiger. Dennoch kann und soll auch der Weißdorn nur unterstützend zur klassischen Therapie gegen Herzschwäche eingesetzt werden. Zusätzlich sollte die Einnahme stets mit dem Arzt abgesprochen werden.

Zu beachten ist aber, dass auch die Wirkung von Weißdorn, wie bei den meisten Heilpflanzen erst nach einer gewissen Zeit einsetzt. Geduld ist daher gefragt. Dafür gelten die Extrakte als sehr gut verträglich, nur in seltenen Fällen kann es zu leichtem Schwindel kommen. Während der Schwangerschaft wird von der Einnahme allerdings abgeraten.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 04. Oktober 2018 um 04:52 Uhr in Weitere Empfehlungen | 1132 Aufrufe

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