Mönchspfeffer gehört zu den klassischen Heilpflanzen und wird gerne bei allerlei Frauenbeschwerden eingesetzt. Insbesondere hormonelle Schwankungen und das prämenstruelle Syndrom (PMS) werden gerne damit behandelt.
Der Mönchspfeffer, der auf den lateinischen Namen Vitex agnus-castus oder auch auf den Namen Keuschlamm hört, wurde einst von Nonnen und Mönchen verwendet, um die Fleischeslust zu mindern. Diese Wirkung konnte jedoch bis heute nicht nachgewiesen werden. Der Strauch kann zwischen drei und fünf Meter hoch werden und die kleinen Blüten sind bläulich, rosa und/oder violett gefärbt. Der Mönchspfeffer bildet außerdem eine bräunlich-schwarze Frucht aus, die zu den Steinbeeren gezählt wird. Die Blüten zeigen sich zwischen Juni und September.
Wogegen setzt man Mönchspfeffer ein?
Mönchspfeffer kann sehr vielseitig eingesetzt werden. So nutzt man das ätherische Öl der reifen Früchte, um PMS, Wechseljahrsbeschwerden und andere hormonell bedingte Probleme in der Frauenheilkunde zu behandeln. Zu kurze, zu lange oder sehr unregelmäßige Zyklen lassen sich ebenfalls mit Mönchspfeffer behandeln. Darüber hinaus soll er bei Spannungs- und Schwellungsgefühlen in der Brust helfen, den Kinderwunsch unterstützen und den Hormonhaushalt allgemein regulieren.
Männer profitieren von einer luststeigernden Wirkung, so dass vor allem Erektions- und Fruchtbarkeitsstörungen behandelt werden. Die korrekte Dosierung zu finden, ist allerdings schwierig. Wie bei allen pflanzlichen Mitteln geht die Spanne hier weit auseinander. Im Schnitt sollte man jedoch nicht mehr als 30 bis 40 Milligramm Mönchspfeffer pro Tag einnehmen.
Bei Zyklusstörungen und PMS sollte Mönchspfeffer mindestens drei Monate lang täglich eingenommen werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Zudem benötigen pflanzliche Mittel immer eine gewisse Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten, so dass man nicht zu schnell aufgeben sollte.
Wie wirkt Mönchspfeffer?
Je nach Einsatzgebiet wirkt der Mönchspfeffer immer etwas anders. Zur Behandlung von PMS setzt man auf die Dopaminrezeptoren, die den Prolaktinspiegel erhöhen, so dass körperliche und psychische Probleme vor und während der Periode gemildert werden.
Ist der weibliche Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht geraten, erkennt man das oft auch an Akne. Diese zeigt sich besonders stark vor der Periode. Der Mönchspfeffer reguliert den Hormonhaushalt, so dass Pickel und Hautunreinheiten seltener auftreten. Die antientzündlichen Eigenschaften, die man ihm nachsagt, tun dann ihr Übriges.
Bei der Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden lindert der Mönchspfeffer vor allem Hitzewallungen und das nächtliche Schwitzen, womit sich auch die Schlafqualität verbessert.
Nebenwirkungen der Heilpflanze
In einigen Fällen kann es durch die Einnahme von Mönchspfeffer zu unerwünschten Nebenwirkungen, wie Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel, Juckreiz, Akne oder Kopfschmerzen kommen. Empfindliche Personen könnten auch allergische Symptome, wie Schwellungen im Gesicht, Atemnot und Schluckbeschwerden aufweisen. In diesen Fällen ist die Einnahme sofort zu beenden und ein Arzt aufzusuchen.
Aus diesem Grund sollten vor allem Schwangere und stillende Frauen auf die Einnahme verzichten. Bei Einnahme von Medikamenten mit Dopamin-Antagonisten oder Dopamin-Agonisten sollte auf die Einnahme ebenfalls verzichtet werden, da es zu Wechselwirkungen kommen kann. Bei bestehenden Erkrankungen sollte grundsätzlich Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden, bevor man sich für die Nutzung von Mönchspfeffer entscheidet.
# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 22. September 2022 um 12:13 Uhr in Gesund leben & ernähren | 538 Aufrufe
Mönchspfeffer, Heilpflanze, Gesundheit
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