Auf Zeit zu leben stieß ich heute zufällig auf das “Anti-Sorgen-Formular”, das kostenlos herunter geladen wird, sofern man den Newsletter abonniert. Erst dachte ich, das könnte mal wieder so eine typische Denk-Positiv-Anleitung sein: meistens wenig hilfreich, denn das bloße “Überschreiben” der eigenen Sorgen und Ängste funktioniert einfach nicht so simpel, wie es gerne vermittelt wird. Aber Irrtum!  Das Formular bietet tatsächlich sinnvolle Hilfestellungen, sich mit den Dingen, die einen gerade belasten, auseinander zu setzen: Sechs Fragen bzw. Einladungen zur genaueren Problem-Betrachtung machen es leicht, vom einseitigen “Fürchten und Bangen” , bzw. vom Ausmalen negativer Entwicklungen wegzukommen, ohne sie einfach nur zu negieren.

Oft ist es ja so, dass eine Sorge über längere Zeit quasi im Hintergrund wühlt: Man geht den alltägliche Aufgaben nach, doch wann immer eine Pause den Geist nicht voll beschäftigt, meldet sich die Sorge. Um sich nicht runter ziehen zu lassen und weiter machen zu können, tut man die Sorge ab, schickt sie wieder ins Unbewusste, wo sie auf ihre nächste Gelegenheit wartet, erneut das Gemüt zu verdüstern. Eine Lösung ist das nicht, sondern ein immer wieder kehrender subtiler Stress, der die Lebensqualität deutlich mindert.

Nimmt man sich aber mal Zeit und sagt: “ok, komm her, Sorge! Jetzt schauen wir mal genau hin, was an dir dran ist!”, dann verändert man das Gefühl der passiven Getriebenheit von Ängsten und Sorgen. Man widmet sich dem Problem ganz sachlich zu und kommt so auf eine aktive Ebene der Auseinandersetzung. Man schätzt die möglichen Entwicklungen ein und findet auch zu ihnen eine kreative Haltung: Unsicherheit und Verwirrung verschwinden zugunsten ganz konkreter Handlungsmöglichkeiten. Das Anti-Sorgen-Formular ist dafür eine gute Hilfe.

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 02. Juli 2008 um 07:51 Uhr in Wellness: Empfehlungen | 3616 Aufrufe

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