Das Thema Wellness und Wohlbefinden ist derzeit in aller Munde. Da wundert es nicht, dass immer mehr Hersteller unterschiedlichster Produkte auf diesen Trend aufspringen wollen. Gerade Wellnessgetränke sind da sehr beliebt, sorgen aber auch für Probleme – aufgrund des hohen Zuckergehalts, der aber erst den Geschmack gibt.

Natürlich wird Zucker, wie zum Beispiel Traubenzucker, vom Körper benötigt und auch entsprechend verstoffwechselt. Der so genannte Einfachzucker wird im Körper direkt in Energie umgewandelt. Daneben gibt es den Fruchtzucker, der jedoch nicht direkt als Energiequelle genutzt werden kann. Die so genannte Fructose wird in der Leber in Fett umgewandelt. Wer zu viel davon aufnimmt, kann sogar an einer Fettleber leiden. Es spielt dafür keine Rolle, ob der Fruchtzucker aus natürlichen Quellen, wie Obst, stammt oder künstlich hergestellt wird. Da Letzteres mit den heutigen Möglichkeiten sehr einfach ist, setzen auch immer mehr Hersteller darauf. Insbesondere Fertiglebensmittel und Wellnessgetränke werden gerne mit Fructose gesüßt.

Langfristig und in großer Menge aufgenommen, kann der Fruchtzucker dem Menschen jedoch schaden. Das gilt sogar für die derzeit beliebten Smoothies. Während ein Glas noch als unbedenklich gilt, sieht es bei einem Kilogramm verarbeitetem Obst schon anders aus. Darin enthalten ist nämlich eine riesige Menge an Fruchtzucker. Daher empfehlen Experten eher die grünen Smoothies.

Sollte ich auf Obst verzichten?

Grüne Smoothies aus Gemüse werden als bessere Wellnessgetränke bezeichnet, da sie keinen Fruchtzucker enthalten. Dennoch muss niemand gänzlich auf das leckere Obst verzichten. Eine Portion Früchte pro Tag sollte allerdings das Maximum für Diabetiker und Personen, die abnehmen wollen, sein.

Interessant in diesem Zusammenhang für alle Naschkatzen: Der klassische Haushaltszucker ist gesünder als Fruchtzucker. Grund dafür: Er besteht aus zwei Glukosemolekülen und als Faustregel gilt: Je länger die Kette in einem Zucker ist, desto langsamer wird er vom Körper aufgenommen und desto länger hält auch das Sättigungsgefühl in diesem an. Ebenfalls ist die Stärke, die in Brot, Nudeln und Kartoffeln enthalten ist, als Zucker bekannt. Zwar spricht man häufig von Kohlenhydraten, der Energiegehalt ist jedoch ähnlich.

Trotzdem sollte auch niemand auf die Kohlenhydrate verzichten. Das würde langfristig zur Übersäuerung des Körpers führen und könnte gleichzeitig zu Problemen mit Gehirn und Elektrolythaushalt führen. Allerdings gilt auch hier: Will man abnehmen, sollte man den Konsum der Kohlenhydrate einschränken.

Welche Zucker sind geeignet?

Kinder naschen besonders gerne. Experten gehen davon aus, dass dies mit ihrem erhöhten Energiebedarf zusammenhängt. Da Zucker zu den schnellsten Energielieferanten gehört, essen Kinder auch gerne Süßes. Dagegen ist bei geistiger Arbeit oder sportlicher Betätigung auch nichts einzuwenden. Im Gegenteil, hier kann Traubenzucker sogar sinnvoll sein.

Dennoch sollten gerade Diabetiker den Konsum von Zucker und stärkehaltigen Lebensmitteln einschränken. Auch das Ausweichen auf Süßstoffe als Ersatz für Zucker macht nicht immer Sinn. Stevia, Aspatam oder Sorbit können vom Körper nicht aufgenommen werden. Zwar sind sie generell nicht gesundheitsschädlich, können aber Nebenwirkungen haben, wie die vermehrte Produktion von Gasen im Darm oder die appetitanregende Wirkung. Sie kann zu vermehrter Nahrungsaufnahme und damit Übergewicht führen, was wiederum Diabetes begünstigen kann.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 12. Mai 2016 um 06:35 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1565 Aufrufe

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