Saunabesuche sind eine Wohltat für Körper und Geist. Der angenehme Wechsel zwischen extremen Temperaturen ist für viele heute schon zum Bestandteil des Alltags geworden. Darauf wollen auch werdende Mamas nicht verzichten. Allerdings sollten sie Vorsicht walten lassen. Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten sollte auf den Saunagang verzichtet werden. Denn die meisten Frauen leiden in dieser Zeit unter Kreislaufproblemen. Diese können durch die Hitze in der Sauna noch verstärkt werden, zu Schwindel und damit zu einer erhöhten Sturzgefahr führen. Außerdem sind die Organe des Kindes noch nicht vollständig ausgebildet, so dass das Risiko für Neuralrohrdefekte steigen kann, was einen offenen Rücken des Kindes zur Folge haben kann. Nicht zuletzt könnte die Folsäure im Körper der Mutter abgebaut werden und es kann somit auch zu einer vermehrten Gefahr für Fehlgeburten und vorzeitige Wehen kommen.
Ab der 12. Schwangerschaftswoche ist der Saunagang dann aber wieder erlaubt. Die Bildung der Organe ist dann bereits abgeschlossen. Nichtsdestotrotz sollten Schwangere zunächst etwas mehr Vorsicht walten lassen. Anfängliche Temperaturen von 50 bis 60 Grad Celsius sind völlig ausreichend. Auch sollten Frauen sich auf die unteren Saunabänke begeben, dann können sie die Sauna schneller verlassen, sollte es doch zu Problemen kommen. Wichtig ist es, sich selbst zu beobachten und auf Warnsignale des eigenen Körpers prompt zu reagieren. Auch das Baby wird sich bemerkbar machen, wenn ihm die Hitze nicht behagt.
Außerdem sollten Schwangere sich nicht von der klassischen Dauer eines Saunagangs beeinflussen lassen. In der Regel sind zwei Saunagänge mit acht bis zwölf Minuten Dauer völlig ausreichend. Danach folgt die Abkühlung, zunächst am besten im Freien. Danach können langsam Arme und Beine mit kaltem Wasser abgespült werden, anschließend der restliche Körper. Es gilt nun, sich gründlich abzutrocknen, in einen warmen Bademantel zu kuscheln und sich möglichst lange zu entspannen. Viel Mineralwasser sollten Schwangere nach dem Wellness Erlebnis Sauna ebenfalls zu sich nehmen. So kann der Flüssigkeitsverlust während des Saunabesuchs wieder ausgeglichen werden.
Zu berücksichtigen ist ebenfalls, dass es einige Frauen gibt, die während der gesamten Schwangerschaft auf den Saunabesuch verzichten sollten. Das gilt insbesondere für Risikoschwangerschaften, für Frauen, die unter Nierenerkrankungen oder Bluthochdruck leiden. Ebenfalls sollte bei ausgeprägten Krampfadern auf den Saunabesuch verzichtet werden.
# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 16. April 2012 um 05:50 Uhr in Gesund leben & ernähren | 3091 Aufrufe
Sauna, Wellness, Saunagang, Schwangerschaft, Neuralrohrdefekt, Wehen, Fehlgeburt, Mineralwasser
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