Lange galt Salz lediglich als gute Würze für allerlei Speisen. Mittlerweile sieht das Ganze anders aus, denn gerade das bekannte Meersalz konnte sich im Bereich Wellness durchsetzen. Am bekanntesten sind dabei wohl die Solebäder. Sie sind mit einer Konzentration von wenigstens 1,45 Prozent Salz im Wasser versetzt. In der Regel werden für Wellnessanwendungen jedoch eher Konzentrationen zwischen zwei und drei Prozent genutzt. Bei einigen Wellnesshotels liegt der Salzgehalt sogar bei mehr als 20 Prozent, dies kommt vor allem bei therapeutischen Anwendungen des Solebades vor. Je höher nun der Salzgehalt im Wasser, desto mehr Auftrieb erhält der menschliche Körper und das führt auch zu mehr Entspannung.

In einem Solebad lässt es sich dem alltäglichen Stress wunderbar entfliehen. Dadurch können auch Risiken für Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes Typ 2 ideal gesenkt werden. Weiterhin lassen sich Hauterkrankungen, darunter Neurodermitis, durch das Solebad lindern. Hinzu kommt eine kosmetische Wirkung der Solebäder. Denn durch das Salz kann fettige Haut deutlich gelindert werden, die Haut wird reiner. Damit das gelingt, muss die Konzentration des Salzes jedoch bei wenigstens fünf bis sechs Prozent liegen, da andernfalls die Haut nur ausgewaschen wird.

Wem das Solebad nicht so ganz geheuer ist, der kann auch eine Solepackung nutzen. Hierbei wird Laist verwendet, er stellt den Schlick aus den Salzbergwerken dar. Der Laist ist dabei hochmineralisch und enthält alle die Wirkstoffe, die auch im Solebad enthalten sind. Nur dünn wird der Laist bei der Solepackung auf die Haut aufgetragen und anschließend wird der Patient mit einer wärmenden Decke zugedeckt. Nach einer Einwirkzeit von etwa 20 Minuten kann die Packung wieder abgenommen werden. Während dieser Zeit entsteht ein osmotischer Reiz, verursacht durch das Trocknen der Packung. Dieser regt die Durchblutung im Körper an, wodurch sich geschädigte oder entzündete Hautstellen besser erholen können. Darüber hinaus wird die Elastizität der Haut gestärkt, ebenso wie ihre Widerstandskraft gegenüber den äußeren Einflüssen. Durch eine korrekt aufgetragene Solepackung kann einst raue Haut wieder streichelzart werden.

Ebenfalls kann Salz innerlich angewendet werden. In Form von Aerosolen beispielsweise werden die winzigen Salztröpfchen eingeatmet. Die Aerosole ähneln den Salztröpfchen, die in der Gischt des Meeres zu finden sind. Je winziger sie sind, umso besser können sie in die Lunge eintreten. Dort reinigen sie die Lungenschleimhäute und regen die Durchblutung selbiger an. Dadurch wiederum werden Krankheitserreger und andere Schadstoffe wieder besser aus der Lunge abtransportiert, denn der Schleim, über den der Transport erfolgt, ist dünnflüssiger.

Die Aerosole werden durch das Abnieseln von Sole über verschiedene Wände zu feinstem Nebel zerstäubt. Es entsteht ein Klima, das dem am Meer ähnelt. Dabei werden mit den Aerosolen vor allem Patienten mit Atemwegserkrankungen, wie Asthma und Bronchitis behandelt. Auch Raucher und einfach erkältete Menschen können von diesem Klima profitieren. Sogar in der Großstadt kann man in einer Salzgrotte entspannen. Sie ist oft mir riesigen Salzbrocken ausgestattet, die die Wände und den Bodenbelag bilden. Hinzu kommt eine Verneblungsmaschine, die die Sole zu Aerosolen vernebelt und besseres Durchatmen selbst in der Hektik der Großstadt verspricht.


# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 29. Dezember 2010 um 13:36 Uhr in Wellness: Behandlungen | 5812 Aufrufe

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