Die Grippesaison 2017/18 ist offiziell eröffnet. Doch sich stillschweigend zurückziehen und darauf warten, dass die Grippe einen selbst erwischt, muss niemand mehr. Es gibt zahlreiche natürliche Mittel, wie man der Grippe vorbeugen kann.

Zu den einfachsten Maßnahmen, um der Grippe vorzubeugen, gehört stets das regelmäßige und gründliche Händewaschen. Warmes Wasser und Seife reichen aus. Erkrankten Personen sollte man nicht die Hände schütteln und regelmäßige Nasenduschen mit salzhaltigen Nasensprays oder Salzwasser können der Grippe ebenfalls vorbeugen. Außerdem sollten die Schleimhäute generell vor dem Austrocknen bewahrt werden, weil die Grippeviren es dann wesentlich schwerer haben, anzudocken. Nicht zuletzt ist ausreichend Schlaf entscheidend, da dieser sich positiv auf das Immunsystem auswirkt.

Traditionelle Europäische Medizin gegen Grippe

Die meisten Menschen kennen die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Als Pendant dazu hat sich in den letzten Jahren auch verstärkt die Traditionelle Europäische Medizin etabliert. Sie setzt den Schwerpunkt in der Krankheitsvorbeugung auf europäische Pflanzen.

So hat Hildegard von Bingen als große europäische Naturheilkundlerin etwa das so genannte Grippepulver entwickelt. In diesem sind Ruprechtskraut, Muskatnuss und Bertram zu finden. Die Mischung ist fertig bereits in der Apotheke erhältlich. Das Grippepulver wird täglich in eine Tasse Tee eingerührt, wobei schon eine Messerspitze des Pulvers ausreichen soll. Wie Experten erklären, ist das Grippepulver auch für Kinder unbedenklich. Zusätzlich kann das Pulver zur Verfeinerung von Salaten, Suppen und Co. genutzt werden. Dabei kann das Grippepulver nicht nur bei den ersten Anzeichen eines grippalen Infekts, wie verstärktem Niesen, einer verstopften Nase oder Schnupfen zum Einsatz kommen, sondern bereits vorbeugend. Bei der Behandlung typischer Grippesymptome sollte allerdings die Dosierung erhöht werden.

Ätherische Öle und Sternanis gegen Grippe

Ebenfalls kennt man viele ätherische Öle, die gegen die Grippe eingesetzt werden. Hier sind vor allem Fichte, Zirbe, Latsche, Tanne, Thymian und Lärche zu nennen. Sie können die Raumluft desinfizieren und wirken darüber hinaus wohltuend auf die Atemwege. Um Grippeviren abzuwehren, können einige Tropfen dieser Öle ins Wasser gegeben werden, mit dem der Raum anschließend gewischt wird. Bei bereits bestehendem Husten oder Schnupfen sind dagegen Tannenwipfelsaft und Spitzwegerich empfehlenswert.

Sternanis kann ebenfalls gegen die Grippeviren eingesetzt werden. In der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) geht man davon aus, dass alle wärmenden Gewürze immunstärkend wirken. Diese finden sich vor allen Dingen in der Advents- und Weihnachtsbäckerei. Zimt oder Sternanis sind dabei die wohl bekanntesten. Während der Grippesaison sollten diese Gewürze vermehrt in den Speiseplan mit integriert werden, denn sie können die Abwehrkräfte und das Immunsystem stärken. Die Gewürze können aber auch in Tee oder Honig eingerührt werden. Speziell dem Sternanis sagt man zudem eine antivirale Wirkung nach, die extrem hoch sein soll. So setzt auch das Grippemittel Tamiflu auf Sternanis als Basis. Sternanis soll Entzündungen bekämpfen und Schleim lösen können, so dass es das Gewürz mittlerweile auch in Pulverform und sogar als Tee gibt.

Weitere Empfehlungen der TEM gegen Grippe

Wer trotz aller vorbeugenden Maßnahmen doch unter einer echten Grippe leidet, dem empfehlen Anhänger der Hildegard-Medizin einen Wein, der aus Meisterwurz besteht. Die Pflanze ist im Alpenraum weit verbreitet. Für die Zubereitung wird die zerstoßene Wurzel benötigt, die mit einem halben Glas Wein übergossen wird. Das Getränk darf über Nacht ziehen und am nächsten Morgen kann man die Mischung trinken. Idealerweise sollte dieser Wein über einen Zeitraum zwischen drei und fünf Tagen getrunken werden. Der Wein muss allerdings immer frisch angesetzt werden. Alternativ dazu haben sich Linden- und Holunderblüten bewährt, die zu einem Tee verarbeitet werden. Sie sollen sogar fiebersenkend wirken. Auch Hagebutte und Sanddorn mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt sind bei grippalen Infekten empfehlenswert. Die Weidenrinde und das Mädesüß kennt die TEM dagegen als natürliches Aspirin.

Die Zistrose, die botanisch auch als Cistus incanus bekannt ist, soll zudem ein antivirales Mittel darstellen. Bereits in der Antike kannte man die griechische Bergrose, aus der zahlreiche Untersorten hervorgingen. Sie wurde damals in Form eines Tees bei Halsschmerzen getrunken. Heute wird die Zistrose auch in Pastillenform angeboten.

Die Zistrose ist reich an Polyphenolen, weshalb man ihr ebenfalls eine antioxidative Wirkung nachsagt. Idealerweise wird die Heilpflanze als Tee genossen. Dafür wird pro Viertel Liter Wasser ein Teelöffel des Krauts benötigt. Die Ziehzeit beträgt etwa zehn Minuten. Auch ein Absud ist denkbar, mit dem man gurgeln kann. Laut Hildegard von Bingen sollten Patienten während eines grippalen Infekts zudem fasten, dafür aber umso mehr trinken. Die klassische Hühnersuppe empfiehlt die historische Naturheilkundlerin dagegen erst nach mehreren Tagen.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 18. Januar 2018 um 12:47 Uhr in Weitere Empfehlungen | 1468 Aufrufe

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