Auf der Suche nach einer gesunden Ernährung haben Verbraucher die Qual der Wahl. Derzeit werden zwar verschiedene Nährstoffe, Zucker- und Fettgehalt auf den Verpackungen angegeben, doch das reicht Verbraucherschützern nicht aus. Sie fordern eine Nährwertampel, die durch die Farben Rot, Gelb und Grün helfen soll, den Verbrauchern klarere Aussagen zu liefern. Zwar wird dieser Vorschlag bisher nur diskutiert, doch die Händler und Hersteller wehren sich dagegen.

Zum Einen ließen sich bestimmte Nahrungsmittel, wie Obst und Gemüse, nur schwer mit einer Ampel kennzeichnen. Zum Anderen verfälscht die Ampel die Angaben. So ist in Apfelsaft viel Zucker enthalten, weshalb er die Ampelfarbe Rot erhielte. Cola light dagegen enthält viel Süßstoff, aber weniger Zucker, weshalb eine grüne Ampelfarbe zum Einsatz käme. Da aber Cola weniger gesund, als Apfelsaft ist, würde die Nährwertampel den Verbraucher täuschen.

Ebenfalls sollten Personen mit Übergewicht auf fett- und zuckerarme Lebensmittel setzen, Untergewichtige dagegen müssten diese Stoffe zu sich nehmen. Für sie wären die grün gekennzeichneten Lebensmittel somit die falsche Wahl, was für Verwirrung sorgen würde.

Ein weiterer Faktor, der in der Lebensmittelindustrie eine große Rolle spielt: Die wirtschaftliche Situation der Hersteller. Viele bestellen die Verpackungen in sehr großen Mengen, so dass sie für Jahre ausreichen. Da bei einer neuen Bedruckung viel Geld in den Müll wandern würde und das Recht die Interessen der Wirtschaft oft über die der Verbraucher stellt, ist die Einführung einer solchen Lebensmittelampel eher unwahrscheinlich. Doch auch die Verbraucher selbst sind oft genug gegen die Ampel, da sie ihnen das Gefühl vermittelt, sich nicht anhand der aufgedruckten Inhaltsstoffe informieren zu können. Sie würden also unterschätzt werden.

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 28. April 2010 um 07:06 Uhr in Gesund leben & ernähren | 3591 Aufrufe

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