Laufen ist gesund und ein idealer Sport, der sich auch im Alltag praktisch umsetzen lässt. Für immer mehr Läufer gilt aber, dass sie nicht nur still vor sich hin trainieren wollen, sondern die musikalische Begleitung suchen.

Daran ist auch nichts Schlimmes, denn vielen hilft das Training mit dem Lieblingssong sogar, um sich besser zu motivieren. Allerdings besteht gerade bei ungeübten Läufern die Gefahr, dass sie sich bei Begleitung durch Musik überschätzen und überanstrengen. Das bestätigen auch Experten, die immer wieder darauf hinweisen, dass nicht die Musik, sondern das eigene Körpergefühl der Taktgeber beim Laufen sein sollte. Lediglich zur verbesserten Motivation kann die Musik genutzt werden. Trotzdem muss man sich weiter auf den Körper konzentrieren und Warnsignale durch zu schnelles Laufen, wie etwa Überbeanspruchung oder Erschöpfung, entsprechend erkennen.

Welche Musik passt zum Laufen?

Pauschal kann man sagen, dass das aktuelle Lieblingslied nicht immer der perfekte Begleiter beim Laufen ist. Damit die Leistung im Training mit Musik gesteigert werden kann, müssen nämlich Tempo des Songs und individuelles Lauftempo möglichst übereinstimmen.

Um die passende Musik fürs Lauftraining zu finden, lohnt sich ein Blick auf die so genannten beats per minute, kurz auch bpm, der Songs. Die Schläge pro Minute, wie sich der Begriff übersetzen lässt, sollten mit der individuellen Schrittfrequenz übereinstimmen. So wird der natürliche Bewegungsrhythmus unterstützt und die Laufqualität lässt sich verbessern. Für durchschnittliche Läufer empfehlen Experten Songs mit 140 bis 160 bpm. Diese Zahl findet sich beispielsweise in dem a-ha-Song „Take on me“ oder im Gossip-Song „Move in the right direction“. Auch „Harder, better, faster, stronger“ von Daft Punks erreicht diesen Takt.

Einige Musik-Streaming-Dienste bieten sogar spezielle „Running-Playlists“ an, in denen die eigenen Lieblingssongs bereits berücksichtigt sind, aber mit den passenden bpm untermalt werden. So lassen sich Lieblingssong und Lauftraining ideal vereinen.

Nicht immer mit Musik laufen

Dennoch sollte man nicht immer mit Musik laufen. Zwar haben sogar wissenschaftliche Studien mittlerweile belegt, dass das Laufen durch die passenden Beats nicht nur erleichtert wird, sondern man seine Leistungsfähigkeit um bis zu 15 Prozent steigern kann, allerdings ist auch die Ablenkung groß. Experten raten daher dazu, sein Training hin und wieder auch einmal in absoluter Stille zu absolvieren. Dann nämlich entwickelt man ein besseres Gespür für den eigenen Körper und man kann sich auch besser auf die eigene Atmung konzentrieren. Zudem fällt es vielen in absoluter Stille leichter, den Grad der Erschöpfung besser einzuschätzen und Überschätzungen vorzubeugen. Außerdem gelingt es, die Muskelarbeit besser und intensiver zu spüren.

Generell sollte man die Faustregel anwenden: Wer unmotiviert ist, darf mit Musik laufen, um sich zu motivieren. An guten Tagen aber sollte man auf ein stilles Training setzen. Durch diese Abwechslung wird das Lauftraining dann auch nicht langweilig.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 08. September 2016 um 06:00 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1760 Aufrufe

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