Der Holunder gehört zu den Heilpflanzen, die nicht nur sehr wirkungsvoll sind, sondern gleichzeitig sehr wohlschmeckend. Verwendet werden Blüten und Blätter der Pflanze, sowie die eigentlichen Früchte.

Bereits bei den alten Germanen und Kelten genoss die Heilpflanze einen sehr guten Ruf, damals verwendete man sie noch als Schutz vor bösen Geistern. Die harn- und schweißtreibende Wirkung der Pflanze erkannte man ebenfalls sehr früh. Nicht zuletzt spricht für den Holunder, dass die Beeren einen hohen Vitamingehalt aufweisen. Bis heute setzt man Holunder deshalb bei Erkältungen, bei Stoffwechselstörungen, Hauterkrankungen und Hautirritationen ein.

Wie wirkt Holunder gegen Erkältungen?

Ob Sommergrippe oder dicke Erkältung in der kalten Jahreszeit – der Holunder lässt sich vielseitig einsetzen. Die ätherischen Öle, die in der Pflanze enthalten sind, wirken bei Erkältungen gleich auf mehrfache Weise. Einerseits wirken sie schweißtreibend und schleimlösend. Dadurch können sie die Krankheitserreger bekämpfen. Andererseits sorgen die Vitamine dafür, dass die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt werden.

Ideal ist der Einsatz der Heilpflanze bei Erkältungen jeder Art in Form von Tee. Dieser kann aus den Blüten oder den Beeren der Pflanze zubereitet werden. Zehn Gramm der frischen Früchte werden dafür mit 150 Milliliter kochendem Wasser aufgegossen und dürfen dann zehn Minuten ziehen. Anschließend werden die Beeren abgeseiht und der Tee kann getrunken werden – am besten im Bett unter einer dicken, warmen Decke. So kann die folgende Schwitzkur ihre besten Erfolge erzielen.

Holunder lässt sich innerlich und äußerlich anwenden

Zudem lässt sich Holunder auch ohne Grunderkrankung verwenden. Bei Fastenkuren etwa kommt er oft zum Einsatz. Hier macht man sich seine blutreinigende und harntreibende Wirkung zunutze. Damit kann der Holunder die inneren Reinigungsprozesse, auf die es bei Fastenkuren ankommt, ideal unterstützen. Auch bei stoffwechselbedingten Erkrankungen, wie Rheuma oder Gicht, bei Ödemen und Hauterkrankungen wirkt der Holunder sehr gut.

Die Blätter der Heilpflanze werden häufig zur äußeren Anwendung genutzt. Für die innere Anwendung sind sie, ebenso wie unreife Beeren, nicht geeignet, da sie das Glycosid Sambunigrin enthalten. Dieses kann bei Einnahme zu Erbrechen, Durchfall und Krämpfen führen. Äußerlich können die grünen Blätter der Pflanze dagegen bedenkenlos eingesetzt werden. Furunkel, Hämorrhoiden oder Windeldermatitis sind häufige Einsatzzwecke.

Zur Behandlung werden die Blätter in Milch etwa 15 Minuten lang gekocht. Anschließend werden sie abgesiebt und die Milch kann für Umschläge verwendet werden. Die Holunderblätter können bei leichten Verbrennungen oder Frostbeulen auch direkt auf die betroffenen Stellen gelegt werden. Vorab sollten sie leicht zerdrückt werden, so dass die enthaltenen Wirkstoffe austreten und die Hauterkrankungen behandelt werden können. Die Auflage frischer Holunderblätter dient auf Wanderungen sogar als natürliches Mittel gegen den Juckreiz nach einem Insektenstich.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 12. September 2016 um 08:03 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1757 Aufrufe

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