2006 wurde die Melisse zur Heilpflanze des Jahres gewählt. Zum zehnjährigen Jubiläum dieser Auszeichnung ist es an der Zeit, sich einmal mit den vielseitigen Wirkungen dieser Heilpflanze zu befassen.

Bereits im ersten Jahrhundert nach Christus setzte Plinius der Ältere die Melisse ein, damals um Anfälle von Hysterie und Herzkrankheiten zu lindern. Die Melisse mit ihrem typischen zitronigen Duft gilt seit jeher als natürliches Beruhigungsmittel, wird gegen Lippenherpes eingesetzt und enthält in den Blättern wertvolle ätherische Öle. Melisse kann als Tee, als Tinktur und sogar als Badezusatz eingesetzt werden.

Melisse beruhigt

Eine der Hauptwirkungen der Melisse besteht in der beruhigenden Wirkung. Vor allem die ätherischen Öle Citral und Citronellal sind für diese Wirkung verantwortlich. Sie sorgen auch für den typischen Duft der Heilpflanze. Werden die Blätter der Melisse getrocknet und etwa als Potpourri in der Wohnung aufgestellt, sorgt der angenehme Duft dafür, dass innere Anspannung und Nervosität gelindert werden.

Nervöse Herzbeschwerden können durch die beruhigende Wirkung der Melisse ebenfalls gelindert werden. Gleiches gilt bei melancholischen Zuständen. Ebenso kann die Melisse bei Einschlafstörungen hilfreich sein. Ein Tee aus der Heilpflanze in Verbindung mit einem warmen Melissenbad kann die Nerven beruhigen und beim Einschlafen helfen.

Für den Tee werden zwei Teelöffel voll Melissenblätter mit 150 Milliliter kochendem Wasser übergossen. Das Ganze darf 15 Minuten lang ziehen, bevor die Melissenblätter wieder abgeseiht werden. Erhöht werden kann die Wirkung übrigens durch Globuli des Schüssler Salzes Nummer sieben. Für den Badezusatz werden 60 Gramm der Melissenblätter gekocht und nach zehn Minuten abgeseiht. Den so entstandenen Aufguss kann man direkt ins Badewasser geben. Auch hier wirken die ätherischen Öle, die über Haut und Atemwege aufgenommen werden.

Melisse gegen Lippenherpes

Eine weitere beliebte Anwendung der Melisse findet sich bei Lippenherpes. Verantwortlich ist die enthaltene Rosmarinsäure. In der Apotheke gibt es fertige Tinkturen für genau diesen Einsatzzweck zu kaufen. Die Tinktur wird einfach mehrmals täglich mit einem Wattestäbchen auf die betroffenen Stellen getupft. So lässt sich das Abheilen der Lippenherpes beschleunigen, vorbeugend aufgetragen kann die Rosmarinsäure sogar die Entstehung der Lippenbläschen verhindern.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 10. Oktober 2016 um 04:51 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1594 Aufrufe

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