Das Magnesiumöl ist einer der neuen Trendsetter schlechthin, wenn es um alternative Behandlungsmethoden geht. Besonders gut sollen die enthaltenen Mineralstoffe beim Auftragen des Öls auf die Haut aufgenommen werden können und so bei verschiedenen Beschwerden Linderung verschaffen.

So soll Magnesiumöl zur Bekämpfung von Schmerzen ebenso eingesetzt werden, wie bei Asthma, Muskelbeschwerden, Stress, Gelenkschmerzen, Bluthochdruck, vermehrter Müdigkeit, Migräne und PMS, sowie Schlafstörungen und vielem mehr.

Was kann Magnesiumöl wirklich?

Tatsächlich ist mittlerweile auch wissenschaftlich belegt, dass Magnesium Effekte auf unsere Gesundheit hat. Allerdings nur dann, wenn es in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen wird. Doch wie sieht es bei der Magnesiumaufnahme über die Haut aus?

Bisher gibt es dazu noch keine wirklich überzeugenden Studien. Allerdings haben die University of Edinburgh sowie die University of Cambridge Forschungen betrieben, wie sich Magnesium auf Schlafstörungen auswirken kann. Dabei zeigte sich, dass es Zusammenhänge gibt zwischen Schlafstörungen und dem Magnesiumgehalt in den körpereigenen Zellen. Trotzdem sagen die Studien nichts darüber aus, dass Magnesium tatsächlich zu diesem Zwecke eingesetzt werden soll. Fakt ist also: Studien, die oft zitiert werden, sind bisher noch nicht aussagekräftig genug. Zu wenige Teilnehmer und die fehlende Verblindung der Teilnehmer oder fehlende Kontrollgruppen sorgen nicht gerade für belastbare Ergebnisse.

Was versprechen Hersteller von Magnesiumöl?

Anders sehen natürlich die Versprechen der Hersteller aus. Das in Sprühflaschen verkaufte Öl ist im eigentlichen Sinne kein Öl, sondern eine konzentrierte Lösung von Magnesiumchlorid. Diese Flüssigkeit erinnert von der Konsistenz nur wenig an Öl.

Trotzdem wird es so bezeichnet und soll mit fünf bis 20 Sprühstößen unverdünnt auf die Haut aufgebracht werden. Dabei soll es direkt auf den Hautstellen verteilt werden, die das Magnesium „brauchen“, also beispielsweise schmerzen. Dabei sollen auch mehrere Anwendungen pro Tag möglich sein, wodurch die Haut mehr Magnesium aufnehmen kann. Dieser Effekt soll durch das gleichmäßige Einmassieren der Flüssigkeit ebenfalls erhöht werden.

Aussparen sollte man dagegen empfindliche Areale, wie die Brustwarzen oder die Schleimhäute. Zusätzlich soll das im Handel erhältliche Magnesiumöl auch als Badezusatz geeignet sein oder als Deodorant.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Anwendung von Magnesiumöl ungefährlich ist. Es gibt auch bei höheren Dosierungen keine Gefahren. Allerdings kann es direkt nach dem Auftragen, vor allem beim ersten Mal, zu einem Jucken, Brennen oder Kribbeln kommen. Die Hersteller bezeichnen dies als Zeichen für einen bestehenden Magnesiummangel, wobei eindeutige Beweise dafür fehlen. Schaden kann ein Behandlungsversuch aber nicht und es gibt auch genügend Fälle, in denen allein der Glaube an eine Wirkung diese gebracht hat.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 09. April 2018 um 08:57 Uhr in Weitere Empfehlungen | 1193 Aufrufe

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