Fenchel ist eine Jahrtausende alte Heilpflanze, deren Wirkungen fast genauso lange schon bekannt sind und genutzt werden. Husten, Völlegefühl, Blähungen und andere Verdauungsbeschwerden werden mit Fencheltee gelindert, doch Fenchel kann natürlich weitaus mehr.

Der Fenchel gehört botanisch gesehen zur Familie der Doldenblütler. Es handelt sich um eine mehrjährige krautige Pflanze, die bis zu zwei Meter hoch werden kann. Ursprünglich stammt Fenchel aus dem Mittelmeerraum, mittlerweile wird er aber weltweit angebaut.

Der perfekte Standort ist warm

Fenchel fühlt sich an einem wärmebegünstigten Standort am wohlsten. Dabei liebt er nährstoff- und basenreiche Lehm- oder Lössböden, die nur mäßig trocken sein sollten. Erkennen kann man die Pflanze sehr gut an den bläulich gestreiften und glatten Stängeln.

Die gelben Blüten erscheinen in Dolden und zeigen sich ab Juli. Insgesamt unterscheidet man drei Varianten des Echten Fenchels bzw. des Gartenfenchels: Den Gemüse-, den Gewürz- und den Bitterfenchel.

Fenchel vielseitig in der Küche einsetzbar

Fenchel lässt sich in der Küche sehr vielseitig einsetzen. Die Fenchelknolle stammt vom Gemüsefenchel und schmeckt sehr würzig, fast schon zitrusartig. Sie wird häufig zu Fisch serviert oder findet Verwendung in Salaten, Gemüsegerichten oder als Beilage. Der Gewürzfenchel bildet Früchte aus, die meist in Gewürzmischungen zum Einsatz kommen. Die Samen des Fenchels erfreuen sich vor allem in der indischen Küche einer großen Beliebtheit. Sie haben ein süßes Aroma und geschmacklich erinnern sie an Anis.

In Tees finden vor allem Samen und Wurzeln des Gewürzfenchels Verwendung, wobei die Tees unter anderem Husten lindern und auch gegen Beschwerden, wie Völlegefühl, Blähungen und Verdauungsbeschwerden helfen sollen. Neben den positiven Wirkungen auf unsere Gesundheit überzeugt der Fencheltee geschmacklich.

Bitterfenchel wird dagegen in Arzneimitteln und der Medizin verwendet. Hier ist vor allem das ätherische Öl entscheidend, das enthalten ist. Auch Anethol und Fenchol sind enthalten und wirken sich auf unsere Gesundheit aus. So sagt man dem ätherischen Öl in Fenchel eine krampflösende und verdauungsfördernde Wirkung nach. Außerdem soll der Fenchel harntreibend, schleimlösend und entzündungshemmend wirken.

Fenchel auch in der Volksmedizin gerne genutzt

Fenchel wird aber auch in der Volksmedizin sehr gerne genutzt. Das traditionell bekannte Hausmittel ist hier der Fenchelhonig, der bei Magen-Darm-Problemen und Erkältungen zum Einsatz kommt. Auch ihm sagt man krampflösende Eigenschaften nach, weshalb er gerne bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt wird.

Zudem ist Fenchel ein wichtiger Bestandteil so genannter Milchbildungstees. Er soll die klassischen Beschwerden der Drei-Monats-Koliken bei Säuglingen lindern und krampflösend wirken. Allerdings darf kein reines Fenchelöl bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet werden. Gleiches gilt bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber Fenchel.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 15. November 2021 um 13:02 Uhr in Gesund leben & ernähren | 535 Aufrufe

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