Dass Kräuter diversen Speisen den besonderen Pfiff verleihen, ist längst bekannt. Doch es muss nicht immer Dill, Basilikum und Co. aus dem eigenen Garten sein. Auch viele Wildkräuter sind einfach zu sammeln und haben beeindruckende Wirkungen.

Wer bei der nächsten Wandertour bewusst nach Wildkräutern suchen will, sollte jedoch im Vorfeld ein paar Punkte beachten. Die meisten Kräuter sind kurz vor oder während der Blüte erntereif, daher haben sich Frühling und Frühsommer als Sammelzeit bewährt. Allerdings sollten die Pflanzen nicht im Morgentau geerntet werden, besser ist es, auf den Vormittag oder die Mittagszeit zu warten. So können die Wildkräuter ihre volle Wirkung entfalten.

Wo finde ich Wildkräuter?

Die Wildkräuter finden sich natürlich bevorzugt entlang der eher unbekannten Wanderwege, aber auch auf freien Grünflächen und Wiesen, sowie in den Wäldern wird man oft fündig. Lediglich auf das Sammeln an befahrenen Wegen und Ackerflächen sollte man verzichten. Hier besteht die Gefahr, dass Abgase und Pestizide die Pflanzen belastet haben. Wichtig ist auch darauf zu achten, ob rund um die Pflanze noch andere Pflanzen, Kräuter oder Blumen wachsen. Ist dem nicht so, ist der Stickstoffgehalt bereits zu hoch und die Pflanze ist nicht mehr zum Verzehr geeignet.

Trotz aller Sammelfreude sollte man sich auch etwas auskennen, denn die Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen ist ebenfalls gegeben. Bärlauch etwa wird gerne mit Maiglöckchen verwechselt, manchmal auch mit Aronstab. Beide Pflanzen sind jedoch nicht genießbar.

Wildkräuter, die zum Verzehr geeignet sind

Was viele nicht wissen, ist, dass der oft als lästiges Unkraut angesehene Löwenzahn sich durchaus zum Verzehr eignet. Er ist einfach zu erkennen und findet sich fast überall. Die nussig schmeckenden Blätter peppen den Salat auf, die frischen Blüten können zu Marmelade verarbeitet werden. Und ganz nebenbei ist Löwenzahn gut für die Verdauung, wirkt krampflösend und enthält gesunde Bitterstoffe.

Die gefürchtete Brennnessel ist ebenfalls ein Klassiker unter den Wildkräutern. Die Berührung der Pflanze ist alles andere als angenehm, dennoch enthält sie wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Man sagt ihr eine entgiftende Wirkung nach und es lässt sich daraus sogar ein entwässernder Tee zubereiten. Sehr junge und kleine Blätter, die zuvor mit dem Nudelholz bearbeitet wurden, lassen sich sogar im Salat einsetzen.

Ebenfalls oft verkannt ist das Gänseblümchen. Ihm sagt man eine verdauungsfördernde und entgiftende Wirkung nach. Gänseblümchen sollen dem Magen und der Blase dabei helfen, wieder zurück ins Gleichgewicht zu kommen.

Als klassisches Wildkraut wird auch der Beifuß gerne gepflückt, der vor allem in der Frauenheilkunde gerne eingesetzt wird. Er soll gegen Regelschmerzen und bei unregelmäßigen Zyklen helfen. Ein Teelöffel des Krautes kann dem Tee hinzugefügt werden, um die optimale Wirkung zu erzielen. Ganz nebenbei wirkt Beifuß positiv auf den Stoffwechsel und kann sogar bei Völlegefühl Abhilfe schaffen.

Nicht zuletzt gehört der Spitzwegerich zu den beliebten Wildkräutern. Er enthält viel Zink und Kalium sowie Vitamin C. Der nussige Geschmack entfaltet sich in Pestos und Aufstrichen besonders gut. Spitzwegerich lässt sich von der Wurzel bis zur Knospe genießen und kann auch als Tee Anwendung finden. Gegen Blasen an den Füßen kann das Kraut ebenso eingesetzt werden, da man ihm eine antibakterielle Wirkung nachsagt.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 09. Juli 2020 um 06:34 Uhr in Gesund leben & ernähren | 821 Aufrufe

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