Zu den Heilpflanzen gehört auch die Katzenkralle. Man sagt ihr nach, dass sie entgiftend wirken soll, das Immunsystem stärkt und sogar Infektionen verhindern kann. Insbesondere der tägliche Stress, verbunden mit einer oft ungesunden Ernährung und toxischen Substanzen, die auf unseren Körper einwirken, sorgen für eine Beeinträchtigung des Stoffwechsels und schwächen das körpereigene Abwehrsystem.

Die Katzenkralle soll nun genau bei diesen Problemen eingesetzt werden. Sie soll Organe und Blutgefäße schützen können, bei Infektionserkrankungen Heilung bringen und selbst die Wundheilung positiv beeinflussen können. Gleichzeitig soll sie, wie die meisten Heilpflanzen, sehr sanft wirken und gut verträglich sein.

Katzenkralle – was ist das überhaupt?

Die Katzenkralle wird auch als „Una de Gato“ bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein Lianengewächs, welches sich aus unterirdischen Wurzelgeflechten entwickelt. Mit klauenartigen Dornen rankt sich die Pflanze an Bäumen hinauf. Die Katzenkralle kann eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen, jeweils abhängig vom Baum, an welchem sie emporrankt. Der Durchmesser der Ranken erreicht bis zu 30 Zentimeter. Generell wächst die Heilpflanze in den Regenwäldern von Südamerika, kommt aber in Peru am häufigsten vor. Unterschieden wird in die beiden Sorten Uncaria tomentosa und Uncaria guianensis. Letztere Sorte enthält jedoch andere pflanzliche Wirkstoffe, die eine geringere arzneiliche Wirkung mit sich bringen.

Vor allem die innere Rinde der Ranken und die Wurzeln wurden medizinisch verwendet. Die traditionelle Naturmedizin der Indios war eine der ersten Anwendungsgebiete. Die Heilkraft der Pflanze wurde vor allem bei der Behandlung von Wunden und Infektionskrankheiten eingesetzt. Auch die vorbeugende Stärkung des Immunsystems wird seit langem geschätzt. Mittlerweile ist der Export der Heilpflanze für Peru zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden. Damit aber der Lianenbestand und der Bestand der Wirtsbäume nicht gefährdet wird, setzt man auf sehr strenge Vorgaben bei der Ernte und Neuanpflanzung.

Welche Inhaltsstoffe sorgen für die Wirkung der Katzenkralle?

Die Katzenkralle enthält nachgewiesenermaßen mindestens 56 unterschiedliche Wirkstoffe. Die meisten von ihnen befinden sich in der hellbraun eingefärbten Wurzelrinde. Darunter finden sich insgesamt sechs verschiedene Alkaloide, die auch als natürliche Antibiotika beschrieben werden. Sie sollen den Abbau und die Ausscheidung von Stoffwechselgiften unterstützen und sogar krankhafte Zellveränderungen aufhalten.

Auch ist Quinone enthalten. Dieser Inhaltsstoff soll die entzündungshemmende Wirkung der Katzenkralle mit sich bringen. Bereits nach einer kurzen Behandlung mit der Heilpflanze sollen sich Tests zufolge die Entzündungsherde um mehr als zwei Drittel reduziert haben. Auch die Regeneration der Haut und die Wundheilung wurden demnach deutlich beschleunigt.

Viele der in der Katzenkralle enthaltenen Wirkstoffe werden heute isoliert als pharmazeutische Präparate vertrieben. Sie sollen gegen Rheuma und Arthritis, gegen Herpes und sogar unterstützend bei der Behandlung von AIDS und Krebs eingesetzt werden. Trotzdem zeigt sich: Die Wirkung der pharmazeutischen Präparate ist deutlich geringer als bei Anwendung der reinen Heilpflanze. Demnach ist die Heilkraft nicht auf einzelne Wirkstoffe, sondern auf das Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe der Pflanze zurückzuführen.

Wie wird die Katzenkralle angewendet?

Die Rinde der Katzenkralle wird üblicherweise zu Tee verarbeitet. Aber auch Tinkturen, mit denen man feuchte Umschläge machen kann, sind denkbar. Der Tee kann übrigens nicht nur innerlich angewendet werden. Äußerlich kann er auf Wunden eingesetzt werden, um die Wundheilung zu beschleunigen. Hier sollte aufgrund der geringeren Keimbelastung jedoch stets ein frischer Aufguss verwendet werden.

Die Katzenkralle kann auch als Gesichtswasser angewendet werden und soll tonisierend wirken und das Hautbild verfeinern. Wird sie mit Aloe Vera kombiniert, kann sie sogar den Säureschutzmantel der Haut stärken, Entzündungen schneller abklingen lassen und zur Pflege empfindlicher und angegriffener Haut genutzt werden, wie sie etwa bei Schuppenflechte auftritt.

Nebenwirkungen weist die Heilpflanze kaum auf. Allerdings muss man auf die Dosierung achten. Fällt diese zu hoch aus, kann es zu Durchfall, Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen kommen. Abgeraten wird von der Anwendung bei Schwangeren, stillenden Müttern und Vorliegen einer Holzallergie. Auch nach Organtransplantationen sollte man auf die Katzenkralle verzichten, da sie zu Abstoßungsreaktionen führen kann.

Für den Tee aus Katzenkralle gilt, dass dieser mindestens 15 Minuten köcheln und weitere 20 bis 30 Minuten ziehen muss. Bei Magen- und Darmproblemen kann man mehrmals täglich eine Tasse des Katzenkrallen-Tees trinken. Wer ihn tagsüber zu sich nimmt, verspürt eine vitalisierende, anregende Wirkung, am Abend kann der Tee schlaffördernd wirken. Für die Entgiftung und die Blutreinigung sollte die erste Tasse des Tees bereits morgens getrunken werden, anschließend folgen mehrere Tassen über den Tag verteilt. Urin und Stuhl können während dieser Kur beißend riechen und sich verfärben. Das liegt an den ausgeschiedenen Schlacken des Stoffwechselprozesses.

Zusätzlich enthält die Katzenkralle Beta-Sitosterol. Dieser Stoff steht im Verdacht, erhöhte Blutfettwerte absenken zu können. Außerdem sollen einige der enthaltenen Wirkstoffe Schmerzen lindern, den Blutdruck senken und die Fließfähigkeit des Bluts verbessern können. Andere Inhaltsstoffe sollen die Bildung roter Blutkörperchen anregen und so den Sauerstoffgehalt im Blut verbessern.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 17. November 2016 um 06:39 Uhr in Weitere Empfehlungen | 2120 Aufrufe

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