Erdnüsse sind der leckere Knabberspaß am Abend oder auch zwischendurch. Aufgrund des hohen Fettgehalts isst allerdings das schlechte Gewissen oft mit. Doch Erdnüsse sind durchaus gesund, so dass der Snack keinen Beigeschmack haben muss

Die Erdnuss zählt übrigens genau genommen nicht zu den Nüssen, sondern zur Familie der Hülsenfrüchte. Da sie aber der Nuss sehr ähnelt, hat sich auch der Name Erdnuss durchgesetzt. Die Ähnlichkeit zeigt sich vor allem im hohen Fettgehalt, der bei gut 50 Prozent liegt.

Erdnüsse enthalten wertvolle Nährstoffe

Doch neben dem hohen Fettanteil enthalten Erdnüsse auch wertvolle Nährstoffe, darunter Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor, Zink oder Magnesium, um nur einige zu nennen. Cholesterin findet man dagegen in Erdnüssen gar nicht.

Daher gelten sie auch als klassische Cholesterinsenker und können sogar ausgleichend auf den Blutdruck wirken. Gleichzeitig sagt man der Erdnuss nach, dass sie die Gefäßwände elastischer macht. Das gilt jedoch nur für die ungesalzene Variante, da zu viel Natrium, das bei gesalzenen Erdnüssen vorhanden ist, einen umgekehrten Effekt hat. Ebenfalls soll die Erdnuss die Triglyceride im Körper senken können.

Durch einen beachtlichen Anteil an Proteinen wird die Erdnuss ebenfalls positiv gesehen. Vegetarier und Veganer können aus Erdnüssen hochwertige Eiweiße erhalten. Schon eine Handvoll der Nüsse zwischendurch reicht aus, um den Eiweißbedarf zu decken.

Enthalten ist zudem das Vitamin E. Zusammen mit den Antioxidantien und dem Magnesium, das sich in Erdnüssen findet, wirkt es sich positiv auf die Haut aus. Sie alle schützen die Zellen, beugen Falten vor und sollen sogar einen glättenden Effekt haben. Zusätzlich sättigen Erdnüsse nachhaltig und helfen dabei, Heißhungerattacken vorzubeugen.

Welche Erdnüsse sind gesund?

Erdnüsse finden sich im Handel in vielen Varianten, sie werden mit und ohne Schale, geröstet und ungeröstet, gesalzen und ungesalzen, gekocht und ungekocht angeboten. Doch welche Variante ist tatsächlich gesund?

Bei rohen Erdnüssen sollte man stets auf frische Produkte achten, sonst droht eine Schimmelpilz-Vergiftung. Geröstete Erdnüsse sind gut geeignet, allerdings nur, wenn sie im eigenen Fett erhitzt werden. Produkte mit dem Zusatz „gehärtete Fette“ sollte man dagegen vermeiden. Bei diesen Produkten wurden Öle, wie etwa das umstrittene Palmöl, zugefügt.

Bei mit Schale gerösteten Erdnüssen bietet sich vor allem ein Figurvorteil: Da diese erst aus der Schale gelöst werden müssen, isst man automatisch weniger. In einigen Ländern, wie in den USA, gelten gekochte Erdnüsse als Delikatesse. Eine Studie hat dazu ergeben, dass der Anteil der Isoflavone bei diesen Erdnüssen höher als bei gerösteten Nüssen ist. Diese sollen wiederum Herz- und Gefäßkrankheiten vorbeugen und sogar vor Krebs schützen können.

Geröstete, gesalzene Erdnüsse sind zweifellos lecker, aber leider auch die ungesündeste Variante. Nicht zuletzt gibt es Erdnüsse in Bio-Qualität, bei denen auf Pestizide und Düngemittel im Anbau verzichtet wurde. Sie sind ebenfalls empfehlenswert.

Erdnüsse in ihrer rohen Form enthalten eine rote Schale: Sie schmeckt leicht bitter, kann und sollte aber sogar mit verzehrt werden. In ihr steckt nämlich eine Zusatzportion Antioxidantien der besonders gesunden Art: Sie beugen Bluthochdruck vor. Gleichzeitig kann die Verdauung durch die Bitterstoffe angekurbelt werden.

Nachteile von Erdnüssen

Der hohe Fettgehalt wird trotz aller Vorzüge der Erdnuss gerne als Nachteil angesehen. Echte Nachteile gibt es auch: So ist das Allergiepotenzial bei Erdnüssen sehr hoch. Schwere allergische Symptome, wie Atemnot, Nesselsucht oder ein anaphylaktischer Schock können auftreten. So gibt es besonders empfindliche Personen, bei denen schon kleinste Mengen Erdnüsse reichen, um allergische Reaktionen hervorrufen. Sie müssen dann etwa auf Schokolade mit winzigen Mengen Erdnüssen verzichten, selbst wenn nur Spuren davon enthalten sind.

Rohe Erdnüsse können dagegen zu einer Schimmelpilz-Vergiftung führen. Diese wird durch ein feuchtes Milieu gefördert. Auf der Erdnuss macht sich meist der Schimmelpilz „Aspergillus flavus“ breit, der als krebserregend gilt und Leber und/oder Nieren schädigen kann. Die Gefahr der Schimmelpilz-Vergiftung lässt sich allerdings durch das Erhitzen und Rösten der Erdnüsse drastisch absenken. Außerdem werden die Erdnüsse, die meist aus China importiert werden, stark kontrolliert.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 29. Oktober 2018 um 13:38 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1168 Aufrufe

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